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Nicky Hayden bei den Superbikes: Was ihm Biaggi rät

Von Ivo Schützbach
Max Biaggi (li.) und Nicky Hayden kennen sich aus MotoGP-Zeiten

Max Biaggi (li.) und Nicky Hayden kennen sich aus MotoGP-Zeiten

Nicky Hayden, MotoGP-Weltmeister von 2006, hat erste Kontakte für die Superbike-WM 2016 geknüpft. «Wenn du Superbike fährst weiß jeder, dass du in MotoGP keine Chance mehr hast», weiß Ex-Champion Max Biaggi.

Seitdem Ben Spies 2009 auf Yamaha Superbike-Weltmeister wurde, sehen wir in der seriennahen Meisterschaft keinen konkurrenzfähigen Amerikaner. Aber die USA gehören mit 321 Millionen Einwohnern zu den wichtigsten Märkten der Motorradhersteller, ein erfolgreicher Fahrer von dort hätte positive Effekte für die ganze Serie.

«Mit Nicky Hayden haben wir uns in Laguna Seca über die Superbike-WM unterhalten», verriet Aprilia-Teammanager Dario Raimondi SPEEDWEEK.com. «Er zeigt Interesse, Nicky ist ein guter Fahrer. Bei den Superbikes könnte er Eindruck hinterlassen. Ein Team mit ihm wäre eine gute Idee. Er würde auf unserem Motorrad gut zurechtkommen, es ist leicht und handlich. Nicky kommt dafür in Frage.»

Aprilia-Testfahrer Max Biaggi, zuletzt mit Wildcard in Sepang Dritter, pflichtet ihm bei: «Warum nicht. Es hängt davon ab, für welches Team Nicky fährt. Wenn er zu den Superbikes kommt, muss er auch das Geld vergessen. Er muss das Thema Fahrergehälter überdenken. Verglichen mit MotoGP werden die Fahrer hier schlecht bezahlt.»

Biaggi weiß, dass Hayden aufgrund seiner MotoGP-Erfolge Vorschusslorbeeren erhalten würde, doch diese sind schnell aufgebraucht. «Motorsport ist sehr rau», unterstreicht der Römer. «Wenn du gute Leistungen bringst, bist du der Beste. Wenn du nicht mehr so gut bist, bekommst du eine zweite Chance. Wenn du Glück hast, bekommst du noch eine Chance. Doch es kommt der Tag, an dem bekommst du keine mehr. Also wechselst du die Klasse. Wenn du das tust weiß jeder, dass du in MotoGP keine Chance mehr hast. Bei den Superbikes kannst du dann keine Forderungen stellen, sie diktieren dir die Regeln. Akzeptiere das oder lass es. Das ist, als würdest du in einer neuen Sportart beginnen. Alles ist neu, du fängst wieder bei null an. Man muss den Klassenwechsel als Chance begreifen, sich etwas Neues aufzubauen. Dafür musst du dich aber an die Spielregeln der anderen halten.»

Neben Aprilia kann sich auch Honda vorstellen mit Hayden zu arbeiten. Dieser ist von der veralteten CBR1000RR jedoch wenig angetan – vor 2017 wird es keine neue Fireblade geben.

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