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DMSB-Sportbike-Pokal: Supersport Oschersleben

Von Thomas Beyer
Supersport Oschersleben: Kevin Schmitt und Andreas Bildl.

Supersport Oschersleben: Kevin Schmitt und Andreas Bildl.

Im Rahmen des Superbike-Birthdays in Oschersleben ging der DMSB-Sportbike-Pokal für die Supersport-Klassen B und Open in die zweite Runde.

Supersport-B

Bei den B-Supersportlern setzte sich nach dem Auftakt in Schleiz der angehende Generationen-Konflikt in Oschersleben fort: Junge Wölfe wie der 20-jährige Kevin Schmitt oder der kaum ältere Alexander Stamm (Team Astpower) wollen den amtierenden Meister vom Thron stossen. Der heisst Andreas Bildl (Team Auto-Höfle Radical), ist seines Zeichens Test-Redakteur und fährt seit Jahren routiniert Rennen. Im Training zeigte der «Altmeister» den Youngstern einmal mehr, wie man eine optimale Zeitrunde hinknallt und holte erneut (wenngleich sehr knapp) die Pole. Doch Kevin Schmitt (Team Schmitt-Junglas) störte der zweite Startplatz wenig, hatte er doch in Schleiz aus dieser Position beide Rennen gewinnen können. Auch diesmal ging der GSX-R-600-Pilot gleich in Führung, aber «mit aus dem Staub machen» wurde es nichts: Bildl klebte ihm permanent am Hinterrad, drehte auch die schnellste Runde, fand aber keinen Weg vorbei. «Kevin ist absolut fehlerfrei gefahren, Kompliment», musste Bildl, zum dritten Male Zweiter, im Ziel ehrlich zugeben. Der ebenfalls blutjunge Luca Hansen (Team AMC) konnte seinen starken Trainingsauftritt bestätigen und wurde – mit Respektabstand zum Führungs-Duo – dennoch klarer Dritter vor Alexander Stamm. Toll auch der Vorwärtsdrang von Samuel Kielbassa (Team BlackBerry), der vom zehnten Startplatz auf Rang fünf nach vorne fuhr. Der Team-Kollege von Kevin Schmitt, Tim Baral, konnte nach gutem Beginn die Pace nicht ganz mithalten und kam auf Rang sechs knapp vor Eric Piette ins Ziel. Ganz übel lief es für Toni Müller (Team TLM): Er kollidierte in der ersten Kurve mit Dominik Borgelt (Team Motorrad Borgelt) und brach sich den Arm. Borgelt blieb unverletzt, musste aber aufgeben.

Im zweiten Heat ging es dann richtig zur Sache: Luca Hansen und Erik Piette hatten die besten Starts, aber schon in Umlauf zwei ging Kevin Schmitt wieder an die Spitze. Auch Andreas Bildl ließ sich nicht lange bitten und machte sich auf die übliche Verfolgung von Schmitt. Doch das Duo wurde den Rest der Meute nicht richtig los – mit fatalen Folgen: Alex Stamm und Luc Hansen schlossen in der vorletzten Runde mit Rekordrundenzeiten dicht auf, man flog zu viert in die Kurve am Ende der Zielgeraden und traf dort im Pulk auf einen Überrundeten. Während sich Kevin Schmitt mit Glück auf den Kurbs innen vorbeimogeln konnte, räumte Alexander Stamm Andreas Bildl von hinten ab. Der hatte eigentlich noch einen finalen Angriff geplant, ging stattdessen leer aus und war natürlich stinksauer. Stamm (mit schnellster Runde, aber schlechtem Gewissen) und Hansen kamen so aufs Treppchen. Schmitt führt nach vier Siegen in Folge mit der Idealpunktzahl 100, sein Team-Kollege Tim Baral wurde Vierter vor Eric Piette und Samuel Kielbassa. Tolle Vorstellung auch von Nadine Häberlein (Team RED-BAG-Drewe), die in beiden Läufen in die Top-10 fuhr (Neunte bzw. Achte). Die zweite Amazone, Henriette Henning, wurde 15. bzw. 14.


Supersport-OPEN

Georg Fröhlich führte vor dem zweiten Heat in Oschersleben zwar die Punkte-Wertung der Supersport-OPEN an, aber der IDM-Pilot nutze den Auftakt-Event in Schleiz lediglich als Promo-Auftritt und IDM-Training. Die Haupt-Darsteller für den weiteren Saisonverlauf heißen unter anderem Dominik Borgelt (Team Motorrad Borgelt), Marc Bornhäuser (Team Bornhäuser) und Thomas Link (Team Holzland). So auch die Reihenfolge in der Startaufstellung in Oschersleben, wobei man den Fünften Andreas Brandt (Team Race-Point Berlin) nicht außer Acht lassen darf. Pole-Mann Borgelt konnte sich in Lauf eins schnell absetzen, zumal der lästigste Verfolger, Marc Bornhäuser, seine Yamaha R6 bereits in Runde zwei mit Defekt abstellen mußte. Borgelt siegte überlegen und dreht mit 1.32,801 die mit Abstand schnellste Runde. Dahinter lieferten sich Andreas Brandt und Thomas Link ein Mega-Duell: Brand rückte dem Berliner in den letzten Runden mächtig auf den Pelz und presste sich in der letzten Kurve noch vorbei – Platz zwei für den Daytona-Fahrer mit der Winzigkeit von 5 Hunderstel Sekunden Vorsprung. Stark auch der Auftritt von Kjel Karthin, dem Sohn des Ex-SSP-Piloten Detlef Karthin (Team Romero-Karthin), der zweimal Vierter wurde und beide Male die vor ihm gestarteten Ralf Nosofsky (Team Nossmoto; Fünfter) und David Schmidt (Team DS; Siebter) hinter sich lassen konnte. Die zwei «foreign rider» platzierten sich in den Top-10: René Dünki aus der Schweiz (Team Moto Auto Center Dällikon) wurde auf der 675er Daytona Sechster, der Belgier Frederiek Mahau (Team DMF) auf Honda CBR Neunter.

Lauf zwei begann mit einer Schock-Sekunde: Nach dem Start kollidierten in Kurve eins gleich ein halbes Dutzend Piloten. Für Marc Walter, Kristian Bodo, Danny Märtz und Joachim Schiller war das Rennen damit zuende. Vorn machte sich Dominik Borgelt schnell vom Acker, gefolgt von Marc Bornhäuser, der mit identischen Rundenzeiten viel Biss zeigte und dran bleiben wollte. Doch in Umlauf vier steckte der R6-Pilot nach einem Sturz den zweiten Nuller des Wochenendes ein. Andreas Brandt musste all seine Fähigkeiten aufbieten, um den mässig gestarteten, aber wieder stark aufholenden Thomas Link (drehte die schnellste Rennrunde) hinter sich auf Platz drei zu halten. David Schmid gelang gleiches mit Ralf Nosofsky im Kampf um Rang fünf.

Nächster Lauf zum DMSB-Sportbike-Pokal ist am 17.-19. Juli am Eurospeedway Lausitz.

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