KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Hochzeitsnacht auf der Rennbahn

Von Rick Miller
Greg Hancock ist auf Titelkurs.

Greg Hancock ist auf Titelkurs.

Nicht mal ein Sturz konnte Greg Hancock in Auburn aufhalten: Mit Sieg Nummer 2 liegt er weiter auf Titelkurs in der US-Meisterschaft.

Die Vorläufe des zweiten Laufes der US-Meisterschaft verliefen nicht optimal für den in Europa lebenden Speedway-Profi. In Lauf 16 traf er auf seinen härtesten Konkurrenten Billy Janniro. «Herbie» Hancock konnte sein Bike drei Runden lang vor seinem ehemaligen Kollegen bei den Coventry Bees halten. Doch dann riss ihm die Kette, er kam ins Straucheln, flog über den Lenker und landete zur Verwunderung tausender Fans hart auf dem Boden.

Der Weltmeister von 1997 konnte aus eigener Kraft wieder ins Fahrerlager zurücklaufen. Der Bonuspunkt für den Punktbesten aus den Vorläufen war jedoch futsch – viel schlimmer noch Hancock hatte nicht die erste Startplatzwahl im Finale in den Gold Country Fairgrounds.

«Billy the Kid» Janniro durfte im Finale die Startbahn als Erster wählen und nahm natürlich die innerste. Hancock, Bart Bast und Ricky Wells stellten sich daneben. Janniro schoss als Erster aus den Bändern. Eingangs der dritten Runde schnappte sich Hancock den Titelverteidiger, indem er schwungvoll aussen an ihm vorbeizog. Während der 39-Jährige das Rennen von da an kontrollierte, musste Janniro hart kämpfen, um sich der Attacken von Wells zu erwehren. Bart Bast wurde Vierter und teilt sich nun mit Wells den dritten Platz in der Gesamtwertung der US-Meisterschaft.

Hancock konnte seinen Vorsprung ausbauen und hat nun mit 41 Punkten 5 Punkte Vorsprung auf Janniro. Die Chancen könnten kaum besser stehen, den Rekord des legendären Mike Bast mit dem achten Titelgewinn zu brechen.

Kurios: In der Woche vor dem Lauf zur US-Meisterschaft fand das Fast Fridays-Rennen statt. Am selbigen Vormittag heiratete Janniro und verbrachte abends Teile seiner Hochzeitsnacht auf der Rennbahn und gewann nebenbei noch das Rennen.

«Ich möchte immer gewinnen. Es war ein tolles Finale mit Billy und den anderen Jungs. Die Dinge passieren so schnell. Ich sah die Lücke und habe sie genutzt», sagt Hancock, der während der GP-Pause für acht Tage in die Staaten geflogen ist. «Die nationale Meisterschaft ist für mich eine vorrangige Sache. Es ist immer toll, auf dieser Bahn vor diesen Menschen zu fahren.»

Im B-Finale krönte Charlie Venegas seinen ereignisreichen Abend. Lokalmatador Tommy Hedden wurde Zweiter vor Bryan Yarrow. Venegas war der einzige Fahrer, der Billy Janniro in den Vorläufen einen Punkt abluchste.

Der letzte Lauf zum US-Championat steigt am 2. Oktober, ebenfalls in den Gold County Fairgrounds in Auburn, Kalifornien.

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