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Lettenbichler und SuperEnduro: Was ihm Sorge bereitet

Von Thorsten Horn
Manuel Lettenbichler

Manuel Lettenbichler

Der SuperEnduro-Grand-Prix von Ungarn, der fünfte von sieben der Saison 2023/2024, war Manuel Lettenbichlers (KTM) bislang bester. Allerdings nur von seiner Pace, das Ergebnis bildete das nicht ab.

Nach Anpassungsproblemen nach seinem Comeback beim SuperEnduro am Saisonanfang stand Manuel Lettenbichler zuletzt in Riesa sowie in Klausenburg (Cluj-Napoca) in Rumänien jeweils als Dritter auf dem Tagespodest. Obwohl er diesmal in Budapest zeitenmäßig noch näher an den beiden derzeit besten SuperEnduristen, den Briten Billy Bolt und Jonny Walker, dran war, hinderten ihn im prächtigen MVM Dom der Magyaren-Metropole wieder ein paar Fehler zu viel an einer neuerlichen Teilnahme an der Siegerehrung. Als Gesamtfünfter fehlten ihm dazu nur zwei Heat-Punkte.

Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com analysierte der SuperEnduro-Junioren-Weltmeister von 2016 sowie zweifache Hard-Enduro-Champion (2022 und 2023) diese im Detail: «Im ersten Lauf hatte ich Pech. Ich habe mit Jonny Walker um Platz 2 gekämpft, bis er vor mir runtergefallen ist. Das hat mich so aus meinem Rhythmus gebracht und mich so viel Kraft gekostet, dass danach zu viele Fehler passiert sind. Einmal bin ich gestürzt und Billy ist in mich hineingekracht. Zum Glück ist da nichts weiter passiert. Ich habe mich immer ein bisschen vorgekämpft und dann wieder einen Fehler gemacht.»

Zum zweiten Heat sagte der 25-jährige Bayer: «Der war eigentlich gut, leider habe ich mich gleich nach dem Start mit dem Vorderrad eingehakt und war Letzter. Ich bin dann bis auf den vierten Platz vorgekommen, das war das Maximum.»

Im dritten Heat war er von Beginn an vorn dabei, nistete sich auf der dritten Position ein und konnte phasenweise sogar Druck auf den vor ihm fahrenden Walker ausüben. «Mit dem dritten Lauf bin ich glücklich und muss sagen, dass ich generell mit meinem Fahren zufrieden war. Es wird», meinte er zu seinem ersten wirklich fehlerfreien und auch von der Pace her besten Heat der Saison. «Ich hoffe, dass ich zukünftig nicht mehr so viele Fehler mache. Man hat gesehen, dass wenn ich sauber durchkomme, kann ich mit dem Jonny mitfahren und ein bisschen kämpfen. Schauen wir mal, was in Bulgarien in zwei Wochen geht.»

Nachdem er nun nach seinem Wechsel vom Viertakter auf die von der Hard-Enduro-WM bestens vertraute Zweitakt-300er offensichtlich den Anschluss an die Weltspitze hergestellt hat, musste die Frage gestellt werden, ob er trotz einer kleinen Abneigung zum SuperEnduro im nächsten Winter wieder dabei sein will?

«Ich habe da schon Bock drauf, aber ich hoffe auf einen besseren Kalender», hält er sich noch bedeckt, hat aber auch einen Vorschlag parat, der auch im Sinne seiner Kollegen sein dürfte. «Gut wäre eine längere Pause nach dem letzten Outdoor- und vor dem ersten Indoor-Rennen. Ebenso nach dem letzten SuperEnduro und dem ersten Hard-Enduro. Das ist zwar in diesem Jahr gut, aber es würde reichen, wenn es im Januar losgeht und im März vorbei ist.»

WM-Stand Prestige nach 5 von 7 Läufen:

1. Billy Bolt (GB), Husqvarna, 301 Punkte
2. Jonny Walker (GB), Beta, 268 (-33)
3. Manuel Lettenbichler (D), KTM, 193 (-108)
4. William Hoare (GB), Beta/Rijeu, 171 (-130)
5. Dominik Olszowy (PL), Rieju, 157 (-144)
6. Mitchell Brightmore (GB), GASGAS, 156 (-145)
7. Diogo Vieira (P), GASGAS, 138 (-163)
8. Eddie Karlsson (S), Husqvarna, 130 (-171)
9. Tim Apolle (D), Beta, 122 (-179)
10. Alonso Trigo Fernandez (E), Sherco, 76 (-225)

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