KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Nach Assen-Desaster: Yamaha wieder mit Stammpiloten

Von Kay Hettich
Tritt das ursprüngliche Yamaha-Duo auf dem Lausitzring wieder an?

Tritt das ursprüngliche Yamaha-Duo auf dem Lausitzring wieder an?

Gleich doppeltes Verletzungspech hatte das Pata Yamaha Werksteam im Superstock-1000-Cup. Die Stammpiloten Florian Marino und Ricardo Russo treten auf dem Lausitzring erstmals seit fünf Monaten wieder an.

Das Meeting in Assen (15.-17. April) wird das Yamaha-Werksteam im Superstock-1000-Cup nicht so schnell vergessen. Sowohl Florian Marino als auch Ricardo Russo erlitten bei Stürzen einen Schien- und Wadenbeinbruch, Marino zusätzlich noch Brüche an Becken und Oberschenkel. Nun nunmehr vier Monaten Rennpause melden sich die beiden Pechvögel für das Rennen nach der Sommerpause auf dem Lausitzring zurück – dann sind sogar fünf Monate nach ihren Verletzungen vergangen.

Der Einsatz von Marino in Deutschland steht aber auf töneren Füssen, von einer vollständigen Genesung kann man zum jetzigen Zeitpunkt beim Franzosen noch nicht sprechen. «Es ist ein langer Prozess», stöhnt Marino. «Wenn man aber bedenkt, wie es mir direkt nach dem Unfall ging, bin ich momentan schon wirklich zufrieden. Meine Genesung läuft gut, es ist viel harte Arbeit, aber es geht voran und das ist wichtig! Ich gehe jeden Tag in das Reha-Zentrum in der Nähe meiner Wohnung. Ich bin dort von neun Uhr morgens bis zwei nachmittags, arbeite mit einem Physiotherapeuten, damit mein Bein wieder Muskeln und Beweglichkeit aufbauen kann.

«Seit dem Unfall habe ich noch nicht wieder auf dem Motorrad gesessen», ergänzt der 23-Jährieg aus Cannes. «Meine Rückkehr hängt stark von den nächsten paar Wochen ab. Ich werde sehen wie sich mein Bein anfühlt und wie schnell ich dann bin, wenn ich wieder auf dem Motorrad sitze. Wenn ich zurückkomme dann nur wenn ich weiß, dass ich wie zuvor Rennen fahren kann und das ist das beste für mich, Yamaha und das Team.»

Sein Teamkollege Ricardo Russo hat bereits einen Belastungstest in der italienischen Superbike-Meisterschaft bestanden. «Nachdem ich von der Operation in Assen heim gekommen war, habe ich sofort mit meinem Physiotherapeuten an allen nötigen Therapien für mein Bein zu arbeiten begonnen. Jetzt fühle ich mich gut, aber 100-prozentig fit bin ich noch nicht», schränkt Russo ein. «Ich kann aber so fahren, wie ich will, und es war gut wieder auf der YZF-R1M zu sitzen.»

«Das erste Mal mit dem Motorrad und dem Pata Yamaha Team nach der Verletzung ist besser als erwartet gelaufen und ich war noch immer sehr schnell», berichtet Russo weiter. «Bei den beiden Läufen zur italienischen Meisterschaft in Misano habe ich mich sowohl mit dem Motorrad, als auch mit meinem Bein wohl gefühlt, darum bin ich zuversichtlich. Mein nächstes Rennen fahre ich in Imola, eine meiner Lieblingsstrecken, dann geht es mit der Superstock 1000 auf dem Lausitzring weiter, schon 14 Tage danach.»

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