Moto3: Noah Dettwiler ist wach

Erster Landshaag-Gesamtsieg für Andreas Gangl

Von Helmut Ohner
Mit einem Sieg von Andreas Gangl endete das Int. Silkolene Bergrennen in Landshaag. Der Publikumsliebling konnte dabei die zwei starken Italiener Stefano Bonetti und Maurizio Bottalico auf Distanz halten.

Vier Mal durfte sich Andreas Gangl in Landshaag bereits über einen Klassensieg freuen und seit 2016 gehört ihm mit 1:09,940 Minuten (Schnitt 186,3 km/h) auch der Streckenrekord. Alles, was dem Suzuki-Fahrer bei der vom MSC Rottenegg bestens organisierte Kultveranstaltung noch fehlte, war ein Gesamtsieg. Im Jahr seines Rekordes hatte er ihn um lächerliche acht Tausendstelsekunden verpasst.

Dieses Jahr sollte es endlich so weit sein. Im Training am Samstag musste er zwar noch Thomas Berghammer, den Landshaag-Sieger 2019, noch den Vortritt lassen, doch schon am Sonntagmorgen gelang dem Justizwachebeamten im dritten Trainingslauf vor dem überraschend starken Italiener Maurizio Bottalico (BMW) und Berghammer (Suzuki) die schnellste Zeit.

Scheiterte er in der Vergangenheit immer wieder an seiner Nervosität, ließ sich Gangl trotz des selbstauferlegten Drucks dieses Mal nicht aus der Ruhe bringen. Mit 1:10,932 min demonstrierte er eindrucksvoll, dass heuer der Gesamtsieger nur Andreas Gangl heißen kann. Im zweiten Durchgang gelang ihm dann mit 1:10,548 min die Tagesbestzeit. Nicht einmal das italienische Tourist Trophy-Ass Stefano Bonetti (Honda) konnte den ersten Gesamtsieg des Niederösterreichers verhindern.

An der dritten Stelle der Gesamtwertung landete mit Bottalico, der damit die Klasse Superstock 1000 für sich entschied, ein weiterer Fahrer aus Italien. Als Gesamtvierten und Dritten in der Superbike-Kategorie gelang dem Salzburger Thomas Altenhuber, der damit sogar seinen Landsmann und Suzuki-Markenkollegen Berghammer hinter sich lassen konnte, die größte Überraschung des Tages.

Was sich in den Trainingsergebnissen bereits angedeutet hatte, traf auch im Rennen ein. Der Oberösterreicher Emanuel Reisinger holte sich die Siege in den Kategorien Superstock 600 (vor Bottalico und Christoph Quehenberger) und Supersport (vor Philipp Fuchs und Mario Gastinger). Mit seiner Supersport-Yamaha verpasste er knapp den Klassenrekord des Italieners Francesco Curinga.

Die Klassensieger
Historisch
Classic bis 350 ccm: Frank Seidl (D), Yamaha. Classic bis 500 ccm: Robert Müller (A), Suzuki. 125 GP: Guido Testoni (I). 250 GP: Roberto della Latta (I). Classic 500: Robert Müller (A), Harris. Classic 750: Hermann Altenhuber (A), Suzuki. Classic Superbike: Johannes Hörndler (A), Suzuki. Seitenwagen 8a: Roland Gundinger/Maria Gundinger (A), Fiddaman Kneeler. Seitenwagen 8b: Armin Pfalz/Dirk Lüttke (D), Haller Suzuki. Seitenwagen 8c: Peter Gierlinger/Helga Gierlinger (A), KMS-Yamaha. Classic Special Open 9a: Stefan Dobler (A), Kawasaki. Classic Special Open 9b: Reinhard Maier (A), Yamaha.
Youngtimer Open bis 750 ccm: Dominik Werkstetter (D), Suzuki. Youngtimer Open bis 1300 ccm: Thomas Donko (A), Yamaha.
125 ccm/Moto3: Wilhelm Eßsl (A), Honda. 250 ccm: Jochen Müller (D), Yamaha. 500 ccm: Stefan Grüblbauer (A), Aprilia. Supersport 300: Daniele Stolli (I), Yamaha. Superstock 600: Emanuel Reisinger (A), Yamaha. Supersport: Emanuel Reisinger (A), Yamaha. Special Bike: Andreas Burgschachner (A), KTM Super Duke. Superstock 1000: Maurizio Bottalico (I), BMW. Superbike: Andreas Gangl (A), Suzuki. Seitenwagen bis 1200 ccm: Günther Bachmaier/Hermann Bachmaier (A), LCR. Supermoto Open: Raphael Bellavoine (F), Husqvarna. Ducati Supermoto-Pokal: Raphael Bellavoine (F), Husqvarna.
Gesamtwertung
1. Andreas Gangl (A), Suzuki, 2:21,480 min. 2. Stefano Bonetti (I), Honda, 2:22,123. 3. Maurizio Bottalico (I), BMW, 2:2:22,529. 4. Thomas Altenhuber (A), Suzuki, 2:23,259. 5. Thomas Berghammer (A), Suzuki, 2:23,699.

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