KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Landshaag: Saisonauftakt für italienische Road Racer

Von Helmut Ohner
Mit Stefano Bonetti und Maurizio Bottalico sind dieses Jahr in Landshaag zwei schnelle Italiener Anwärter auf den Gesamtsieg. Die Road Racer haben auch schon auf der Isle of Man ihre Spuren hinterlassen.

Seit 1979 ist das Bergrennen von Landshaag nach St. Martin fixer Bestandteil des österreichischen Motorsportkalenders. Die Veranstaltung, die mittlerweile den Auftakt der Berg-Europameisterschaft darstellt, lockt nicht nur tausende Motorsportfans an die Rennstrecke, auch Weltmeister wie Klaus Klaffenböck und Grand-Prix-Sieger wie Eduard Stöllinger konnten sich in der Vergangenheit der Anziehungskraft des Events nicht entziehen.

Heutzutage sind es vor allem Fahrer aus der Riege der Road Racer, die in Österreich in ihre neue Saison starten. Mit dem 47-jährigen Italiener Stefano Bonetti kommt ein Spitzenpilot nach Landshaag, der im Vorjahr bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man auch schon einmal an einem Platz auf dem Treppchen gekratzt und 2019 beim North West 200 mit seinem Sieg im Rennen der Klasse Supertwin für eine Riesenüberraschung gesorgt hat.

Sozusagen in seinem Windschatten folgten seine Landsmänner Francesco Curinga und Maurizio Bottalico. Bevor sich Curinga aufmachte, 2022 den Junior Manx Grand Prix auf der Isle of Man zu gewinnen, verließ er 2016 und 2017 Landshaag als Sieger in der Supersport-Kategorie. Die Liste der Erfolge von Bottalico liest sich ähnlich. Nach seinem letztjährigen Landshaag-Triumph in der Klasse Superstock 1000 beendete er den Junior Manx GP an der dritten Stelle.

Bonetti und Bottalico finden sich auch heuer wieder in der Nennliste. Nach dem Karriereende von Vierfach-Tagessieger Wolfgang Gammer und der verletzungsbedingten Pause von Andreas Gangl – er hält mit seiner Zeit von 1:09,940 Minuten seit 2016 den Streckenrekord – sind die beiden Italiener die ersten Anwärter auf den Gesamtsieg. Es wäre erst das dritte Mal, dass kein einheimischer Pilot von OK-Chef Markus Altenstrasser den größten Pokal überreicht bekäme.

Auch abseits der Premiumklassen wird den Zuschauern, die vor, zwischen und nach den Bergläufen im Fahrerlager die Möglichkeit haben, mit ihren Idolen zu plaudern oder ihnen beim Vorbereiten der Motorräder über die Schulter zu blicken, mit den historischen Klassen und dem «KTM Duke Battle» einiges geboten. Die Kultveranstaltung ist sozusagen ein Blick in die «goldene Zeit» des Rennsports, wo man als Fan noch hautnah am Geschehen dabei sein konnte.

Zeitplan
Training:
20. April 2024 von 12:00 bis 17.00 Uhr
21. April 2024 von 08.30 bis 11.00 Uhr
Rennen:
21. April 2024 ab 12.00 Uhr

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