Supermoto-DM: Turbulentes Wochenende in Großenhain

Von Markus Niegtsch
Meisterschaftsführender Lukas Höllbacher (1) vor Tagessieger Marc-Reiner Schmidt (4)

Meisterschaftsführender Lukas Höllbacher (1) vor Tagessieger Marc-Reiner Schmidt (4)

Lukas Höllbacher setzte sich in der S1-Klasse der Supermoto-DM alleine an die Spitze. Mit Marc-Reiner Schmidt, Bernd Hiemer und Markus Volz sind nach diesem Wochenende die Verfolger jedoch dicht dran.

Der Wettergott stellte die Piloten der Supermoto-DM vor ein Rätsel. Regen war angesagt, aber es tröpfelte nur leicht. Im ersten Lauf montierte Höllbacher für die schmierige Piste als einziger Slicks, alle anderen setzten auf Regenreifen.

Gleich in der ersten Kurve sorgte Manuel Hagleitner für Verwirrung, die Marc-Reiner Schmidt und der von Platz 7 gestartete Hiemer nutzten und sich vor Markus Volz in Führung setzten. Hiemer konnte sich immer wieder an Schmidt heranbremsen, ließ es nach seinem Crash am Samstag beim Herausbeschleunigen aber etwas vorsichtiger angehen. Auf diese Weise konnte Gaststarter Schmidt den Sieg nach Hause fahren.

Der auf Slicks gestartete Höllbacher wurde hinter dem Saarländer Markus Volz Vierter. «Das ganze Wochenende war positiv für mich. Im ersten Lauf habe ich den Start ein bisschen versemmelt. Als ich dann auf dem vierten Platz war, habe ich kein Risiko eingehen können und mit den Slicks von der Ideallinie heruntergehen. Ich habe dann den vierten Platz ins Ziel gebracht und das waren auch gute Punkte», erklärte der junge Österreicher zufrieden.

Routinier Volz ergänzte: «Auf der Strecke hier gibt es nur eine Hauptlinie. Wenn man auf der konsequent fährt, ist es sehr schwierig überholt zu werden. Wenn du dann im Offroad noch taktisch fährst und die Linie innen zumachst, ist es fast unmöglich, dass dein Hintermann vorbeikommt.»

Im zweiten Lauf stellte sich erneut die Frage, auf welchen Pneus die Piloten ausrücken sollten. Geschnittene Slicks oder (geschnittene) Regenreifen standen zur Auswahl und unmittelbar vor dem Start fielen dann noch einige Tropfen vom Himmel. War es zu Beginn noch etwas feucht, so mussten die Piloten die mit Regenreifen gestartet waren, zahlreiche Stürze verzeichnen. Der Regenreifen hatte einfach nicht den nötigen Grip für die richtigen Schräglagen.

Höllbacher konnte sich den Sieg vor Schmidt und Volz sichern, der im Offroad einen Fehler von Plogmann ausnutzte und vorbeizog. Hiemer steckte hinter Plogmann fest und musste sich mit dem fünften Rang begnügen. «Wenn mir nach dem Crash vom Samstag jemand gesagt hätte, dass ich nach dem Wochenende nur fünf Punkte Rückstand auf Lukas habe, hätte ich das sofort angenommen», versicherte der zweifache Weltmeister.

Tagessieger Marc-Reiner Schmidt rückte auf den zweiten Platz in der Meisterschaft vor. «Ich bin insgesamt sehr zufrieden und konnte mich beim Start zum ersten Lauf gut durchsetzen und in Führung gehen. Beim zweiten Lauf hat es dann nicht ganz so gut geklappt. Ich war etwas vorsichtiger und Lukas konnte in Führung gehen. Ich fahre eh nicht die ganze DM, daher ist es nicht ganz so schlimm. Schade, dass ich nicht die ganze DM fahren kann, aber das wollen die Sponsoren leider nicht», verriet Schmidt.

«Ich war überrascht, dass ich Marc-Reiner überholen konnte», freut sich der meisterschaftsführende Höllbacher. Und wieder einmal entpuppte sich der Offroad als eine der Schlüsselstellen auf dem Flugplatzkurs in Großenhain. «Marc hat im Offroad einen Fehler gemacht, den ich gleich nutzen konnte. Marc-Reiner hat dann zwar extrem Druck gemacht, aber ich konnte die Position bis ins Ziel verteidigen.»

Höllbacher führt nach vier Läufen die S1-Klasse mit 88 Punkten vor Marc-Reiner Schmidt (87 Punkte) an. Hiemer (83 Punkte) und Volz (80 Punkte) folgen dicht dahinter. «Es ist alles sehr eng beieinander und noch gar nichts entschieden. Es sind noch genügend Rennen, die ausstehen und es gilt weiterhin Attacke nach vorne», gibt sich Volz kämpferisch. Eine Parole, die ebenso für Hiemer und Höllbacher gilt. Vielleicht ist Marc-Reiner Schmidt dann am Ende der lachende Vierte.

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