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Ohne Superbike-Aufstieg: Was Schrötter für ’25 bleibt

Von Ivo Schützbach
Marcel Schrötter redet von einer «schwierigen Situation»

Marcel Schrötter redet von einer «schwierigen Situation»

Seit dem 24. März 2024 hat es Marcel Schrötter mit dem Team MV Agusta Reparto Corse in der Supersport-WM nicht mehr aufs Podium geschafft. Das erschwert seine Verhandlungsposition für nächste Saison zusätzlich.

Während des Magny-Cours-Wochenendes haben wir getitelt, dass der Superbike-Zug für Marcel Schrötter abgefahren ist. Der 31-Jährige hat sich lange Chancen ausgerechnet, für 2025 den Platz im Team Bonovo Ducati zu bekommen. Doch dort wird Scott Redding unterschreiben, sobald das Vertragsmalheur mit BMW beseitigt ist.

Schrötter, der nach zwei Jahren in der Supersport-Klasse gerne zu den Superbikes aufsteigen würde, bietet sich keine andere Möglichkeit. «Die anderen Teams fragen entweder nach viel Mitgift oder haben nicht das Equipment, mit dem es Sinn macht aufzusteigen», erzählte Marcel SPEEDWEEK.com.

Schrötter wird deshalb auch 2025 Supersport-WM fahren und redet mit den Spitzenteams aller Hersteller. Bislang steht in dieser Klasse kaum ein Fahrer für nächste Saison unter Vertrag. Streicht man alle starken Teams von der Liste, die nach Mitgift verlangen, wird diese kurz.

Und hält man sich vor Augen, dass in der bisherigen Saison 14 von 16 Rennen von Ducati-Piloten gewonnen wurden, dann kann sich jeder ausmalen, welches Motorrad bei den Fahrern hoch im Kurs steht.

«Dass immer die Gleichen auf Platz 1 und 2 sind, zeigt die Stärke», hielt Schrötter fest. «Ich will den Fahrern gar nichts wegnehmen. Die sind sicher sehr gut, sonst wären sie nicht dort, wo sie sind. Aber Huertas zum Beispiel ist jetzt in seiner dritten Saison und hat teilweise auch auf der Kawasaki etwas gezeigt. Aber wenn er so gut wäre, dann hätte er letztes Jahr auch mal ein Podium schaffen können. Ich glaube schon, dass sein Ducati-Team extrem gute Arbeit leistet. Ich will aber keinem Team etwas wegnehmen, die Blauen auf Platz 3 sind auch ein Topteam und haben das in der Meisterschaft lange genug bewiesen.»

Beim Weltmeister-Team Aruba.it Ducati hat Schrötter für 2025 keine Chance, weil die Mannschaft erstens nur Nachwuchsfahrer verpflichtet und zweitens in der nächsten Saison kein Supersport-Team einsetzen wird.

Bei den Blauen, gemeint ist das Yamaha-Team Ten Kate, wird ein Fahrer von Yamaha Europa bestimmt und bezahlt und einen verpflichtet das Team selbst. Dieses Jahr treten die Niederländer mit Stefano Manzi und Glenn van Straalen an. Es wäre keine Überraschung, wenn es bei diesem Duo bleibt, denn sie sorgten für die restlichen zwei Saisonsiege neben den 14 von Ducati.

«Die Blauen kämpfen vorne mit, es reicht ihnen aber oft nicht ganz, um vorne zu fahren», sagt Schrötter, der natürlich weiß, dass Yamaha nächstes Jahr die neue Dreizylinder-R9 zum Einsatz bringen wird. «Deswegen bin ich mit Ten Kate in Kontakt.»

Die von vielen Teams aufgerufene Mitgift ist schon lange ein leidiges Thema. «Es sollte nicht der Job der Fahrer sein, Geld zu investieren», betont der Bayer. «Komischerweise will jeder Mechaniker und Teamchef auch Geld verdienen, warum also soll der Fahrer dafür bezahlen? Das macht doch keinen Sinn, es ist aber leider die traurige Situation. Man kann immer über das Gehalt reden, aber es sollte angemessen sein. Man kann auch mit Boni Geld verdienen, wenn die Leistung passt. Ansonsten bin ich noch mit zwei anderen Teams in Kontakt, wo das Paket passen könnte. Ich möchte aber keine Namen nennen, das ist eine sehr schwierige Situation.»

Was die Verhandlungsposition von Marcel schwächt: Er hat es seit dem 24. März 2024 nicht mehr aufs Podium geschafft. Mit vier Podestplätzen ist der MV-Agusta-Pilot in beeindruckender Manier in die Saison gestartet, doch seit dem dritten Event in Assen kam er nicht mehr über Platz 6 hinaus. In der WM liegt er dennoch auf dem fünften Gesamtrang.

Ergebnis Supersport- WM Magny-Cours, Rennen 2:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Yari Montella (I) Ducati
2. Stefano Manzi (I) Yamaha + 0,171 sec
3. Adrian Huertas (E) Ducati + 1,380
4. Thomas Booth-Amos (GB) Triumph + 12,230
5. Jorge Navarro (E) Ducati + 12,626
6. Glenn van Straalen (NL) Yamaha + 14,148
7. Corentin Perolari (F) Honda + 16,613
8. Niki Tuuli (FIN) Ducati + 18,116
9. Can Öncü (TR) Kawasaki + 25,199
10. Marcel Schrötter (D) MV Agusta + 26,309
11. Oliver Bayliss (AUS) Ducati + 26,994
12. John McPhee (GB) Triumph + 28,928
13. Kaito Toba (J) Honda + 36,277
14. Tom Edwards (AUS) Ducati + 37,570
15. Piotr Biesiekirski (PL) Ducati + 37,915
16. Ondrej Vostatek (CZ) Triumph + 38,816
17. Luke Power (AUS) MV Agusta + 43,689
18. Simone Corsi (I) Ducati + 44,313
19. Anupab Sarmoon (T) Yamaha + 44,532
20. Lorenzo Dalla Porta (I) Yamaha + 44,716
21. Niccolo Antonelli (I) Ducati + 45,578
22. Alvaro Diaz (E) Yamaha + 49,378
23. Federico Fuligni (I) Ducati + 49,754
24. Guillaume Antiga (F) Kawasaki + 53,507
25. Alexy Negrier (F) Yamaha + > 1 min
26. Enzo De La Vega(F) Yamaha + > 1 min
27. Luca De Vleeschauwer (B) Triumph + > 1 min
28. Raffaele De Rosa (I) QJ + > 1 min
29. Khairul Idham Bin Pawi (MAL) Honda + > 1 min
- Lucas Mahias (F) Yamaha
- Valentin Debise (F) Yamaha
- Federico Caricasulo (I) MV Agusta
- Bahattin Sofuoglu (TR) MV Agusta
Ergebnis Supersport- WM Magny-Cours, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Niki Tuuli (FIN) Ducati
2. Federico Caricasulo (I) MV Agusta + 2,938 sec
3. Glenn van Straalen (NL) Yamaha + 3,248
4. Adrian Huertas (E) Ducati + 3,390
5. Can Öncü (TR) Kawasaki + 4,121
6. Yari Montella (I) Ducati + 9,119
7. Tom Edwards (AUS) Ducati + 11,676
8. Jorge Navarro (E) Ducati + 11,839
9. Thomas Booth-Amos (GB) Triumph + 14,276
10. Valentin Debise (F) Yamaha + 26,421
11. Oliver Bayliss (AUS) Ducati + 30,055
12. Lorenzo Dalla Porta (I) Yamaha + 31,219
13. Alvaro Diaz (E) Yamaha + 31,434
14. Anupab Sarmoon (T) Yamaha + 35,330
15. Khairul Idham Bin Pawi (MAL) Honda + 45,402
16. Bahattin Sofuoglu (TR) MV Agusta + 46,023
17. Marcel Schrötter (D) MV Agusta + 46,159
18. Enzo De La Vega(F) Yamaha + 46,217
19. John McPhee (GB) Triumph + 46,921
20. Corentin Perolari (F) Honda + 47,157
21. Federico Fuligni (I) Ducati + 49,259
22. Alexy Negrier (F) Yamaha + 55,512
23. Raffaele De Rosa (I) QJ + > 1 min
24. Simone Corsi (I) Ducati + > 1 min
25. Guillaume Antiga (F) Kawasaki + > 1 min
26. Ondrej Vostatek (CZ) Triumph + > 1 min
27. Kaito Toba (J) Honda + > 1 min
28. Luca De Vleeschauwer (B) Triumph + > 1 min
29. Piotr Biesiekirski (PL) Ducati + > 1 min
30. Niccolo Antonelli (I) Ducati + > 1 min
31. Lucas Mahias (F) Yamaha + > 1 min
- Luke Power (AUS) MV Agusta
- Stefano Manzi (I) Yamaha
Supersport-WM 2024: Stand nach 16 von 24 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Adrian Huertas (E) Ducati 289
2. Yari Montella (I) Ducati 275
3. Stefano Manzi (I) Yamaha 239
4. Valentin Debise (F) Yamaha 162
5. Marcel Schrötter (D) MV Agusta 148
6. Jorge Navarro (E) Triumph 139
7. Federico Caricasulo (I) MV Agusta 138
8. Glenn van Straalen (NL) Yamaha 126
9. Niki Tuuli (FIN) Ducati 103
10. Lucas Mahias (F) Yamaha 81
11. Can Öncü (TR) Kawasaki 70
12. Thomas Booth-Amos (GB) Triumph 67
13. Bahattin Sofuoglu (TR) MV Agusta 65
14. Oliver Bayliss (AUS) Ducati 64
15. John McPhee (GB) Triumph 37
16. Tom Edwards (AUS) Ducati 35
17. Niccolo Antonelli (I) Ducati 31
18. Simone Corsi (I) Ducati 29
19. Lorenzo Baldassarri (I) Ducati 21
20. Yeray Ruiz (E) Yamaha 18
21. Kaito Toba (J) Honda 15
22. Anupab Sarmoon (T) Yamaha 12
23. Luca Ottaviani (I) MV Agusta 9
24. Ondrej Vostatek (CZ) Triumph 9
25. Lorenzo Dalla Porta (I) Yamaha 9
26. Corentin Perolari (F) Honda 9
27. Tom Toparis (AUS) Yamaha 6
28. Luke Power (AUS) MV Agusta 6
29. Twan Smits (NL) Yamaha 6
30. Piotr Biesiekirski (PL) Ducati 6
31. Steven Odendaal (RSA) Yamaha 4
32. Federico Fuligni (I) Ducati 3
33. Marcel Brenner (CH) Kawasaki 3
34. Alvaro Diaz (E) Yamaha 3
35. Khairul Idham Bin Pawi (MAL) Honda 2
36. Gabriele Giannini (I) Kawasaki 1

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