Speedway-GP Malilla: Brady Kurtz überrumpelt Zmarzlik
Mit seinem zweiten Grand-Prix-Sieg in Folge hat Brady Kurtz bewiesen, dass sein Sieg in Landsberg (Gorzow) keine Eintagsfliege war und er weiterhin der einzige Fahrer in diesem Jahr ist, der Bartosz Zmarzlik im WM-Kampf fordern kann. Kurtz zeigte sich von der abgesetzten Qualifying-Session am Nachmittag und den zunächst feuchten Bahnverhältnissen unbeeindruckt und lieferte mit 13 von 15 Punkten bereits in den Vorläufen ab.
Wäre der elfte Lauf, den Kurtz nach dem Start anführte, nicht wegen eines Sturzes von Lebedevs abgebrochen worden, hätte der Australier sogar ein Maximum einfahren können. In der Wiederholung kam es erneut zum Abbruch, weil diesmal Max Fricke zu Boden ging. Nach erneut gutem Start kamen Lebedevs und Zmarzlik am Australier vorbei, der damit seine einzigen Punkte abgab. Mit Topscorer Kurtz zog Jason Doyle mit zwölf Punkten direkt ins Finale ein, während Bartosz Zmarzlik seinen Finalplatz in den Last-Chance-Qualifier-Läufen verdienen musste.
Erfreulicherweise gelang auch Kai Huckenbeck, der auf Startplatz 1 jeweils nach dem Bahndienst ans Band musste, der Sprung in die Top-Ten, wenngleich er nach einem Nuller in seinem letzten Lauf warten musste, was die Konkurrenz treibt.
Zmarzlik legte im ersten der beiden Läufe um die letzten Finalplätze eines seiner unglaublichen Manöver hin, als er auf der äußeren Linie mit vollem Speed vom dritten auf den ersten Platz schoss und sich somit in den Endlauf katapultierte.
Huckenbeck erwischte im zweiten Last-Chance-Qualifier von innen einen guten Start, konnte aus der Startkurve heraus aber nicht genügend Schwung aufbauen, um vor den Konkurrenten zu bleiben. Der Norddeutsche wurde zum wiederholten Mal an diesem Abend nach guten Starts überrumpelt. Während Bewley ins Finale einzog, wurde Huckenbeck hinter Fredrik Lindgren und Robert Lambert Vierter und landete im Endklassement auf dem zehnten Platz.
Das Finale musste bei einsetzendem Regen zweimal gestartet werden, da Jason Doyle ohne Fremdeinwirkung in der ersten Runde gestürzt war. Kurtz hatte zu diesem Zeitpunkt geführt und bewies im Re-run Nervenstärke, als er erneut in Führung ging und den schwedischen Grand Prix vor Zmarzlik und Dan Bewley gewann.
Im Gesamtklassement führt Zmarzlik mit nur noch neun Punkten vor Kurtz, der als Mann der Stunde in die vierwöchige Sommerpause bis zum nächsten Grand Prix am ersten Augustwochenende in Riga geht.
Ergebnisse Speedway-GP Malilla/S:
1. Brady Kurtz (AUS), 20 WM-Punkte/13 Vorlaufpunkte
2. Bartosz Zmarzlik (PL), 18/11
3. Dan Bewley (GB), 16/11
4. Jason Doyle (AUS), 14/12
5. Fredrik Lindgren (S), 12/10
6. Jan Kvech (CZ), 11/7
7. Robert Lambert (GB), 10/11
8. Jack Holder (AUS), 9/8
9. Andzejs Lebedevs (LV), 8/11
10. Kai Huckenbeck (D), 7/6
11. Dominik Kubera (PL), 6/6
12. Mikkel Michelsen (DK), 5/5
13. Kim Nilsson (S), 4/4
14. Max Fricke (AUS) 3/3
15. Anders Thomsen (DK), 2/2
16. Martin Vaculik (SK), 1/0
17. Rasmus Karlsson (S), 0/0
18. Samy van Dyck (S), 0/0
Last-Chance-Qualifier 1: 1. Bartosz Zmarzlik, 2. Jan Kvech, 3. Jack Holder, 4. Andzejs Lebedevs
Last-Chance-Qualifier 2: 1. Dan Bewley, 2. Fredrik Lindgren, 3. Robert Lambert, 4. Kai Huckenbek
Finale: 1. Brady Kurtz, 2. Bartosz Zmarzlik, 3. Dan Bewley, 4. Jason Doyle S
WM-Stand nach 7 von 10 Rennen:
1. Bartosz Zmarzlik (PL), 131 Punkte
2. Brady Kurtz (AUS), 122
3. Fredrik Lindgren (S), 99
4. Dan Bewley (GB), 97
5. Jack Holder (AUS), 86
6. Andzejs Lebedevs (LV), 59
7. Max Fricke (AUS), 59
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8. Robert Lambert (GB), 57
9. Dominik Kubera (PL), 51
10. Jan Kvech (CZ), 49
11. Mikkel Michelsen (DK), 48
12. Anders Thomsen (DK), 45
13. Jason Doyle (AUS), 39
14. Martin Vaculik (SK), 39
15. Kai Huckenbeck (D), 32
16. Leon Madsen (DK), 16
17. Patryk Dudek (PL), 16
18. Charles Wright (GB), 7
19. Kim Nilsson (S), 4
20. Oskar Paluch (PL), 2
21. Erik Riss (D), 2
22. Bartlomiej Kowalski (PL), 1
23. Daniel Klima (CZ), 1