Eli Tomac (Yamaha) ist für eine Supercross-WM

Von Adam Wheeler
Eli Tomac gewann in Denver die US-Supercrossmeisterschaften

Eli Tomac gewann in Denver die US-Supercrossmeisterschaften

Eli Tomac hat am letzten Wochenende in Denver die US-Supercrossmeisterschaften gewonnen, doch er darf sich nicht Weltmeister nennen. Der Champion ist dafür, dass es bald wieder eine echte Weltmeisterschaft gibt.

Am letzten Samstag wurde Eli Tomac in Denver vorzeitig Supercross-Champion. Während sich Red Bull KTM Werksfahrer Cooper Webb im letzten Jahr noch Supercross-Weltmeister nennen konnte, wie die anderen Champions der Vorjahre auch, so ist Tomacs Titel formell aber nur ein nationaler Titel.

Heute gratulierte die FIM mit einer stichelnden Bemerkung dem neuen Supercross-Champion Eli Tomac zum Gewinn der 'nationalen US-Supercross-Meisterschaften'. Zur Erinnerung: Letztes Jahr beendeten US Serienvermarkter 'Feld Motor Sports' und die FIM ihre langjährige Zusammenarbeit. Die US Supercrossmeisterschaften verloren dadurch ihren WM-Status. Die FIM schrieb die Supercross-WM Ende letzten Jahres neu aus und fand mit dem australischen Serienveranstalter 'SX Global' einen neuen Promoter für diese Supercross-WM. «Der vollständige Meisterschaftskalender wird in Kürze veröffentlicht», erklärte die FIM heute und teilte bei dieser Gelegenheit gleich noch einen weiteren Seitenhieb gegen Tomac aus: «Sobald diese Veranstaltungen bekannt gegeben werden, wird der offizielle FIM Supercross-Weltmeister des Jahres 2022 ermittelt.»

Der Sinn dieser Erklärung bestand also offensichtlich darin, noch einmal zu betonen, dass Tomac kein Weltmeister ist, sondern eine nationale Meisterschaft gewonnen hat. SPEEDWEEK.com sprach darüber mit dem Champion.

Wie denkst du über die neue Supercross-WM? Hat sie Potenzial und könnte sie für junge Rennfahrer attraktiv werden?

Zweifellos ist diese Meisterschaft interessant und ich habe auch eine Weile darüber nachgedacht. Wir sollten eine Weltmeisterschaft in einer Stadionumgebung haben. Das sollte auf jeden Fall eine Option sein.»

Paris Bercy war für dich früher schon ein Thema...

Das stimmt. Es ist meine feste Überzeugung, dass wir ein Publikum auf der ganzen Welt für unseren Sport mobilisieren können. Es wird aber gerade auch am Anfang ein Aufbauprozess sein. Aber ich glaube fest daran, dass es möglich ist. Ich bin dafür. Die Leute hier in Amerika werden es wahrscheinlich nicht gerne hören, aber es könnte ein wirklich großes Wachstumspotenzial für unseren Sport haben. Als Rennfahrer fand ich es immer cool, um die ganze Welt zu reisen.

Die KTM-Gruppe mit ihren Marken Husqvarna und GASGAS äußerte sich Anfang März gegenüber SPEEDWEEK.com skeptisch: «Wir haben inzwischen den konkreten Plan, in dieser Meisterschaft nicht mitzufahren», erklärte KTM Motorsport-Direktor Pit Beirer damals. «Für diese Supercross-WM braucht es eine neue Generation von Fahrern, die dann in diese neue Serie reinwachsen. Jetzt kurzfristig eine SX-WM-Teilnahme aus dem bestehenden Programm rauszuschneiden, noch dazu für zwei Klassen, halte ich nicht für machbar.»

Die neue Supercross-WM lockt Fahrer und Teams mit attraktiven Preisgeldern. Bei jedem Event sollen insgesamt 250.000 US Dollar ausgeschüttet werden. Die FIM Supercross-Weltmeisterschaft soll in zwei Klassen ausgetragen werden: WSX (450ccm) und SX2 (250ccm). Jedes Team kann zwei Fahrer pro Klasse nominieren, also insgesamt 4 Fahrer. Bei 10 zugelassenen Teams sind das 20 Piloten pro Klasse.

Yamaha hat sich zum Thema bisher noch nicht geäußert. Tomac startet für das Team Star Racing, dessen Infrastruktur ganz klar für die in den USA stattfindenden Wettbewerbe optimiert ist. Überseerennen, wie sie in der Motocross-WM üblich sind und auch in der künftigen Supercross-WM zum Thema werden, würden die US-Teams vor ganz neue Aufgaben stellen. 

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