KTM-Krise: MV Agusta steht vor dem Verkauf

Jens Hebisch in Bremerhaven schwer verletzt

Von Christina Hebisch
Jens Hebisch

Jens Hebisch

Der Strullendorfer Rennfahrer Jens Hebisch kam beim Training zum legendären Stadtrennen von Bremerhaven schwer zu Sturz.

Tags zuvor, im 250 Kilometer entfernten Oschersleben, konnte Hebisch noch zwei zweite Plätze in der KTM Super Duke Battle einfahren und war hier klar auf Titelkurs für die Saison 2009. Doch dann passierte das Unglück. Im «Monte Carlo des Nordens» stürzte Hebisch, prallte dabei in eine mit Strohballen geschützte Wand und wurde von seiner Rennmaschine, einer 1000er Triumph Speedtriple an der Wirbelsäule getroffen. Hebisch wurde umgehend per Rettungswagen in das Klinikum Bremerhaven transportiert und hier zunächst in der Notaufnahme, anschliessend auf der Intensivstation versorgt.

Noch in der Nacht machte sich Hebisch's Ehefrau Christina auf die knapp 700 Kilometer lange Reise in den hohen Norden, um ihrem Mann beizustehen. Drei Brustwirbel gingen bei dem Unfall zu Bruch, einer davon wurde vollständig zertrümmert. Das norddeutsche Ärzteteam rund um Chefarzt Dr. Reichstein, verrichtete in der Folge einen grossartigen Job und schaffte es, Hebisch in zwei aufwendigen und komplizierten Operationen nicht nur vor einer Querschnittslähmung zu bewahren, sondern attestierten ihm auch beste, nahezu vollständige Heilungschancen.

Nach einer Woche Intensivstation ist Hebisch nun auf eine «normale» Station verlegt worden und hat bereits, durch einen speziellen Brust/Rücken-Panzer geschützt, die ersten Meter auf eigenen Beinen zurückgelegt. Sollte die Regeneration weiterhin so positiv verlaufen, ist damit zu rechnen, dass Hebisch zum Winter wieder vollständig fit sein wird und spätestens im Frühjahr 2010 auf die Rennstrecke zurückkehren kann.

Die kleine eigene Motorradwerkstatt, das triplespeed-headquarters in Erlangen, muss vorerst vom Chefmechaniker und Besitzer Michael Obi Obringer alleine weiter geführt werden. Doch sind die beiden Freunde und Motorsportenthusiasten bester Dinge, dass Jens auch hier bald wieder mit eingreifen wird. Wer sich über den Gesundheitszustands Hebisch's informieren und das kleine Team auf seinem Weg zurück auf die Rennstrecke begleiten möchte, sollte unbedingt gelegentlich auf der Teameigenen Homepage vorbeischauen - unter www.triplespeed.de gibt es regelmässig Infos zum Stand der Dinge.

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