Rücktritt: Niki Tuuli (QJ) will Feuerwehrmann werden

Niki Tuuli erklärte seinen Rücktritt
Niki Tuuli hat in seiner Karriere alle Höhen und Tiefen des Sports erlebt. Drei Siege (mit Yamaha, MV Agusta und Ducati) und zwölf Podestplätze (wie vor, zzgl. Triumph) zieren seinen Lebenslauf, aber auch Stürze und schwere Verletzungen. Sein Tiefpunkt war 2022, als dem 29-Jährigen nach einem Sturz in Estoril drei Zehen am linken Fuß amputiert werden mussten.
Der Zeitpunkt seiner Rücktrittsankündigung kommt wenige Tage vor der Rückkehr zur portugiesischen Rennstrecke. 120 Supersport-Rennen hat er bereits bestritten, die diesjährige Saison wird er zu Ende fahren.
«Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, meine professionelle Rennkarriere zum Ende der Saison 2025 zu beenden. Es fällt mir nicht leicht, dies laut auszusprechen, aber in meinem Herzen weiß ich, dass es der richtige Zeitpunkt ist», sagte der Finne. «Der Rennsport war so viele Jahre lang meine Welt – eigentlich war er mein ganzes Leben. Aber die letzten beiden Saisons haben Herausforderungen mit sich gebracht, die es mir erschwert haben, das von mir selbst erwartete Leistungsniveau zu erreichen. Das Niveau in der Weltmeisterschaft ist unglaublich hoch, und es ist wahr, dass es ohne die richtigen Werkzeuge und die richtigen Leute um sich herum sowohl mental als auch physisch sehr anstrengend ist, Tag für Tag an der Spitze zu bleiben.»
Tuuli fährt in diesem Jahr im Werksteam des chinesischen Herstellers QJ Motor. Die Ergebnisse zeigen mit dem neuen Modell der SRK800 nach oben, und offenbar wäre der Routinier im Team weiter willkommen.
«Ich habe das Glück, in einer Position zu sein, in der ich weiter Rennen fahren könnte», betonte Tuuli. «Der Beitritt zum QJ Motor Team für 2025 war ein echtes Highlight. Alles funktioniert reibungslos, das Team ist unglaublich, und wir haben uns jedes Wochenende weiter nach vorn gearbeitet. Ich habe immer noch das Gefühl, dass ich auf dem Höhepunkt meiner Karriere bin und alles gebe, was ich habe. Dieser Antrieb wird immer ein Teil von mir sein. Was diese Entscheidung besonders schwer macht, ist, mich von einem so außergewöhnlichen Team und einer so tollen Gruppe von Menschen zu verabschieden. Aber es wäre nicht fair, weiterzumachen, wenn ich nicht alles für diesen Job geben kann. Ich bin stolz darauf, dieses Kapitel mit positiven Emotionen und tiefem Respekt für den Sport zu beenden. Ohne einen Titelgewinn kann man nicht wirklich von einer erfüllten Mission sprechen, aber es war eine unglaubliche Reise, und all diese Erfahrungen sind für mich eine viel größere Trophäe! »
Niki Tuuli wurde im März Vater einer Tochter, auch dies wird den Finnen bei seiner Entscheidung beeinflusst haben. Wie SPEEDWEEK.com in Erfahrung brachte, möchte der Familienvater zukünftig als Feuerwehrmann arbeiten.