KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Mit der richtigen Strategie zum Titel

Kolumne von Kris Heidorn
Kris Heidrn ist der erste Meister des VW Scirocco Cup

Kris Heidrn ist der erste Meister des VW Scirocco Cup

Kris Heidorn sicherte sich im letzten Rennen des Scirocco Cup den Titel. In seiner Kolumne berichtet er über das perfekte Wochenende.

Was für ein Wochenende auf dem Hockenheimring für mich: Im letzten Rennen der Saison des Scirocco Cup konnte ich mir den Titel sichern. Mir ist am Sonntag ein Riesenstein vom Herzen gefallen, als ich an der schwarz-weiss karierten Flagge vorbeigefahren bin und wusste, dass ich es geschafft habe. Die ersten Brocken waren schon nach dem Qualifying abgebrochen, da ich mich zehn Positionen vor meinen beiden Konkurrenten Maciek Steinhof und Jann-Hendrik Ubben platzieren konnte.

Ich bin zwar mit 19 Punkte an den Hockenheimring gereist, doch bei 60 Punkten für den ersten Platz ist das nix. Da wurden die Sessions zur Nervensache. Im Qualifying regnete es auch noch und ich fand auf der nassen Strecke einfach nicht die richtige Linie. Doch ich bin dann hinter dem Legenden-Pilote Daniel La Rosa hergefahren und konnte die letzten Zehntel herausholen. Dann bin ich nochmal in die Box gefahren und wir haben den Luftdruck angepasst. Die letzte fliegende Runde hat dann gepasst. Ich stand auf Startplatz fünf und die anderen beiden auf 15 und 16.

Das Rennen am Samstagnachmittag bin ich dementsprechend defensiv angegangen. Nachdem aber nach ein paar Runden Jann-Hendrik hinter mir auftauchte, musste ich die Strategie beiseitelegen und auf Attacke fahren. Maciek war schon vorher nach einer Kollision ausgefallen. Doch dann sah ich ein schwarzes Auto hinter mir, Jann fährt aber einen weissen Scirocco. Ich habe dann auf dem Bildschirm im Motodrom gesehen, dass Ubben erst Anfang Motodrom war und ich schon in der Sachskurve, das war dann schon beruhigend.

Ich bin dann mein Rennen gefahren und konnte noch auf Ola Nilsson aufschliessen. Er machte dann einen Fahrfehler, den ich gleich ausnutzen konnte. Als Rennfahrer will man immer gewinnen und deswegen habe ich noch versucht den Gaststarter aus Amerika auf der ZielGeraden zu überholen, aber das hat da nicht geklappt. Eine Runde mehr und ich hätte ich noch gekriegt. Aber auch der vierte Rang war mehr als in Ordnung.

Ich hätte zu Beginn der Saison nicht damit gerechnet um die Meisterschaft mitzufahren und sie auch noch zu gewinnen. Unser Plan war, vorne mitzufahren. Ich bin als Rookie-Champion des Polo Cup in die Serie gekommen und konnte mir auf Anhieb den Titel und den Sieg in der Junior-Wertung schnappen. Ich hatte mit Maciek ein faires Duell über die gesamte Saison, auch mit Jann. So sollte Motorsport sein. Mal sehen, wie es jetzt für mich weitergeht.

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