Ward: «Sajfutdinov ist kein normaler Mensch»

Dass du es noch geschafft hast, deinen Titel zu verteidigen, hast du auch dem zuvor WM-Führenden Maksim Bogdanov zu verdanken, da er seinen Vorsprung verspielte.
Mein Vorteil war sicher, dass ich vorher nicht so viel Druck spürte. Ich bin zum Finale gefahren und hatte als Ziel, die Silbermedaille zu holen. Als ich die Bahn sah, mit den vielen Löchern, habe ich mein Bike einfach so eingestellt, dass die Starts besonders gut klappen.

Das hat auch gut geklappt, mit zwei Laufsiegen am Anfang.
Dann wurde ich von Maks geschlagen und habe danach das Motorrad gewechselt und schon lief es besser. Ich habe mich hauptsächlich auf den Start konzentriert und nun stehe ich als Weltmeister da.

In diesem Jahr gab es zum ersten Mal einen Mini-GP. Die Junioren-WM wurde in drei Finalrunden ausgetragen. Sollte die FIM daran festhalten?
Letztes Jahr habe ich es auf Anhieb geschafft, nun brauchte ich drei Runden. Aber ich denke, drei Rennen sind genug. Mehr sollten es nicht werden, da der Terminkalender so schon sehr eng ist.

Wie Sajfutdinov, stehst du nun als zweifacher Juniorenweltmeister da. Emil bekam daraufhin eine GP-Wildcard. Ist das auch dein Wunsch? Oder willst du mit drei Titeln Junioren-Rekordweltmeister werden?
Ich habe da noch nicht drüber nachgedacht. Vielleicht bin noch nicht so weit, um im Grand Prix zu fahren, das ist ein ganz anderes Level. Emil hat es geschafft, aber Emil ist ja auch kein Mensch (grinst). Mein Ziel ist, im nächsten Jahr bei meinen Ligavereinen alles zu geben.

Es war zu hören, dass du im nächsten Jahr nach Bromberg (Bydgoszcz) wechselst, nachdem du Schwierigkeiten mit dem Management bei deinem polnischen Verein Thorn (Torun) hattest? Dir wurde neben der Bahn mangelnde Professionalität vorgeworfen.
Dass habe ich jetzt auch erst gehört. Ich kenne Bromberg noch nicht mal.