Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Sound of Thunder: «Fremde Töne»

Von Thomas Beyer
Christian Zaiser gewann beide Läufe in Oschersleben.

Christian Zaiser gewann beide Läufe in Oschersleben.

Der Österreicher Christian Zaiser durchkreuzte die Pläne der deutschen Piloten beim Heimspiel in Oschersleben und sorgte abermals für fremde Töne bei der Sieger-Hymne.

Beim FESTIVAL ITALIA in Oschersleben vom 10. bis 14. Juni hofften die deutschen SoT-Piloten auf ein erfolgreiches Heimspiel, hatten sie doch beim Saison-Auftakt in Assen gegen den überlegenen Holländer Gisbert van Ghinhofen keinen Stich gesehen. Doch Christian Zaiser durchkreuzte die Pläne beim Heimspiel in der Börde und sorgte abermals für fremde Töne bei der Sieger-Hymne.

Harald Kitsch, in Assen bester Deutscher, stellte seine Braun-KTM RC 8 selbstsicher auf die Pole-Position. Bezüglich der Trainingszeiten hatte er die Kollegen im Griff. So überraschte der österreichische Gaststarter Christian Zaiser (Be Faster-Ducati 848) weniger mit seinem granatenartigen Blitzstart – ebenfalls aus Reihe eins – als mit dem Tempo, mit dem er den Rest des SoT-Feldes hinter sich liess. Kitsch versuchte zwar mit allen Mitteln, dem Alpenländer zu folgen, doch gegen dessen Serie von Rekordrunden war absolut kein Kraut gewachsen. So erklang bei der Siegerehrung wieder nicht die deutsche National-Hymne. «Chris war heute eine Klasse für sich», musste Kitsch im Ziel als Zweiter neidlos eingestehen. Freudenjubel gab es hingegen beim drittplazierten Buell-Piloten Julius Illmberger, der den amtierenden Meister Ralph Schädel (Hadeler-Ducati 998 RS) geschickt in Schach gehalten hatte. Andreas Newiger (Claus Carstens Racing-Ducati 1098 R) und Onno Bitter (KTM RC 8R) lieferten sich in einem ansonsten eher platzbezogenen Rennen das Duell des Tages, das der Ducati-Pilot mit zwei Zehnteln Vorsprung für sich entschied.
 
Im Sonntags-Rennen absolvierte Julius Illmberger mit der Buell den Startsprint zu Kurve eins am besten. Doch Zaiser fackelte nicht lange, übernahm im zweiten Umlauf die Führung und machte sich erneut von dannen – nochmals fast eine Sekunde schneller als am Vortag. Harald Kitsch war auch diesmal ohne Konter-Chance, sicherte sich aber wiederum Platz zwei. Dahinter bereitete ein Kampftrio aus Andreas Newiger, Ralph Schädel und Julius Illmberger den Zuschauer grosse Freude: Permanente Positionswechsel und tolle Windschatten-Duelle zeigten Motorsport vom Feinsten. Im Finale konnte Illmberger den Speed nicht mehr ganz mitgehen, Newiger rettete seinen Podestplatz hauchdünn ins Ziel. Hinter dem abermals Sechsten Onno Bitter auf der KTM freute sich Malte Siedenburg über Rang sieben - nicht nur, weil von Startplatz 14 kommend, sondern auch, weil er das mächtig drückende Trio aus Bjarne Jensen (IBS-Ducati), Thomas Link (Holzland-Triumph) und Berthold Gruhn jr. (Ducati 1098) hinter sich halten konnte.

So werden deutsche Sieger-Klänge frühestens beim kommenden SoT-Event am Eurospeedway Lausitz (17.-19. Juli) zu hören sein. Harald Kitsch darf sich - auch ohne bisherigen SoT-Saisonsieg - erst einmal über die Führung in der Gesamt-Wertung freuen.


Ergebnis Sound of Thunder Oschersleben – Lauf 1
1. Chris Zaiser, Ducati 848, 12 Runden in 18.35,606 min
2. Harald Kitsch, KTM, - 11,343 sec.
3. Julius Illmberger, Buell, - 16,623 sec.
4. Ralph Schädel, Ducati, - 18,897 sec.
5. Andreas Newiger, Ducati, - 29,231 sec.
6. Onno Bitter, KTM, - 29,398 sec.
7. Thomas Link, Triumph, - 36,433 sec.
8. Toni Heiler, Ducati, - 39,864 sec.
9. Michael Tränklein, Ducati, - 51,160 sec.
10. Berthold Gruhn jr., Ducati - 55,240 sec.

Ergebnis Sound of Thunder Oschersleben – Lauf 2
1. Chris Zaiser, Ducati 848, 16 Runden in 24.34,461 min
2. Harald Kitsch, KTM, - 15,725 sec.
3. Andreas Newiger, Ducati, - 27,176 sec.
4. Ralph Schädel, Ducati, - 27,415 sec.
5. Julius Illmberger, Buell, - 29,038 sec.
6. Onno Bitter, KTM, - 39,900 sec.
7. Malte Siedenburg, Ducati, - 1.05,584 min
8. Bjarne Jensen, Ducati, - 1.06,835 min
9. Thomas Link, Triumph, - 1.07,343 min
10. Berthold Gruhn jr., Ducati - 1.07,489 min

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