Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Ken Roczen (Suzuki) in Abu Dhabi: Wenig Überholchance

Von Günther Wiesinger
Ken Roczen startete beim Abu Dhabi-Event der World Supercross Championship-Serie (WSX) am Samstag zunächst nach Plan, die Begeisterung war dann aber mit einem Schlag weg.

Der Deutsche Ken Roczen (29) ist der absolute Superstar der WSX-Serie, die derzeit in Abu Dhabi Station macht, wo in der eindrucksvollen Ethihad-Arena ein künstlicher Parcours geschaffen wurde. Die Supercross-WM-Piste auf Yas Island ist vergleichbar mit jenen in deutschen Hallen wie Stuttgart oder Chemnitz, also für US-Verhältnisse eher eng, was auch Ken Roczen feststellen musste. Beim Deutschen scheint die anfängliche Begeisterung ein wenig verflogen zu sein. Auch Fahrer wie Greg Aranda schlossen sich der Meinung des Deutschen an.

Der Boden in der klimatisierten Arena ist aus feuchtem Sand – auch das ist ungewohnt für alle Fahrer. Auffallend: Die Passage mit der Ausfahrt aus der Halle ins Freie ist extrem eng und bringt in den Rennen beinahe Stau. Was dazu kommt: Im Freien wird der ausgetrocknete Sand dann zu echtem Wüstensand, der stark staubt. Auch der Licht-Schatten-Wechsel bildet eine Hürde.

Zum Sportlichen: Roczen beendete das erste Zeittraining auf seiner HEP-Suzuki souverän mit der Bestzeit in 33,7 Sekunden. Dem Deutschen am nächsten kamen dabei Dean Wilson (33,9) und Greg Aranda (34,1). Auf P4 folgte dann Roczens bester US-Kumpel Justin Brayton vor Vince Friese.

Roczen war später aber bald verärgert, weil er nach einem schlechten Start im ersten Heat über acht Minuten kaum nach vorne kam – er beendete den Vorlauf auf Platz 7. Schuld war der enge Kurs, der auch deutlich schnelleren Fahrern nur wenige Überholmöglichkeiten bietet.

Wie kaum anders zu erwarten, hält sich das Zuschauerinteresse im Emirat trotz guter Organisation vorerst eher in Grenzen. Auf den Rängen herrscht gähnende Leere. Die Akteure erwartet vermutlich ein Geisterrennen wie in der Corona-Zeit. 


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