Traisen erinnert mit Ausstellung an Rupert Hollaus
1954 eilte Rupert Hollaus in der Achtelliterklasse auf seiner NSU von Sieg zu Sieg. Nach vier von sechs WM-Läufen stand der junge Niederösterreicher als neuer Weltmeister fest.
Nicht einmal eine Woche nach seinem 23. Geburtstag stürzte er am 11. Juni im Training zum Großen Preis von Italien auf der Bahn von Monza. Wegen einer anatomischen Anomalie – Hollaus hatte eine extrem dünne Schädeldecke – sollte er den an sich harmlosen Unfall nicht überleben.
In Erinnerung an ihren berühmtesten Sohn organisiert die Marktgemeinde Traisen vom 10. bis 18. September eine Ausstellung im örtlichen Volksheim. Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen nicht nur Fotos seiner Rennkarriere, persönliche Gegenstände, Pokale und Auszeichnungen, sondern auch Motorräder von Rupert Hollaus. Zusätzlich werden mit einigen ausgewählten Exponaten, die Geschichte des Motorradrennsportes von 1913 bis heute präsentiert.
Am Samstag, dem 10. September, wurde ein so genannter «Staatsmeister-Tag» organisiert, an dem ehemalige österreichische Motorrad-Staatsmeister wie Leopold Hlinka, Heinz Lippitsch, Mühlfried und Siegfried Minich, Manfred Magnus, Ernst Fagerer, Peter Holper, Karl Truchsess, Josef Doppler, Josef Hutter, Robert Ulm, Christian Zwedorn oder Johann Wolfsteiner ihr Kommen zugesagt haben, um den Besuchern für Gespräche und Autogramme zur Verfügung zu stehen.
Für Sonntag, dem 11. September 2016, dem Todestag von Österreichs einzigem Solo-Weltmeister ist bis 11.00 Uhr ein Motorradtreffen mit anschließender Segnung am Rathausplatz, eine Parade durch den Ort und eine Kranzniederlegung am Ehrengrab geplant.