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SEC: Stars dürfen fahren, ein Jahr Aufschub!

Von Ivo Schützbach
Die Fans dürfen sich freuen: Auch Nicki Pedersen (li.) darf SEC fahren

Die Fans dürfen sich freuen: Auch Nicki Pedersen (li.) darf SEC fahren

Während einer Sitzung Anfang Februar 2014 beschloss der Motorrad-Weltverband FIM, Europameisterschaften zu Nachwuchsrennen zu degradieren. Im Speedway gilt das erst ab 2015.

Der Streit darüber, ob Speedway-GP-Fahrer auch an der Speedway-EM (SEC) teilnehmen dürfen, hat bei der FIM eine Grundsatzdiskussion ausgelöst. Am 7. Februar 2014 wurde bei einer Sitzung in Genf zusammenfassend beschlossen, dass Europameisterschaften der Entwicklung von Nachwuchspiloten als künftige WM-Starter vorbehalten sind. Fahrer, die an einer Weltmeisterschaft teilnehmen, können im gleichen Jahr nicht an einer kontinentalen Meisterschaft teilnehmen.

Diese Regelungen gelten für alle Motorrad-Weltmeisterschaften. Wirklich relevant sind sie aber nur im Speedway, da in MotoGP, Superbike oder Motocross die WM-Piloten keinerlei Interesse haben, an einer Europameisterschaft teilzunehmen.

Speedway-EM-Vermarkter One Sport kündigte an vor Gericht zu ziehen, um diese Entscheidung zu kippen. Nun bekam die polnische Agentur ausgerechnet von Erzfeind BSI Unterstützung, dem Promoter des Speedway-GP. BSI hat bei der FIM um eine Ausnahmeregelung für die Grand-Prix-Fahrer gebeten, diese wurde am 27. Februar gewährt, wie aus einem SPEEDWEEK.com vorliegenden Dokument der FIM hervorgeht. Die FIM-Regelung tritt für Speedway-GP-Piloten erst ab dem 1. Januar 2015 in Kraft. Für One Sport nicht mehr als eine vorübergehende Lösung.

Es ist davon auszugehen, dass BSI massiven Druck von Fahren wie Nicki Pedersen, Andreas Jonsson und Emil Sayfutdinov bekam. Alle drei erhielten eine Wildcard für die SEC und wollen die vier live im Free-TV auf Eurosport ausgestrahlten Rennen auch fahren. Auch Martin Smolinski hat Interesse bekundet. Nun werden noch mehr GP-Piloten teilnehmen wollen.

Überraschend kommt die Unterstützung von BSI für One Sport in sofern, dass der englische GP-Vermarkter im Vorfeld alles unternommen hat, um sich die GP-Fahrer exklusiv zu sichern. Da sich die FIM daraufhin mit zahlreichen EU-Gesetzen konfrontiert sah, beschloss sie eine Neuregelung für den hierarchischen sportlichen Aufbau, der im gesamten Motorradsport gilt und der vor Gericht kaum anfechtbar ist.

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