Jules Cluzel über sein von Cortese verursachtes Pech

Von Gordon Ritchie
Die Rivalen des Jahres: Jules Cluzel (li.) und Sandro Cortese

Die Rivalen des Jahres: Jules Cluzel (li.) und Sandro Cortese

Bei der Supersport-WM in Portimao hat Sandro Cortese Jules Cluzel abgeräumt und sich hinterher mehrfach entschuldigt. «Dort habe ich geschätzt 20 Punkte verloren», klagt der WM-Zweite aus dem Nerds Racing Team Yamaha.

Nach seinem fünften Saisonsieg in Argentinien kommt Jules Cluzel mit sechs Punkten Rückstand auf WM-Leader Sandro Cortese (Kallio Yamaha) zum Finale nach Katar.

In Buriram stürzte Cluzel ohne Fremdeinwirkung, in Portimao wurde er von Cortese abgeräumt.

«Fast jedes Rennen, das ich dieses Jahr gewonnen habe, führte ich von der ersten Runde an», erzählte der 17-fache Laufsieger SPEEDWEEK.com. «Ich habe eine unglaubliche Saison, was ich jetzt brauche, ist Glück. Einmal in meinem Leben brauche ich Glück – weil ich den Titel wirklich verdient habe. Wir waren dieses Jahr die Stärksten, es hat Gründe, weshalb wir fünf Rennen gewonnen haben. Ich hatte lediglich Pech, verursacht von meinem stärksten Rivalen in Portugal, wo ich geschätzte 20 Punkte verloren habe. Danach war ich sehr enttäuscht, total frustriert. Ich konnte nichts tun. Ich lag auf Platz 2 und er machte schon in der zweiten Runde etwas Verrücktes. Hätte ich mehr Glück gehabt, wäre er einfach rausgerutscht, aber es fehlten fünf Zentimeter und er fuhr mir das Vorderrad weg.»

Trotz seiner überragenden Erfolge erlebt Cluzel ein schwieriges Jahr. Teameigentümer Vafi Khan sorgte mehrfach wegen unbezahlter Rechnungen und Schulden bei seinem Personal für Schlagzeilen. Mehr als einmal war das Team kurz davor zuzusperren.

«Ich hatte die letzten Jahre so viele Schwierigkeiten, dass ich nur noch das Positive sehe», schilderte Cluzel die Situation aus seinem Blickwinkel. «Auch wenn die Voraussetzungen in meinem Team dieses Jahr mehr als verrückt sind, habe ich zumindest das Glück, dass ich ein gutes Motorrad habe, um dass sich gute Leute darum kümmern. Dass ich gute Menschen um mich habe, stärkt meine Mentalität und hilft mir im Titelkampf.»

Seit 2012 beendete der 30-Jährige die Supersport-WM bis auf zwei Ausnahmen immer auf dem Podium: 2013 fuhr er eine Saison Superbike und 2014 wurde er Vierter. Was ihm in seiner Sammlung fehlt, ist der WM-Titel.

Der Franzose weiß: «Ich muss in Katar gewinnen. Und ich brauche Schützenhilfe.» Kommt Cortese in Doha als Zweiter hinter Cluzel ins Ziel, ist er in jedem Fall Weltmeister. Andere Fahrer müssen dafür sorgen, dass der Punkteunterschied der beiden im Rennen in Katar mindestens sechs Punkte beträgt. Bei Punktgleichheit wäre Cluzel aufgrund von mehr Siegen Champion.

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