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SMR Superstock 600: Pascal Nadalet holt auf

Von Andreas Gemeinhardt
Pascal Nadalet meldet sich zurück im Titelkampf

Pascal Nadalet meldet sich zurück im Titelkampf

Nach dem Sturz zum Saisonauftakt in Brünn und den Rückschlägen bei den Regenrennen auf dem Sachsenring trumpfte Pascal Nadalet in Oschersleben groß auf.

In der etropolis Motorsport Arena Oschersleben präsentierte sich, wie diese Saison bereits gewohnt, die Superstock 600- und Moto2-Klasse mit einem ausgebuchten Fahrerfeld. Neben den üblichen SMR- und DRC-Piloten gesellten sich diverse IDM-Piloten hinzu, weil eine Woche später auf derselben Strecke ein IDM-Lauf ansteht. Darunter waren Kevin Wahr, Pepin Bijsterbosch, Stefan Kerschbaumer und Luca Grünwald. Nicht weniger als 54 Piloten stritten sich um die 44 Startplätze für die beiden Hauptrennen, gemäss Rennveranstalter Bike-Promotion mussten sogar diverse Nennungen abgelehnt werden.

Chef im Ring war der 16-jährige Schweizer Jesko Raffin, der auf einer Moto2-Kalex im Grand-Prix-Team Switzerland von Marco Rodrigo dieses Jahr die spanische Moto2-Meisterschaft bestreitet und vor einigen Wochen in Aragon sein erstes Rennen gewann. Raffin gab sich denn auch tatsächlich nicht die geringste Blösse und distanzierte das Riesenfeld bereits im Training um fast eine Sekunde. Auch Schweizer Meister Pascal Nadalet hielt im Training trotz eines kleinen Ausrutschers sehr gut mit den IDM-Leuten mit und stand als Sechster in der zweiten Starttreihe.

Wie effizient die harte spanische Schule und die hochprofessionelle Infrastruktur des Teams um Jesko Raffin sind, zeigte sich im ersten Lauf. Hochkonzentriert und mit derselben Entschlossenheit wie in einem üblichen CEV-Lauf in Spanien legte Raffin los. Er kam mit 1,5 Sekunden Vorsprung aus der ersten Runde zurück, brannte eine schnelle Runde nach der andern in die Bahn und war nach zehn Minuten der vereinten IDM/DRC/SMR-Meute um mehr als zehn Sekunden enteilt. Auch Nadalet beeindruckte. Bis Rennmitte konnte er in der ersten Gruppe inmitten der IDM-Leute mithalten, dann musste er abreissen lassen. Den zweiten Platz holte sich Michael Eigenmann. Bryan Leu durfte als Dritter ebenfalls auf das Podest klettern.

Mit etwas weniger Abstand auf die Verfolger als im ersten Rennen, aber dennoch unangefochten erreichte Jesko Raffin das zwei Runden vor Schluss wegen eines Sturzes abgebrochene zweite Rennen. Ebenso unangefochten war Pascal Nadalet erneut Bester der SMR-Superstock-600-Wertung. «Ich habe nach dem ersten Lauf noch mit dem Techniker Roman Raschle in der Schweiz telephoniert», erklärte Nadalet. «Der hat mir ein paar Tipps für das Fahrwerk gegeben. Das hat sich ausgezahlt.» 

Michael Eigenmann landete erneut auf dem zweiten Platz. «Diesmal gelang mir der Start besser. Sobald ich etwas Luft nach hinten hatte, sicherte ich den Platz ab. Denn um mit Nadalet vorne mitzuhalten, fehlte mir etwas Grip am Hinterrad. Aber er war auch sonst zu schnell für mich. Ab Mitte des Rennens wurde ich müde.» Während der kranke und im Ziel jämmerlich dreinblickende Romand Jérémy Ayer einmal in den Notausgang musste und froh war, ein zweites Mal ins Ziel gekommen zu sein, knirschte der sechstplatzierte Lars Lafranchi, der als SMR-Leader von Eigenmann entthront wurde: «Na ja, man muss das Positive sehen. Ich bin nie gestürzt und bin zwei Mal ins Ziel gekommen. Aber ich habe viele Punkte verloren.» Byan Leu freute sich über seinen zweiten dritten Rang des Tages, noch vor dem im ersten Rennen gestürzten Jasha Huber. 

Nach sechs von insgesamt 12 Rennen, also bereits bei Saisonhalbzeit, führt nun Michael Eigenmann mit 98 Punkte vor Lars Lafranchi (84) und Jérémy Ayer (80). Dahinter lauert bereits Titelverteidiger Pascal Nadalet mit 77 Punkten. Der zweite Teil der Saison verspricht also noch viel Spannung. Quelle: www.swiss-moto-racing

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