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SMR Dijon: Pascal Nadalet zieht auf und davon

Von Andreas Gemeinhardt
Pascal Nadalet

Pascal Nadalet

Pascal Nadalet übernahm mit zwei Siegen die Führung in der SMR-Superstock-600-Gesamtwertung. Michael Peh fehlte in Dijon.

Michael Peh (Yamaha), der die Gesamtwertung bisher mit zwei Punkten Vorsprung auf Pascal Nadalet (Kawasaki) angeführt hatte, sagte die Teilnahme an den SMR-Läufen in Dijon kurzfristig aus beruflichen Gründen ab. Damit übernahm die Favoritenrolle Pascal Nadalet.

Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen setzte sich ein Quartett mit Pascal Nadalet, Raphael Chèvre, Michael Eigenmann und Ruedi Portmann sofort vom Rest des Feldes ab. Die Führung wechselte mehrfach, entscheidend wegfahren konnte jedoch keiner. Vier Runden vor Schluss fehlte Eigenmann, er war ohne Fremdeinwirkung gestürzt. Dem Schlussspurt von Nadalet, der den Führenden Chèvre drei Runden vor Ende überholt hatte, hatten seine Verfolger nichts mehr Ernsthaftes entgegenzusetzen, zumal das Rennen in der letzten Runde mit der roten Flagge abgebrochen wurde.

«Die Yamaha von Chèvre war brutal schnell, ich konnte mich kaum im Windschatten hatten», berichtete Laufsieger Nadalet. «Aber dann wurde er nach einem kleinen Fehler etwas zu weit hinausgetragen, und ich konnte ihn überholen. Danach liess ich ihn nicht mehr herankommen.» Gaststarter Portmann, der als Sieger in der Open-Klasse gewertet wurde, verdrängte Chèvre noch auf den dritten Platz. Bryan Leu konnte sich über seinen vierten Rennrang nicht richtig freuen: «Ich habe beim Überrunden Lucas Häfeli touchiert, er ist gestürzt, und deshalb wurde das Rennen abgebrochen. Es tut mir echt leid, aber er hat mich trotz der blauen Flaggen einfach nicht gesehen und ist auf meine Linie gekommen.» Michael Kolb verpasste den ersehnten Pokal als Fünfter des Rennens um weniger als eine Sekunde.

Auch der zweite Lauf wurde eine Beute von Nadalet, der damit klar die Führung in der Gesamtwertung übernommen hat. «Der Start war ganz gut, aber dann hat mich Adrien Pittet überholt», erklärte Nadalet. Ich bin ihm dann gefolgt, er ist wild zur Sache gegangen und hat viele Fehler gemacht. Dann ist ihm der Auspuff gebrochen, und am Ende ist er auch noch gestürzt.» Pittet ist erst 15 Jahre alt und führt derzeit im Gesamtklassement des Moriwaki-Moto3-Cups. In den Jahren 2010 und 2011 bestritt er zwei Saisons im deutschen ADAC Junior Cup.

Nadalet hatte nach dem Ausfall von Pittet den Sieg aber noch nicht sicher. Denn Chèvre folgte ihm wie ein Schatten, und seine Yamaha war auf der Geraden schneller als die Kawasaki des Leaders. «Ich wusste, dass ich ihn auf der Zielgeraden ohne Probleme besiegen konnte und bin deshalb brav hinten geblieben», erklärte Chèvre. Auch Nadalet war sich dessen bewusst. «Aber ich konnte nichts tun, ausser zu hoffen, dass Überrundete dazwischenfunken würden.» Und genau das passierte. Ein Pulk von Nachzüglern behinderte Chèvre beim Schlussangriff. Nadalet kam hingegen gut vorbei und siegte.

«Kennen die keine blauen Flaggen?», ärgerte sich Chèvre. «Die haben absolut keinen Platz gemacht, sondern einfach ihren Kampf weitergeführt. Ich hätte dieses Rennen sonst ganz locker gewonnen!» Den spannenden und unterhaltsamen Siebenkampf um den dritten Platz mit ständig wechselnden Positionen gewann Ruedi Portmann vor Florian Hüsler, Michael Kolb, Michael Eigenmann, Dominik Plüss, Andreas Jenni und Bryan Leu. Nach 8 von 14 Rennen führt Nadalet nun in der Gesamtwertung klar mit 160 Punkten vor Eigenmann (115), Peh (112), Hüsler (100), Merz (75) und Kolb (69). Quelle: www.swiss-moto-racing.ch

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