Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Bradley Smith (Ten Kate): Pech beim Supersport-Debüt

Von Kay Hettich
Bradley Smith könnte sich vorstellen, weitere Rennen für Ten Kate zu bestreiten

Bradley Smith könnte sich vorstellen, weitere Rennen für Ten Kate zu bestreiten

Der ehemalige MotoGP-Pilot Bradley Smith absolvierte in San Juan Villicum sein erstes Rennwochenende in der Supersport-WM. Der Engländer wurde bestraft, musste einem gestürzten Fahrer ausweichen und wurde selbst gerammt.

Bei einem Bier ließ sich Bradley Smith von Ten Kate-Teammanager Kervin Bos überreden, beim Supersport-Meeting in San Juan Villicum für den verletzten Leonardo Taccini einzuspringen. Ohne vorherigen Test, auf einer unbekannten Piste, einem ungewohnten Motorrad mit für ihn neuen Reifen und gegen Gegner, die ihr zehntes Rennwochenende in diesem Umfeld bestreiten.

Ein Himmelfahrtskommando!

Aber der 31-Jährige überraschte. Als 13. der kombinierten Zeitenliste am Freitag verlor Smith nur 1,1 sec auf die Bestzeit von Weltmeister Dominique Aegerter.

An den folgenden Tagen lief es weniger gut, aber das ist nicht Smith anzulasten. In der Superpole fuhr er zu langsam auf der Ideallinie, was von den Stewards mit der Rückstufung um drei Startpositionen bestraft wurde. Kurios dabei: Der Fahrer, den er behinderte, war sein Teamkollege.

«Unserer Meinung war die Strafe nicht gerechtfertigt», ärgerte sich Bos. «Es war Dominique, der hinter Bradley fuhr, und die FIM war der Meinung, dass dafür eine Strafe verhängt werden sollte. Dass er dafür drei Plätze zurückversetzt wurde, war schade und unnötig.»

Von Startplatz 16 brauste Smith in einem ereignisreichen ersten Rennen auf Platz 14 in den Punkten ins Ziel. Dabei muss man bedenken, dass Smith allein in der Startrunde 5 sec einbüßte, nachdem er neben die Strecke fahren musste.

«Das Rennen war einerseits etwas frustrierend wegen des Zwischenfalls in der ersten Runde mit Van Straalen. Ich musste ihm ausweichen, verlor alle bereits gewonnenen Plätze und fiel auf den letzten Platz zurück», schilderte Smith. «Andererseits freue ich mich, dass ich mein erstes Supersport-Rennen in den Punkten beenden konnte.»

Das zweite Rennen begann besser, endete aber schlechter: Als Zwölfter nach der ersten Runde wurde Smith von Luca Bernardi (Ducati) vom Motorrad gerammt.

«Eine sehr enttäuschende Art und Weise, ein Rennwochenende zu beenden», stöhnte Smith. «Die Jungs haben einen fantastischen Job gemacht. Sie haben das Motorrad verbessert und ich hatte im Warm-up ein gutes Gefühl – ich habe meine Pace um eine halbe Sekunde gesteigert, also habe ich mich auf ein gutes Rennen gefreut. Leider wurde ich von einem anderen Fahrer abgeschossen. Danke an das Ten Kate Team für diese Gelegenheit, die Zusammenarbeit war großartig. Es ist klar, warum sie Weltmeister sind und auch dieses Jahr wieder um den Titel kämpfen.»

Sollte Taccini nicht rechtzeitig vor Indonesien fit werden, könnte Smith zu einem weiteren Einsatz kommen – er wäre nicht abgeneigt.

Ergebnis Supersport-WM: San Juan Villicum, Rennen 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Dominique Aegerter Yamaha
2. Federico Caricasulo Ducati + 0,667 sec
3. Lorenzo Baldassarri Yamaha + 0,839
4. Niki Tuuli MV Agusta + 2,240
5. Stefano Manzi Triumph + 4,317
6. Jules Cluzel Yamaha + 5,612
7. Can Öncü Kawasaki + 9,704
8. Nicolo Bulega Ducati + 15,485
9. Andy Verdoia Yamaha + 16,165
10. Adrian Huertas Kawasaki + 17,142
11. Glenn Van Straalen Yamaha + 17,743
12. Peter Sebestyen Yamaha + 20,705
13. Thomas Booth-Amos Kawasaki + 32,645
14. Ondrej Vostatek Yamaha + 39,237
15. Marcel Brenner Yamaha + 42,827
16. Patrick Hobelsberger Yamaha > 1 min
out Raffaele De Rosa Ducati
out Yari Montella Kawasaki
out Luca Bernardi Ducati
out Bradley Smith Yamaha
out Oliver Bayliss Ducati
out Hannes Soomer Triumph

 

Stand Supersport-WM 2022 nach 20 von 24 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Dominique Aegerter Yamaha 424
2. Lorenzo Baldassarri Yamaha 352
3. Can Öncü Kawasaki 216
4. Nicolo Bulega Ducati 190
5. Stefano Manzi Triumph 178
6. Federico Caricasulo Ducati 162
7. Niki Tuuli MV Agusta 127
8. Yari Montella Kawasaki 114
9. Jules Cluzel Yamaha 113
10. Glenn Van Straalen Yamaha 111
11. Raffaele De Rosa Ducati 107
12. Adrian Huertas Kawasaki 100
13. Hannes Soomer Triumph 86
14. Bahattin Sofuoglu MV Agusta 72
15. Andy Verdoia Yamaha 52
16. Oliver Bayliss Ducati 49
17. Valentin Debise Yamaha 43
18. Kyle Smith Yamaha 35
19. Leonardo Taccini Yamaha 34
20. Marcel Brenner Yamaha 32
21. Peter Sebestyen Yamaha 31
22. Simon Jespersen Yamaha 30
23. Mattia Casadei MV Agusta 25
24. Isaac Vinales Ducati 22
25. Patrick Hobelsberger Yamaha 21
26. Ondrej Vostatek Yamaha 20
27. Steven Odendaal Yamaha 16
28. Thomas Booth-Amos Kawasaki 11
29. Unai Orradre Yamaha 9
30. Tom Edwards Yamaha 7
31. Luca Ottaviani Yamaha 5
32. Maximilian Kofler Ducati 2
33. Bradley Smith Yamaha 2
34. Nicholas Spinelli Ducati 1
35. Benjamin Currie Kawasaki 1

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Die zehn besten Fahrer der MotoGP-Saison 2024

Von Michael Scott
Am Ende der Saison 2024 gilt es wieder, die Top-10 der Fahrer aus den Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 zu wählen. Alle zeigten Leidenschaft, einige von ihnen stachen heraus.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr. 13.12., 22:15, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Fr. 13.12., 22:30, Einsfestival
    Sportschau
  • Fr. 13.12., 22:45, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Fr. 13.12., 22:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr. 13.12., 23:05, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
  • Fr. 13.12., 23:35, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
  • Sa. 14.12., 00:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa. 14.12., 01:45, Motorvision TV
    On Tour
  • Sa. 14.12., 03:00, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Sa. 14.12., 03:20, Motorvision TV
    Top Speed Classic
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1312212014 | 5