Philipp Öttl (8./Kawasaki): «Supersport viel besser»
Den ersten Testtag der Supersport-WM auf Phillip Island beendete Philipp Öttl in den Top-10. Der Moto2-Umsteiger fuhr mit der Kawasaki ZX-6R aber schneller als beim Australien-GP.
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Nach einer desaströsen Moto2-Saison 2019 wechselte Philipp Öttl zum Kawasaki-Werksteam in der Supersport-WM. Der Bayer schlug sich bei den Wintertest in der neuen Kategorie prächtig und überraschte mit schnellen Rundenzeiten. Als Achter am ersten Testtag auf Philipp Island kam der 23-Jährige als Achter auf eine Zeit von 1:34,543 min. "Der erste Tag war eigentlich ganz ok", sagte ein zufriedener Öttl im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. "Wir haben uns den ganzen Tag mit der neuen WP-Gabel beschäftigt. In Portimão hatte die nur Mahias getestet. Weil ich die Strecke lernen musste, hat das für mich keinen Sinn gemacht. Aber hier haben wir damit gegen Ende noch mal einen Schritt nach vorne gemacht. Auf die Rundenzeit hat sich das direkt noch nicht bemerkbar gemacht, aber aufs Gefühl. Ich hatte gebrauchte Reifen drauf, die Race-Pace schaut aber recht gut aus."
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Erstaunlich: Der Puccetti-Pilot verlor zwar 1,2 sec auf die Tagesbestzeit von Andrea Locatelli (Yamaha), er war mit der 10 Jahre alten Kawasaki aber 1,5 sec schneller als beim Moto2-Meeting 2019! "Mit der Moto2-KTM kann man das nicht vergleichen – es ist besser. Mit der Kawasaki bin ich einfach schneller, was vielleicht auch an meinem Unvermögen mit der Moto2 liegt. Und wenn man dann noch bedenkt, dass das Supersport-Bike nur ein Drittel der Moto2 kostet..." Auf Kawasaki-Aushängeschild Lucas Mahias büßte Öttl 0,6 sec ein. "Der Lucas ist die Referenz für Kawasaki. Aber unser Paket funktioniert und ich denke, dass wir die richtige Richtung eingeschlagen haben. Am Dienstag werden wir mit den Erkenntnisse von heute weitermachen und werden auch mal auf Zeitenjagd gehen", berichtete Öttl weiter. "Fürs Rennwochenende bauen wir einen neuen Motor rein, das ist immer besser. Wir werden schauen, dass wir das beste aus unserem Paket herausholen. Das Bike lässt sich gut fahren und wenn ich es mit der Moto2 vergleiche, macht mir die Supersport mehr Spaß. Weil die Reifen weicher sind, hat man mehr Grip. Sie lassen dann zwar etwas stärker nach, aber das ist kontrollierbar." Ab dieser Saison werden in der Supersport-WM auch Slicks gefahren. Hattest du die profilierten Reifen bei Tests probiert? "Zum trainieren hatte ich zuerst einen geschnittenen 190er Slick gefahren. Und vorne hatte ich beim Test in Jerez häufiger die Profilreifen montiert. Mit dem Slick konnte man etwa drei bis vier Zehntelsekunden schneller fahren. Einen großen Unterschied konnte ich beim Vorderreifen aber nicht ausmachen, hinten ist der Slick ein wenig stabiler. Das kommt den Moto2-Piloten vielleicht ein wenig entgegen. Für die Supersport-Jungs, die die Profilreifen seit Jahren gewohnt sind, ist es eine größere Umstellung."
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