Speedway: St. Pauli soll deutsches Cardiff werden
Für den Bau der Speedwaybahn wird der Rasen abgetragen
Das Millerntor-Stadion in Hamburg ist eine Kultstätte des deutschen Fußballs; wenn es nach der Vision der Macher des German Speedway Masters geht, wird das Hamburger Stadion auch zur Kultstätte ihrer Serie. Geplant war, das Millerntor-Stadion frühestens zur Saison 2023, spätestens zur Saison 2024 in den Kalender aufzunehmen. Doch eine glückliche Wendung ermöglicht es, bereits in diesem Jahr im Stadtteil St. Pauli aufzutreten.
«Die Bahn in Dohren wird das Vorbild für die Piste in St. Pauli sein. Da die Bahn extrem kurz ist, haben wir die Möglichkeit, mit der Bahn in einem reinen Fußballstadion Platz zu finden», so die GSM-Macher. «Wir können den Fans absolutes Stadionfeeling bieten, denn die Pläne sehen vor, dass die Bahn dicht an den Tribünen vorbeigeht und wir im Gegensatz zu den Tagesstrecken in München, Berlin oder Schalke Speedway-Feeling pur bieten können.»
Ein weiterer Vorteil des German Speedway Masters liegt darin, dass mit Tobias Kroner einer der Veranstalter seine berufliche Heimat in der Hansestadt gefunden hat und so vor Ort den gesamten Ablauf und die Vorbereitungen koordinieren kann.
Angepeilter Termin bleibt weiterhin der 15. Oktober, alternativ wäre es möglich, bereits am 7. oder 8. Oktober zu fahren – das hängt vom Spielplan des FC St. Pauli ab. «Noch müssen wir uns nach den Fußballprofis richten», so die GSM-Organisatoren gegenüber SPEEDWEEK.com. «Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ja mit zunehmendem Erfolg unserer Serie!»
Geplant ist, dass der Bahnbau eine Woche vor dem Event beginnt. «In der Nähe von Gelsenkirchen konnten wir eine ganze Menge Bahnbelag ausfindig machen, die inzwischen auch getrocknet sein dürfte.» Rund ums Stadion sollen entsprechende Shows und Einlagen den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Ebi und Micha von «Starband – der Speedway Podcast» werden im Vorfeld des Rennens eine Ausgabe live übertragen. Eine Autogrammstunde mit den Fahrern ist in Planung, Martin Smolinski wird mit seinem Startsimulator die Fans herausfordern und Max Dilger hat bereits zugesagt, dass er vor dem Rennen auf der Bühne 500 km auf seinem Heimtrainer für einen guten Zweck strampeln wird. Das Event im und um das Hamburger Millerntor-Stadion hat das Potenzial, sich zum Cardiff des German Speedway Masters zu entwickeln.