Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marco Melandri: «Bin bereit für die Superbike-WM!»

Von Kay Hettich und Ivo Schützbach
Marco Melandri will zurück in die Superbike-WM

Marco Melandri will zurück in die Superbike-WM

Egal ob mit Yamaha oder einem anderen Hersteller – Marco Melandri will 2016 Superbike-WM fahren und Weltmeister werden. Nach mehreren verpassten WM-Chancen hat er nicht nur Fans im Fahrerlager.

Nach seiner unschönen Trennung von Aprilia tauchte Marco Melandri unter. Vier Wochen später stellt der schnelle Italiener im Rahmen eines Besuchs einer Motorradmesse klar, was er zukünftig zu tun gedenkt.

Die MotoGP spielt in den Überlegungen des 33-Jährigen keine Rolle mehr, er will zurück in die Superbike-WM. Zwischen 2011 und 2014 erreichte Melandri in der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft 19 Laufsiege (49 Podestplätze) mit Yamaha, BMW und Aprilia.

«Die Pause hat mir gut getan. Jetzt arbeite ich daran, 2016 wieder auf einem Motorrad zu sitzen», sagte Melandri im Gespräch mit Omnicorse. «Ich fühle mich bereit, meine Aufgabe in der Superbike-WM zu Ende zu bringen und will Weltmeister werden.»

Mit welchem Fabrikat oder Team Melandri dieses Vorhaben erreichen möchte, lässt er offen. Es wird davon ausgegangen, dass der Superbike-Vizeweltmeister von 2011 bei seinem früheren Weggefährten Andrea Dosoli im offiziellen Yamaha-Werksteam andocken wird.

Doch Melandri hat nicht nur Fans bei Yamaha, jeder weiß um die vertanen WM-Chancen des Italieners bei Yamaha, BMW und Aprilia. Wenn es nicht läuft, trägt Melandri seinen Unmut gerne nach außen, als Aprilia-Werksfahrer betrieb er in der ersten Saisonhälfte 2015 Rufschädigung für den Hersteller aus Noale.

Wie gut die neue Yamaha R1 in der Superbike-WM aussehen wird, ist schwer abzuschätzen. Regelmäßige Top-5-Ergebnisse und Podestplätze trauen Experten den Japanern zu, den WM-Sieg schließen sie im ersten Jahr gegen das übermächtige Kawasaki-Werksteam aus.

Vor wenigen Wochen sprach Althea-Boss Genesio Bevilacqua darüber, dass er seinen Landsmann mit offenen Armen empfangen würde. Inzwischen ist klar, dass das ein Schachzug war, um bessere Unterstützung von Ducati zu bekommen. Marco Melandri steht dort aber nicht auf der Prioritätenliste.

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