SX1 Paris Samstag: Malcolm Stewart (Husqvarna) siegt
Die beiden hochfavorisierten Lawrence-Brüder erlebten in Paris einen Tag zum Vergessen. Für Jett begann das Drama schon während der Superpole. Nach Bestzeit im Zeittraining fuhr er in seiner Superpole-Runde in einer Linkskurve zu hoch auf die Bande, ging ziemlich hart über das Vorderrad zu Boden und fiel auf seine linke Schulter. Er blieb zwar von einer Verletzung verschont, konnte aber nur vom 7. Startplatz ins Rennen gehen. Sein älterer Bruder Hunter brannte die schnellste Rundenzeit in den Boden und konnte von der Pole-Position starten. Malcolm Stewart (Husqvarna) startete von Platz 2, gefolgt von Cooper Webb (Yamaha), Tom Vialle (Honda), Cedric Soubeyras (Honda) und Mitchell Harrison (Kawasaki).
Nach dem Start zum ersten Rennen krachte es gewaltig. Cooper Webb (Yamaha) touchierte schon in der ersten Kurve Hunter Lawrence (Honda), sodass der Australier zu Boden ging und dem Feld hinterherfahren musste. In der zweiten Kurve erwischte es Jett: Tom Vialle (Honda) sprang am Ende der Rhythmussektion zu weit und krachte Jett in der folgenden Linkskurve voll in die Seite, sodass Jett erneut zu Boden ging, komplett von der Strecke abkam und ebenfalls von ganz hinten eine Aufholjagd starten musste. Hunter kam trotz eines total verdrehten Gabelschützers besser voran und hielt seine Chancen am Ende auf Platz 4 offen, doch Jett kam nach dem erneuten Crash nicht über Platz 8 hinaus. An der Spitze setzte sich Malcolm Stewart (Husqvarna) gegen Cooper Webb durch und gewann den ersten Lauf mit einem souveränen Vorsprung von 12 Sekunden vor Webb und Lokalmatador Cedric Soubeyras (Honda).
Nach dem Start zum zweiten Lauf lagen die Lawrence-Brüder vorn, doch Malcolm Stewart bestach erneut durch eine enorme Pace im Bereich der Whoops. Die Australier hatten keine Chance gegen 'Mookie' und mussten sich mit einem Rückstand von 4,6 bzw. 7,6 Sekunden mit den Plätzen 2 und 3 abfinden. Cooper Webb wurde mit 13,7 Sekunden Rückstand Vierter.
Der entscheidende dritte Lauf endete schließlich im völligen Desaster für die Lawrence-Brüder. Jett stürzte vor der Whoop-Sektion und musste das Rennen aufgeben. Hunter stürzte in der Mitte der Whoop-Sektion und wirkte danach ziemlich angezählt. Zwar konnte er die La Défense Arena auf eigenen Füßen verlassen, aber ob er am Sonntag antreten kann, schien am Samstagabend fraglich zu sein.
An der Spitze zog Malcolm einsam seine Runden. Im dritten Rennen fuhr er einen Vorsprung von über 20 Sekunden gegenüber Cooper Webb auf Platz 2 heraus und unterstrich damit seine Dominanz. Tom Vialle beendete sein 450er-Honda-Debüt in diesem Rennen nach seinen anfänglichen Schwierigkeiten auf einem guten dritten Platz.
Malcolm Stewart gewann damit alle 3 Samstagsrennen, die Tageswertung und liegt in der Königswertung mit der Minimalpunktzahl von 3 Punkten klar an der Spitze. Cooper Webb wurde mit 8 Punkten Zweiter und der Franzose Cedric Soubeyras erreichte mit 13 Punkten unter dem Jubel des Publikums Rang 3.
Paul Haberland (Honda) blieb bei dem starken Feld von Paris zwar etwas unter dem Radar, aber er kam immerhin durch und beendete den dritten Lauf sogar auf Platz 8. Dieses Ergebnis war zwar begünstigt durch zahlreiche Ausfälle (unter anderem der beiden Lawrence-Brüder), aber seine Konstanz zahlte sich am Ende aus, was zweifellos eine respektable Leistung war. Der Erfurter beendete den Samstag auf Gesamtrang 11.
Ergebnis SX1 Samstag:
1. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 1-1-1
2. Cooper Webb (USA), Yamaha, 2-4-2
3. Cédric Soubeyras (F), Honda, 3-6-4
4. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 4-2-11
5. Marshal Weltin (USA), Yamaha, 5-7-7
6. Tom Vialle (F), Honda, 11-5-3
7. Adrien Escoffier (F), Yamaha, 7-8-6
8. Mitchell Harrison (USA), Kawasaki, 6-12-5
9. Jett Lawrence (AUS), Honda, 8-3-14
10. Ander Valentín (E), Yamaha, 9-10-12
11. Paul Haberland (D), Honda, 12-11-8
12. Adrien Malaval (F), Yamaha, 10-13-10
13. Lorenzo Camporese (I), Kawasaki, 14-14-9
14. Lucas Imbert (F), Honda, 15-9-15
15. Romain Pape (F), Yamaha, 13-15-13







