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Superbike-WM: Viele Hersteller nicht um jeden Preis

Von Ivo Schützbach
In der Superbike-Weltmeisterschaft 2015 sehen wir sieben Hersteller – es waren schon mal mehr. Dorna-Manager Gregorio Lavilla erklärt, was für das Championat wirklich wichtig ist.

2014 sahen wir mit Aprilia, Bimota, BMW, Ducati, EBR, Honda, Kawasaki, MV Agusta und Suzuki neun Hersteller in der Superbike-WM, mehr waren es nie.

Bimota wurde im August 2014 aus der Meisterschaft verbannt, weil sie die Homologationsauflagen nicht erfüllten. EBR zog sich im April 2015 zurück, weil das Werk in den USA Insolvenz anmeldete.

Bleiben für den Moment sieben Hersteller. 2016 kommt Yamaha zurück, dann sind es immerhin acht.

«Viele Hersteller zu haben ist schön», gibt Gregorio Lavilla, Sport-Director von WM-Vermarkter Dorna, zu. «Worauf es uns aber wirklich ankommt ist, dass wir gute Rennen haben, eine gute Show. Wenn das mit drei Herstellern, vielen und gleich starken Motorrädern und zahlreichen Fahrern, die um den Sieg kämpfen, der Fall ist, dann ist das okay. Natürlich würde ich diese Ausgangslage gerne mit allen Herstellern haben, die Sportmotorräder produzieren – aber das ist unrealistisch. Die Einstellung der Hersteller zu unserer Meisterschaft ist schwankend. Wenn ein Motorrad nicht so konkurrenzfähig ist, schrauben sie ihr Engagement zurück oder steigen aus. Kommt dann ein neues besseres Bike, steigen sie wieder ein. Für uns ist wichtig, dass wir eine gute Basis an Teams und Fahrern haben – und so viele Hersteller wie möglich. Grundsätzlich steht aber die gute Show im Vordergrund.»

Dass 2015 Kawasaki bei partiellem Aufbäumen von Ducati und Aprilia dominiert, ist für Lavilla kein Problem. «Wir haben in dieser Saison drei Hersteller siegen sehen», sagte der Spanier zu SPEEDWEEK.com. «Für mich gehen die Siege mehr auf die Leistungen der Fahrer als auf die Unterschiede der Motorräder zurück. Ich glaube nicht, dass die Kawasaki durch die neuen technischen Bestimmungen viel schneller wurde. Es ist eher so, dass je nach Strecke Kawasaki, Aprilia oder Ducati gewinnen kann. Wenn man Änderungen vornimmt dauert es seine Zeit, bis sich alle angepasst haben. Früher gab es mehr technische Freiheiten, durch die neuen Regeln konnten wir die Lücke zwischen den Besten und Schlechtesten schließen, das Feld scheint ausgeglichener zu sein. Unsere heutige Basis für Superbike ist okay.»

Das jetzige Reglement soll auch für die kommenden Jahre Bestand haben. Einzige Änderung: Ab 2017 darf ein Motorrad nur dann Ride-by-wire haben, wenn dieses im Serienmodell verbaut ist.

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