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SEC Güstrow: Huckenbeck und Blödorn begeisterten

Von Manuel Wüst
Das zweite Finale der Speedway-EM in Güstrow hatte mehrere Gewinner: Leon Madsen siegte im Rennen, Patryk Dudek baute die Führung aus und Kai Huckenbeck sowie Norick Blödorn lieferten auf ganzer Linie ab.

In Güstrow wurde ein spektakulärer Speedwayabend geboten, an dem vor allen die 5000 Fans auf ihre Kosten kamen, denn Kai Huckenbeck und Norick Blödorn mischten von Anfang bis Ende voll mit. Blödorn begeisterte gleich in seinem ersten Lauf, nachdem er mit konsequenter Fahrt auf der äußeren Linie an Nazar Parnitskyi vorbei auf den zweiten Rang zog. Huckenbeck musste sich in seinem ersten Lauf auch erst mal den zweiten Platz erarbeiten, doch im Gegensatz zu Blödorn konnte er sich auf der Innenlinie gegen Titelverteidiger Andzejs Lebedevs durchsetzen. Dies unterstrich, dass die Güstrower Bahn überall funktionierte, was sich in starken Duellen auf der Piste widerspiegelte.

Ebenfalls zeigte sich, dass Huckeneck, der den siebten Lauf vor Blödorn gewann, und Leon Madsen die schnellsten Fahrer des Abends waren, gemeinsam mit EM-Spitzenreiter Patryk Dudek zogen sie dem Rest des Feldes nach Punkten davon. Als Dudek im vorletzten Lauf gegen den kämpferisch fahrenden Kacper Woryna einen Punkt liegen ließ, ging es im 20. Heat zwischen Huckenbeck und Madsen nur noch darum, wer als Punktbester die Vorläufe abschließen würde.

Der Deutsche konnte sich von Weiß startend in der dritten Runde die Führung schnappen, während Madsen vom dritten Platz keinen Weg an Parnitskyi vorbeifand, wodurch Huckenbeck mit einem Punkt unter Maximum die Vorläufe als Erster abschloss. Das Ergebnis hatte auch zur Folge, dass Blödorn in den Last-Chance-Heat rutschte, während der Abend des Ukrainers Parnitskyi beendet war. Blödorn hatte mit dem Sieg im 18. Lauf sein Konto auf neun Punkte erhöht und sich damit in Reichweite des Last-Chance-Heats gebracht, was nach Parnitskyis zweitem Platz im 20. Lauf auch genügte.

Im Last-Chance-Heat fand sich Blödorn von Blau startend auf dem letzten Rang, während Lebedevs, auf dem dritten Platz liegend bei einer Attacke zu Sturz kam, aber rechtzeitig die Strecke räumen konnte, um keinen Abbruch zu verursachen. Dudek und Woryna zogen ins Finale ein, während Blödorns ausschied.

Im Finale passte Huckenbecks Reaktion vom äußeren Startplatz, doch Madsen und Dudek übernahmen die Führung. «Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich den Start vermasselt habe, aber ich habe das Bike in der ersten Kurve nicht weit genug nach innen bekommen, dann sind mir erst mal alle durchgeschlüpft und Leon hatte die Zeit, vorne wegzufahren», analysierte Huckenbeck für SPEEDWEEK.com. «Ich musste mir erst mal meinen Weg aus dem Verkehr nach vorne bahnen.»

In der vierten Runde kam der Norddeutsche an Dudek auf der äußeren Linie vorbei, doch Madsen war bereits enteilt und gewann das zweite EM-Finale der Saison. «Es ist immer schwer in Güstrow, denn man muss fokussiert und clever auf der Strecke sein», so Madsen im Anschluss an das Rennen. «Mein Team lieferte einen Topjob ab und wir haben gute Set-ups an den Bikes gefunden. Ich hatte einen harten Fight mit Dudek im Finale, konnte das aber clever lösen.»

Ergebnisse Speedway-EM-Finale 2, Güstrow/D:

1. Leon Madsen (DK), 15 Punkte
2. Kai Huckenbeck (D), 16
3. Patryk Dudek (PL), 13
4. Kacper Woryna (PL), 9
5. Andzejs Lebedevs (LV), 9
6. Norick Blödorn (D), 9
7. Nazar Parnitskyi (UA), 9
8. Dimitri Bergé (F), 8
9. Rasmus Jensen (DK), 7
10. Timo Lahti (S), 7
11. David Bellego (F), 7
12. Michael Jepsen Jensen (DK), 6
13. Marko Levishyn (UA), 4
14. Szymon Wozniak (PL), 4
15. Mateusz Cierniak (PL), 3
16. Tom Brennan (GB), 0

Last-Chance-Heat: 1. Patryk Dudek, 2. Kacper Woryna, 3. Norick Blödorn, 4. Andzejs Lebedevs S

Finale: 1. Leon Madsen, 2. Kai Huckenbeck, 3. Patryk Dudek, 4. Kacper Woryna

Stand nach 2 von 4 Rennen:

1. Patryk Dudek (PL), 28 Punkte
2. Kacper Woryna (PL), 24
3. Leon Madsen (DK), 23
4. Andzejs Lebedevs (LV), 21
5. Michael Jepsen Jensen (DK), 18
6. Dimitri Bergé (F), 17
7. Nazar Parnitskyi (UA), 16
8. Kai Huckenbeck (D), 16
9. Szymon Wozniak (PL), 14
10. Rasmus Jensen (DK), 14
11. Mateusz Cierniak (PL), 11
12. Timo Lahti (S), 9
13. Norick Blödorn (D), 9
14. Frederik Jakobsen (DK), 7
15. Marko Levishyn (UA), 7
16. David Bellego (F), 7
17. Tom Brennan (GB), 6
18. Przemyslaw Pawlicki (PL), 3
19. Vaclav Milik (CZ), 1
20. Robert Chmiel (PL), 1
21. Emil Maroszek (PL), 0

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