Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jett Lawrence (Honda) ist SMX Champion, Ken Roczen P6

Von Thoralf Abgarjan
Mit zwei Laufsiegen im dritten SMX Playoff von Las Vegas wurde der australische HRC Werksfahrer Jett Lawrence SMX-Champion vor seinem Bruder Hunter und Eli Tomac (Yamaha). Ken Roczen (Suzuki) wurde Gesamt-Sechster.

Der australische HRC-Werksfahrer Jett Lawrence stellte schon im Qualifying klar, dass er die Siegprämie von einer Million US-Dollar holen will. Nach Bestzeit im Qualifying startete er von der Pole Position in die Wertungsläufe zum 3. und entscheidenden SMX Playoff in Las Vegas.

Den Start zum ersten Lauf gewann aber zunächst Eli Tomac (Yamaha). Für den Titelaspiranten Chase Sexton (KTM) war das Rennen schon in der ersten Runde zu Ende. In der Rhythmussektion kollidierte er mit Justin Barcia (GASGAS), dessen Motorrad ihn an der rechten Schulter und der rechten Hand erwischte. Sexton wurde die Hand vom Lenker gerissen, er schlug mit dem Kopf auf den Lenker auf, ging aber nicht zu Boden. Das Rennen konnte er danach nicht fortsetzen. Sexton fuhr mit Schmerzen an der rechten Hand und zerrissenem Jersey ins Fahrerlager zurück und konnte zum zweiten Lauf nicht antreten. Der KTM-Werksfahrer, der auch für das Motocross der Nationen nominiert ist, wurde danach einer Röntgenuntersuchung unterzogen. Diagnosen über die Schwere seiner Verletzungen liegen derzeit aber noch nicht vor. Vor dem Rennen hatte Sexton auf Platz 2 nur einen Punkt Rückstand zur Spitze. Nach diesem Zwischenfall zerplatzten seine Titelhoffnungen und er fiel am Ende von Platz 2 auf Platz 7 der Meisterschaftswertung zurück.

Zurück zu Rennen: Hinter dem führenden Eli Tomac schloss Jett Lawrence (Honda) die Lücke und machte mit einem gekonnten Scrub so viel Zeit gut, dass er die Führung übernehmen und den ersten Lauf mit einem Vorsprung von 2 Sekunden vor Tomac und Hunter Lawrence (Honda) gewinnen konnte.

Die 11. Qualifikationszeit von Ken Roczen deutete bereits an, dass der Deutsche mit der Strecke in Las Vegas nicht sonderlich gut zurechtkam. Nach mäßigem Start lieferte er sich dann im ersten Lauf ein packendes Duell gegen Justin Barcia (GASGAS) um Platz 8, was Roczen zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Der zweite Lauf lief für Roczen von Anfang an besser: Er erreichte Platz 6 mit nur 17 Sekunden Rückstand zur Spitze. Mit einem 8-6-Ergebnis beendete der Thüringer den Abend in Las Vegas auf Platz 7 und die SMX-Meisterschaften auf dem 6. Platz der Gesamtwertung.

Den Start zum zweiten Lauf gewann Jett Lawrence. Der Australier ließ nichts anbrennen und gewann das Rennen mit einer souveränen Vorstellung und einem Start-Ziel-Sieg vor seinem älteren Bruder Hunter. Bei diesem Bruder-Duell ging es aber nicht nur um den Laufsieg, sondern auch um die Meisterschaft und die Million-Siegprämie. Am Ende lagen Jett und Hunter mit 156 Punkten gleichauf an der Tabellenspitze, doch das bessere Ergebnis von Jett im letzten Rennen war der Tiebreaker zugunsten von Jett.

Eli Tomac wurde mit einem 2-3-Ergebnis Dritter der Tageswertung und auch Dritter der SMX-Gesamtwertung 2024.

SMX Playoff #3, Las Vegas 450:

1. Jett Lawrence (AUS), Honda, 1-1
2. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 3-2
3. Eli Tomac (USA), Yamaha, 2-3
4. Aaron Plessinger (USA), KTM, 4-4
5. Cooper Webb (USA), Yamaha, 6-5
6. Justin Cooper (USA), Yamaha, 5-7
7. Ken Roczen (D), Suzuki, 8-6
9. Justin Barcia (USA), GASGAS, 9-8
10. Harri Kullas (EST), KTM, 11-12
11. Freddie Noren (S), Kawasaki
12. Marshal Weltin (USA), Yamaha
13. Dylan Ferrandis (F), Honda, 7-9
14. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 7-21
15. Grant Harlan (USA), Yamaha, 18-13
16. Colt Nichols (USA), Suzuki, 23-9
17. Phillip Nicoletti (USA), 22-10
18. Dean Wilson (GB), Honda, 14-11

22. Christian Craig (USA), Husqvarna, 17-22
23. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 19-23
24. Chase Sexton (USA), KTM, 21-24 (DNS)

SMX-Endstand nach Playoff 3 von 3:

1. Jett Lawrence (AUS), Honda, 156
2. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 156, (-0)
3. Eli Tomac (USA), Yamaha, 129, (-27)
4. Aaron Plessinger (USA), KTM, 116, (-40)
5. Cooper Webb (USA), Yamaha, 109, (-47)
6. Ken Roczen (D), Suzuki, 103, (-53)
7. Chase Sexton (USA), KTM, 89, (-67)
8. Justin Cooper (USA), Yamaha, 81, (-75)
9. Justin Barcia (USA), GASGAS, 75, (-81)
10. Jason Anderson (USA), Kawasaki,75, (-81)
11. Dylan Ferrandis (F), Honda, 75, (-81)
12. Shane McElrath (USA), Kawasaki, 67, (-89)
13. Harri Kullas (EST), KTM, 57, (-99)


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