Harley-Davidson: Die Revolution ist gescheitert

Marcel Schrötter (7.): «Jede Runde ruiniert!»

Von Sebastian Fränzschky
Keine optimale Superpole bei der Supersport-WM in Most: Bei wechselhaften Bedingungen stellte Marcel Schrötter Startplatz 7 sicher und ärgerte sich, dass er keine freie Fahrt hatte, als die Bedingungen gut waren.

Ducati-Pilot Marcel Schrötter erlebte bei der Superpole der Supersport-WM in Most einen vielversprechenden Freitag. In einem von wechselhaftem Wetter geprägten Qualifying reihte sich der Deutsche mit 1,109 Sekunden auf Position 7 ein und notierte eine 1:39,252er-Runde.

Schrötter bezeichnete den ersten Tag als «solide». Den ersten Teil der Vormittags-Session ließ er bewusst aus. «Die Bedingungen waren sehr speziell», begründete Schrötter das Zögern im freien Training. «Es war offensichtlich, dass die Strecke in keinem guten Zustand war, was durch einige Stürze zu Beginn der Session deutlich wurde.»

Schrötter fuhr am Vormittag erst in der Schlussphase auf die Strecke, war aber von Beginn an gut unterwegs und reihte sich in den Top-5 ein. «Ich konnte in den wenigen Runden ein gutes Gefühl aufbauen und war auf Anhieb schnell.»

«Kurz vor der Superpole begann es zu regnen, aber nicht für lange. Allerdings trocknete es an einigen Stellen relativ schnell wieder ab. Abgesehen von einem halben Tag beim Wintertest in Portimao war das Motorrad im Regen praktisch neu für mich», berichtete der WRP-Ducati-Pilot.

«Trotzdem kam ich mit den Regenreifen gut zurecht, und es waren wichtige Erkenntnisse und Daten, die wir gesammelt haben, falls es morgen oder am Sonntag nass sein sollte. Danach ergab sich aber schnell die Situation, auf Slicks zu wechseln», beschrieb er die wechselhaften Bedingungen in der Superpole.

«In der Box drängte ich auf einen schnellen Wechsel, weil ich sah, dass sich der Himmel wieder verdunkelte. Wir haben das Timing richtig gewählt. Das einzige Problem war, dass ich, als alle schneller wurden, entweder eine gelbe Flagge auf meinen Runden erwischte oder in den Verkehr geriet. Ausgerechnet im zweiten Sektor, wo die trockene Linie sehr schmal war. Überholen war dort nicht möglich, und so war jede Runde ruiniert», ärgerte sich Schrötter.

«Ich musste also alles auf die letzte Runde setzen, in der es wieder zu regnen begann. Vor allem in der Schikane und auch im zweiten und dritten Sektor. Obwohl ich weniger gepusht habe als in den Runden zuvor, konnte ich meine Zeit über die gesamte Runde verbessern. An einigen Stellen musste ich dennoch viel Risiko eingehen», gestand der Ducati-Pilot.

«Unter normalen Bedingungen hätte ich dort sicher etwas weniger gepusht. Aber ich war entschlossen, das Beste aus dieser Chance zu machen, und wurde am Ende Siebter. Mit dem Startplatz in der dritten Reihe bin ich zufrieden. Dennoch kommt der Ehrgeiz eines Rennfahrers zum Vorschein, denn ich ärgere mich ein wenig über die Runden, bevor es wieder zu regnen begann, wo ich einfach aufgehalten wurde. Das wäre der Zeitpunkt gewesen, um ein Wörtchen bei der Vergabe um die ersten drei Plätze in der Startaufstellung mitzureden», so Schrötter.

«Zu diesem Zeitpunkt waren wir nur etwa 0,5 Sekunden von der Pole-Position entfernt. Die erste Startreihe wäre eine große Genugtuung gewesen. Aber wir nehmen das Positive mit, und das ist der positive Freitag, was die Ergebnisse angeht. Wir geben unser Bestes und ziehen weiter an einem Strang, so wie ich auch alles gebe, denn wir wollen weiterkommen», erklärte der ehemalige Grand-Prix-Pilot am Freitag in Most.

Zeiten Supersport-WM 2025, Most, Superpole:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Lucas Mahias (F) Yamaha 1:38,143 min
2. Can Öncü (TR) Yamaha 1:38,733 + 0,590 sec
3. Valentin Debise (F) Ducati 1:38,809 + 0,666
4. Stefano Manzi (I) Yamaha 1:38,983 + 0,840
5. Philipp Öttl (D) Ducati 1:39,016 + 0,873
6. Raffaele De Rosa * (I) QJ Motor 1:39,229 + 1,086
7. Marcel Schrötter (D) Ducati 1:39,252 + 1,109
8. Tom Booth-Amos (GB) Triumph 1:39,319 + 1,176
9. Federico Caricasulo (I) MV Agusta 1:39,345 + 1,202
10. Corentin Perolari * (F) Honda 1:39,487 + 1,344
11. Aldi Mahendra (RI) Yamaha 1:39,516 + 1,373
12. Glenn van Straalen (NL) Ducati 1:39,690 + 1,547
13. Jeremy Alcoba (E) Kawasaki 1:39,727 + 1,584
14. Filippo Farioli (I) MV Agusta 1:39,904 + 1,761
15. Jaume Masia (E) Ducati 1:39,931 + 1,788
16. Niki Tuuli * (FIN ) QJ Motor 1:40,110 + 1,967
17. Oliver Bayliss (AUS) Triumph 1:40,324 + 2,181
18. Luke Power (AUS) MV Agusta 1:40,641 + 2,498
19. Simon Jespersen (DK) Ducati 1:41,009 + 2,866
20. Kaito Toba (J) Honda 1:41,149 + 3,006
21. Ondrej Vostatek (CZ) Ducati 1:41,156 + 3,013
22. Xavi Cardelus (AND) Ducati 1:41,351 + 3,208
23. Bo Bendsneyder (NL) MV Agusta 1:41,723 + 3,580
24. Michael Rinaldi (I) Yamaha 1:41,738 + 3,595
NQ Syarifuddin Azman (MAL) Honda 1:43,685 + 5,542
NQ Leonardo Taccini (I) Ducati 1:44,106 + 5,963
NQ Eduardo Montero * (E) Ducati 1:45,058 + 6,915
NQ Yuki Okamoto (J) Yamaha 1:45,422 + 7,279
NQ Jonas Kocourek (CZ) Ducati 1:45,466 + 7,323
NQ Andy Verdoia(F) MV Agusta 1:46,459 + 8,316
NQ Ana Carrasco * (E) Honda 1:47,240 + 9,097
NQ Bryan D'Onofrio (I) Ducati 1:47,470 + 9,327
NQ Niccolo Antonelli (I) Yamaha 1:51,232 + 13,089
NQ Filip Feigl (CZ) Triumph 1:56,649 + 18,506
* WorldSSP Challenge

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