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Nach MX-Unfall: Tomasz Gollob für immer im Rollstuhl?

Von Helge Pedersen
Tomasz Gollob: Der schwerste Kampf seines Lebens

Tomasz Gollob: Der schwerste Kampf seines Lebens

Acht Monate nach seinem Motocross-Unfall lässt sich noch immer nicht sagen, ob der ehemalige Speedway-Weltmeister Tomasz Gollob je wieder laufen können wird.

Nach der Saison 2013 zog sich Tomasz Gollob aus dem Speedway-GP zurück, seine Rennauftritte wurden seitdem immer weniger. Mit 22 Grand-Prix-Siegen und dem Einzel-WM-Titel 2010 wurde der gebürtige Bromberger zu einem Superstar in Polen. Er gewann achtmal die Polnische Meisterschaft, wurde zweimal Vizeweltmeister und mit dem polnischen Nationalteam sechsmal Mannschafts-Weltmeister.

Ende April 2017 verunglückte der 46-Jährige beim Motocross-Training in der Nähe von Culm (Chelmno) in Polen und wurde mit dem Hubscharuber ins Militärkrankenhaus von Bromberg gebracht. Professor Marek Harat gab nach einer dreistündigen Operation bekannt, dass sich Gollob «ernsthafte Verletzungen des Rückenmarks zugezogen habe», dieses aber nicht durchtrennt wurde. Der Pole brach sich bei seinem Sturz den siebten Brustwirbel, beide Lungenflügel wurden beschädigt, er musste künstlich beatmet werden.

Ende November gab Gollob anlässlich seiner Krankenhausentlassung eine Pressekonferenz und präsentierte sich den Medien im Rollstuhl sitzend, auch seine behandelnden Ärzte waren dabei. Sein Manager Thomas Gaszynski sprach mit speedwaygp.com.

Der erfolgreichste polnische Speedway-Fahrer hat die Hoffnung, in Zukunft wieder laufen zu können, nicht aufgegeben. «Wenn du alle Herausforderungen von Tomek in den letzten 30 Jahren zusammennimmst – die guten wie die schlechten – und sie mit X multiplizierst, dann würdest du nicht die Hälfte dessen erreichen, was er aktuell durchmacht», unterstrich Gaszynski. «So ein Unfall ist für jeden Menschen schwer. Wenn jemand dann noch so aktiv ist oder war wie Tomek, ist es noch viel schwerer. Sein Leben wurde angehalten. Wenn er nicht Speedway fuhr, saß er auf dem Motocross-Bike oder spielte im Winter Eishockey. Im Sommer spielte er draußen Fußball, im Winter drinnen – er war immer aktiv.»

Gaszynski weiter: «Seit dem 23. April wurde das Leben für Tomek dramatisch langsamer, damit muss er erst zurechtkommen. Natürlich helfen wir ihm dabei, sich auf die Situation einzustellen. Sein Rückenmark wurde stark beschädigt, aber nicht durchtrennt. Wenn die Nerven nicht durchtrennt sind, gibt es immer eine Chance, dass sie sich wenigstens teilweise regenerieren. Es gibt aber keine Garantie dafür. Und man kann auch nicht sagen wann.»

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