Denkwürdig: Yamaha frühzeitig Markenweltmeister

Yamaha feiert sich und die R9
Zwischen 2017 und 2022 gewann Yamaha mit der R6 sechs Fahrer- und Markenweltmeisterschaften. Weil andere Werke die mittlere Kategorie der seriennahen Weltmeisterschaft vernachlässigten, war Yamaha zu dieser Zeit ohne wirkliche Konkurrenz. Das änderte sich erst mit der Einführung des Next-Generations-Reglements, das den Einsatz großvolumiger Motorräder erlaubte. Der großartige Dominique Aegerter holte dennoch 2022 noch einmal mit dem 600er-Motorrad einen Titel, doch danach schlug die Stunde von Ducati. 2023 und 2024 gewannen Nicolò Bulega und Adrian Huertas mit der Panigale die Weltmeisterschaft.
Für 2025 schickte Yamaha die R6 in Rente und brachte mit der R9 ein neues Supersport-Motorrad, das von einem 890-ccm-Dreizylindermotor angetrieben wird. Was folgte, ist eine Erfolgsgeschichte: Mit Stefano Manzi (344 P.) und Can Öncü (275 P.) führen zwei Yamaha-Piloten die Meisterschaft an, der drittplatzierte Triumph-Pilot Tom Booth-Amos (214 P.) folgt abgeschlagen mit 130 Punkten Rückstand auf Manzi – in den drei ausstehenden Rennwochenenden sind noch 150 Punkte zu gewinnen!
Noch beeindruckender der Stand in der Markenwertung: Yamaha liegt nach Magny-Cours mit 430 Punkten bereits uneinholbar vor Ducati (257 P.) und Triumph (241 P.). Der frühzeitige Gewinn der Herstellerweltmeisterschaft ist für Yamaha ein Meilenstein.
«Das ist eine wahrhaft großartige Leistung, da die R9 bereits in ihrer Debütsaison den Titel gewonnen hat», sagte Rennchef Niccolo Canepa. «Wir haben sehr hart an diesem Projekt gearbeitet, dessen Entwicklung durch die Motorsport Division von Yamaha Motor Europe erfolgte. Daher sind wir besonders stolz auf diesen Erfolg. Das Motorrad hat eine unglaubliche Bilanz mit 14 Siegen in den bisher 18 Rennen dieser Saison und 30 Podiumsplätzen.»
Canepa weiter: «Die Geschichte begann mit dem Sieg beim allerersten Rennen in Phillip Island, und den Titel drei Rennen vor Saisonende zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes. Ein großes Dankeschön an die Teams, die mit der R9 fahren, und an die Fahrer, die die Punkte geholt haben, um dies möglich zu machen.»
Übrigens: In Magny-Cours wurde im ersten Lauf erstmals das gesamte Podium von Yamaha-Piloten in Beschlag genommen. Hinter Manzi und Öncü erreichte Alberto Surra bei seinem Supersport-Debüt als Dritter das Ziel!
«Die Überraschung des Wochenendes war der Fahrer, der für Aldi Satya Mahendra einsprang, der sich leider vor dem Event beim Training verletzt hatte», betonte auch der frühere Rennfahrer. «Alberto Surra wurde in letzter Minute verpflichtet, hatte die R9 zuvor nie gefahren und erreichte in seinem ersten Rennen einen Podiumsplatz, womit er den ersten Dreifachsieg für die R9 erzielte. Das ist außergewöhnlich, er ist jung und hat eine glänzende Zukunft vor sich.»