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Randy Krummenacher (30): «Kritisiere nicht MV Agusta»

Von Kay Hettich
Randy Krummenacher

Randy Krummenacher

Die am 10. Juli durch Randy Krummenacher einseitig erklärte Trennung von MV Agusta Reparto Corse kam überraschend. Nun stellte der aktuelle Supersport-Weltmeister einige Dinge klar.

Die Erklärung von Randy Krummenacher vom 10. Juli war ein Paukenschlag. Der Schweizer erklärte nicht nur die Zusammenarbeit mit MVRC srl (MV Agusta Reparto Corse) für beendet, er verwies auch auf schwerwiegender Versäumnisse des Unternehmens, die sich negativ auf die Leistung, Professionalität, seinen Ruf sowie auf die persönliche Sicherheit auswirkten.

Außerdem schickte er eine formelle Beschwerde an das Unternehmen und informierte die für die Überwachung technischer Unregelmäßigkeiten zuständige Stelle des Motorrad-Weltverbands FIM.

Das MV Agusta-Werk in Varese sah sich daraufhin genötigt, sich vom Rennteam zu distanzieren, da dies eine private Initiative von Andrea Quandranti ist. Dieser wiederum kündigte rechtliche Schritte gegen Krummenacher an.

Gemutmaßt wurde auch, dass Krummi seinen Vertrag mit MV Agusta nur auflösen würde, um sich bei Barni Ducati als Ersatz für den weiterhin nicht fitten Leon Camier ins Spiel bringen zu können.

Nun äußerte sich der 30-jährige Zürcher mir einer Klarstellung.

«Ich habe die Entscheidung getroffen, nicht mehr an der Supersport-600-Weltmeisterschaft für das Team von MV Agusta Reparto Corse anzutreten, das von der MVRC Srl geführt wird, und bin mir der damit einhergehenden Konsequenzen bewusst. Wenn ich von Konsequenzen spreche, so meine ich, dass ich bereits wusste, dass ich höchstwahrscheinlich mehrere Rennen oder sogar die gesamte Rennsaison werde aufgeben müssen, bevor ich Herrn Andrea Quadranti, dem Direktor der MVRC Srl, meine Entscheidung mitgeteilt habe, den gemeinsam eingeschlagenen Weg nicht weiter zu verfolgen.»

«Ich habe einen Vertrag mit der MVRC Srl unterschrieben, der mich bis zum Ende der Rennsaison 2020 an sie bindet. Wenn wir also keine adäquaten Lösungen finden, werde ich bis dahin warten müssen, bevor ich andere berufliche Wege einschlagen kann. Ich möchte damit klarstellen, dass ich weder jetzt noch bevor ich der MVRC Srl meine Entscheidung mitgeteilt habe, jemals Kontakte geknüpft habe, um in der laufenden Saison Motorradrennen für andere Teams in irgendeiner Kategorie zu bestreiten.»

Den Hersteller MV Agusta spricht Krummenacher von jeglichen Vorwürfen frei.

«Ich möchte auch klarstellen, falls dies zuvor noch nicht deutlich geworden sein sollte, dass die MV Agusta meiner Meinung nach ein hervorragendes Motorrad mit einem enormen Potenzial ist. Deshalb richtet sich meine Kritik, wenn ich über die MV Reparto Corse und die bereits erwähnten Mängel spreche, ausschliesslich an die MVRC Srl, also das Unternehmen, das das Team MV Reparto Corse in der Supersport-600-Weltmeisterschaft führt.»


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