KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Tom Sykes (2./2.): Bald kann er Johnny Rea angreifen

Von Ivo Schützbach
Zum ersten Mal in diesem Jahr hatte Ex-Weltmeister Tom Sykes in einem Rennen echte Siegchancen. Bei der Superbike-WM in Imola wurde der Kawasaki-Werksfahrer zweimal Zweiter.

«Wir kommen unserem Ziel näher», grinste Sykes’ Crew-Chief Marcel Duinker, als ihm SPEEDWEEK.com zu den beiden Podestplätzen gratuliert. «In Aragón haben wir einen Schritt gemacht, in Assen ebenfalls. Dort konnten wir noch nicht bis zum Ende an der Spitze kämpfen, jetzt sind wir nicht mehr weit entfernt.»

Zweimal Zweiter, jeweils von Kawasaki-Teamkollege und WM-Leader Jonathan Rea geschlagen. Tom Sykes war deswegen nicht verbittert, er freute sich ehrlich, dass er vor den fanatischen italienischen Fans zweimal aufs Podium steigen durfte.

«Ich bin mit unseren Verbesserungen sehr zufrieden», grinste der Bartträger. «Jonathan fuhr im zweiten Rennen sehr stark, wir hatten einen großen Vorsprung zu unseren Verfolgern. In einigen Abschnitten war Rea wirklich hervorragend und konnte daraus Profit schlagen. In anderen Bereichen war ich besser, aber letztlich war es sein Tag. Natürlich wären mir zwei Siege lieber, aber ich sehe das große Ganze und gebe mich deshalb mit dem zufrieden, was ich in Imola erreicht habe. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.»

«Was Jonathan in Imola leisten kann, haben wir schon letztes Jahr gesehen, als er für einen anderen Hersteller beide Rennen gewann», fuhr Sykes fort. «Ich hatte in der Vergangenheit auch gute Ergebnisse in Imola, obwohl das nicht meine Lieblingsstrecke ist. Speziell ist Imola für mich nur wegen der Geschichte und den Fans.»

Sykes verbesserte sich mit nun 128 Punkten im WM-Gesamtstand auf den dritten Platz, Jonathan Rea (240/Kawasaki) und Leon Haslam (153/Aprilia) liegen aber deutlich vor ihm. «Ich sehe das langfristig», hielt der Weltmeister von 2013 fest. «Zu Beginn des Wochenendes hatte ich eine bessere Pace als Jonathan, dann hat er an seinem Motorrad sehr ähnliche Änderungen vorgenommen wie ich. Ab dann konnte er mit mir kämpfen. Am Ende sah er die karierte Flagge aber als Erster, daran müssen wir arbeiten. Gut ist, dass wir immer etwas finden, um das Bike zu verbessern.»

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