Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Jochen Kiefer: Mit dem Bike von Bradl liefe es anders

Von Ivo Schützbach
«Wir wollten im Frühjahr richtig Gas geben, damit wir im Herbst etwas auf die Beine gestellt haben», schilderte Teamchef Jochen Kiefer seine Pläne für die Supersport-WM 2021. Die Coronakrise verkompliziert alles.

«Wir verfolgen das Thema Supersport-WM auf jeden Fall weiter», sagte Teamchef Jochen Kiefer diese Woche gegenüber SPEEDWEEK.com. «Unser Plan war, dieses Jahr mit Lukas Tulovic die Moto2-Europameisterschaft zu fahren und parallel eine ordentliche Akquise für 2021 zu machen. Damit wir ein finanziell gut dastehendes Team für die Supersport-WM machen können. Wir wollten im Frühjahr richtig Gas geben, damit wir im Herbst etwas auf die Beine gestellt haben.»

Dann wurde die Welt von der Covid-19-Seuche aus den Angeln gehoben.

«Im Moment ist es ganz schlecht, bei Firmen anzufragen und für 2021 über eine Weltmeisterschaftssaison zu reden», meint der Rheinland-Pfälzer. «Für nächstes Jahr wird es schwierig. In der ersten Jahreshälfte wird sich alles nur um Corona drehen, in der zweiten wird es Richtung Aufbau gehen. Im August, September, Oktober müssen wir versuchen, etwas für die WM aufzubauen.»

Als sich Kiefer im Januar 2020 aus finanziellen Gründen für die Moto2-EM und gegen die Supersport-WM entscheiden musste, war auch sein Deal mit Yamaha hinfällig. «Ich habe zu Mandy Kainz von YART inzwischen ein gutes Verhältnis, wir konnten die Verträge auflösen», erzählte er Teamchef. «Ich habe jetzt noch eine R6 bei ihm stehen, die er versucht zu verkaufen. Sollte er sie nicht losbekommen, und wir würden nächstes Jahr Supersport fahren, wäre das ein aktuelles Motorrad und wir könnten es einsetzen.»

Ein echtes Schmankerl für Motorrad-Freaks mit dem nötigen Kleingeld: Kiefer hat auch noch zwei Moto2-Maschinen von KTM zu verkaufen. «Die Bikes habe ich in meiner Werkstatt stehen, leider hat sich KTM aus dieser Klasse zurückgezogen, du kannst mit diesem Motorrad also in keiner Meisterschaft fahren. Ich habe die Bikes für 49.000 Euro ausgezeichnet, ins Wohnzimmer stellt sich ein solches Motorrad aber wohl nur einer, wenn eine Geschichte dahintersteckt. Wenn das ein Bike vom Bradl wäre, mit dem die Weltmeisterschaft gewonnen wurde, dann ist das für Sammler interessanter.»

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