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Paul Bloy: In Stuttgart unter der Lupe eines US-Teams

Von Thorsten Horn
Paul Bloy musste viele Autogramme schreiben

Paul Bloy musste viele Autogramme schreiben

Der Local Hero par excellence beim Supercross in Stuttgart ist Paul Bloy. Beobachtet wurde der Biberacher von insgesamt 16.800 Fans, davon sechs Leuten, die extra wegen ihm aus den USA angereist waren.

Beim diesjährigen ADAC Supercross Stuttgart, seinem Heimrennen, fuhr der Biberacher Paul Bloy an beiden Abenden ins SX2-Finale und belegte in diesen einmal den 9. und einmal den 11. Platz. Damit ist der 22-Jährige vorerst Gesamtachter in der Cup-Wertung und hinter Noah Ludwig zweitbester Deutscher in der kleinen Klasse. Dennoch ist er mit dem Wochenende nicht glücklich.

«Mit zweimal Finale habe ich das Beste daraus gemacht, aber ich hatte mir definitiv mehr vorgenommen», begann er sein Resümee im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Vom Speed her wäre mehr drin gewesen, aber vor allem nach dem harten Sturz am Freitagabend bin ich froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist und ich am Samstag überhaupt wieder im Finale stand.»

Im Main-Event am Freitag war Bloy kurz nach dem Start hart zu Boden gegangen und konnte nach Rennabbruch und Restart, wenngleich angeschlagen, mit Rang 9 noch einiges kitten. «Das Rennen wollte ich durchziehen und habe alles geben. Sicherlich hat mir in dem Moment das Adrenalin ein wenig geholfen.»

Daraufhin hatte er am Samstag zwar körperlich kleine Probleme, aber die bezeichnete er als nicht ganz so schlimm. «Vielmehr hatte ich irgendwie eine Blockade im Kopf. Das lief es den ganzen Tag über nicht so richtig. Die Quali fürs Finale war kein Problem, aber im Finale selbst konnte ich nicht meine 100 Prozent abrufen.»

Zu gern hätte er mehr gezeigt, zumal sechs Leute seines Amerika-Teams im «Ländle» waren, um ihm in der SX2 sowie Nico Koch in der SX1 zuzuschauen. Beide fahren nach Dortmund im Januar in der Westküsten-Meisterschaft der SX-Lites-Klasse für das US-amerikanische Team CDF Racing um James Cole, welches sich auf die Fahne geschrieben hat, talentierten Fahrern aus Deutschland bzw. Europa den Weg in die US-Supercross-Szene zu ebnen.

Im September/Oktober waren der Biberacher und der Braunschweiger bereits mehrere Wochen zur Vorbereitung in den Staaten und werden auch im Dezember noch mal rübergehen. «Dass sie nach Stuttgart kamen, darüber habe ich mich mega gefreut, denn es ist nicht selbstverständlich, dass sich ein Team so bemüht.»

Da sich Supercross in Deutschland und in den USA mit weitläufigeren und schnelleren Strecken erheblich unterscheiden, konnte Paul Bloy das in den Staaten Erlernte nur bedingt umsetzen. «Den Unterschied habe ich am Wochenende definitiv gemerkt und hatte massive Probleme. Da hat sich das mit den unterschiedlichen Streckencharakteristika wieder bestätigt.»

Nächstes Wochenende starten Paul Bloy und Carl Ostermann in der SX2 sowie Paul Haberland in der SX1, in Paris.

Ergebnisse SX2 Stuttgart, Samstag:

1. Jules Pietre (F), Yamaha
2. Liam Bruneau (F), KTM
3. Mathys Boisramé (F), KTM
4. Calvin Fonvieille (F), KTM
5. Justin Rodbell (USA), KTM
6. Noah Ludwig (D), KTM
7. TJ Albright (USA), Yamaha
8. Clement Briatte (F), KTM
9. Hugo Manzato (F), Husqvarna
10. Andrea Bonifacio (I), Husqvarna
11. Paul Bloy (D), Triumph
12. Maximilian Werner (D), Triumph

SX2 Prinzenwertung:

1. Jules Pietre (F), Yamaha, 2-1
2. Calvin Fonvieille (F), KTM, 1-4
3. Liam Bruneau (F), KTM, 4-2
4. Mathys Boisramé (F), KTM, 5-3
5. Noah Ludwig (D), KTM, 3-6

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