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Sorge um Smolinski: Speiser kennt die Verletzungen

Von Ivo Schützbach
Ein Bild von 2011: Richard Speiser, Martin Smolinski und Stephan Katt (v.l.)

Ein Bild von 2011: Richard Speiser, Martin Smolinski und Stephan Katt (v.l.)

Am 13. Juli 2014 hatte der ehemalige Langbahn-Vizeweltmeister Richard Speiser in Marmande einen schweren Sturz, der seine Karriere beendete. Mit Martin Smolinskis Hüftverletzung ist nicht zu spaßen, weiß er.

Seit vergangenen Samstag liegt Martin Smolinski nach einem Trainingssturz in Leipzig in Sachsen in der Klinik. Deutschlands einziger Speedway-GP-Fahrer war bei einem Wheelie von einer Bodenwelle ausgehebelt worden und verletzte sich beim folgenden Sturz schwer. Der rechte Oberschenkelkopf ist gebrochen und war aus der Hüfte ausgekugelt, wodurch auch die Hüftpfanne Schaden nahm. Wie lange der Olchinger ausfällt, ist unklar.

«Eine ausgekugelte Hüfte und Pipkin-Fraktur hatte ich vor zwölf Jahren auch schon», meinte der ehemalige Vizeweltmeister Richard Speiser zur Verletzung seines langjährigen Konkurrenten. «Man merkt es lang, aber ich kann heute joggen, klettern, Motorrad fahren etc. Und das, obwohl mir die Ärzte damals prophezeit haben, dass ich nach spätestens fünf Jahren eine künstliche Hüfte brauche. Ähnliche Probleme hatten auch Joonas Kylmäkorpi und Cameron Woodward. Diese hatten nicht so viel Glück wie ich und haben jetzt eine künstliche Hüfte. Ich wünsche Martin schnelle und gute Besserung.»

Speiser kennt sich mit Verletzungen bestens aus, sein schlimmer Sturz in Marmande beendete 2014 die Karriere. «Solche Bahnen wie Marmande würde ich nicht mehr fahren, das ist im Nachhinein betrachtet irre», urteilt er heute. «Wobei die Bahn mittlerweile in viel besserem Zustand ist, als noch vor ein paar Jahren.»

«Damals bin ich auf den Hinterkopf gefallen und habe diffuse axonale Schäden und eine dislozierte Fraktur der Dornfortsätze HWK7 und BWK1 erlitten», erinnerte sich der Allgäuer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Also ein Schädel-Hirn-Trauma und ein doppelter Genickbruch. Die axonalen Schäden sind durch Michael Schumacher und Jules Bianchi bekannt geworden – ich hatte Gott sei Dank nicht die gleichen Probleme. Ein Genickbruch bedeutet in den meisten Fällen den sofortigen Tod oder eine Querschnittslähmung. Ich hatte wirklich verdammtes Glück und habe keine schlimmen Folgen davongetragen.»

Speiser weiter: «Die Nachwirkungen von meinem Crash in Marmande habe ich lange gespürt. Jetzt bin ich aber wieder topfit und fühle mich in vielen Bereichen sogar besser aufgestellt als an manchen Tagen zu meiner aktiven Zeit. Das liegt unter anderem an meiner Freundin, die nebenbei Ernährungsberaterin geworden ist und mich mit so vielen gesunden Sachen und Vitaminen vollstopft, dass ich mich ärgere, dass ich das alles nicht schon früher gewusst habe.»

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