Mit viel Engagement
Romain Febvre gilt als Riesentalent.
«2008 haben wir die Einsatzmaschinen erst im März bekommen – zu spät für eine ordentliche Vorbereitung. Auch haben die Motoren für die S2-Klasse zu Anfangs nicht gehalten. Keine guten Vorraussetzungen für eine Titelverteidigung», resümiert Teamchef Dirk Spaniol.
Der Saarländer, selbst in der S2-Klasse unterwegs, musste sich wie der ehemalige S1-Meister Vorlicek mit insgesamt zwei Podestplätzen begnügen. Als besondere Perle im Team trat der erst 17-jährige Romain Febvre hervor: Geplant für den Youngster Cup, siegte er souverän in der C1-Klasse und mischte bei Gaststarts die Prestige-Routiniers auf. Mit Platz 2 im S1-Saisonfinale in St. Wendel bewies Febvre sein herausragendes Talent.
Kurz vor Weihnachten liess Suzuki Japan die Bombe platzen: alle Unterstützungsveträge wurden gekündigt oder neu bewertet. Auch das Team von Supermoto-Urgestein Spaniol ist betroffen: «Wir mussten das komplette Team umorganisieren und die Finanzierung neu aufstellen. Das Team steht nun wieder, jedoch mussten wir mit der abgespeckten Unterstützung von Suzuki einige Zugeständnisse und Klimmzüge machen.»
Insbesondere um den Franzosen Febvre musste sich Spaniol sorgen: «Sein Talent hat schon mehrere Teams auf ihn aufmerksam gemacht – der Rückzug von Suzuki hätte uns beinahe einen Strich durch die Rechnung gemacht. Romain wird nun privat von meinem Vater unterstützt. Ich selbst werde auf eine Ersatzmaschine verzichten und zur Kostenminimierung wieder in der S1 antreten.»
Das Motorentuning übernimmt vorerst zu 50 Prozent die Firma Bergos aus Bielefeld, die andere Hälfte die Tuningfirma von Vorlicek im tschechischen Kostelni. «Was nachher eingesetzt wird, werden die Tests zeigen. Ich bin jedoch froh, dass wir auf der – zum Schluss guten – 2008er-Basis aufbauen können. In der S1 werden wir mit Vorlicek, Febvre und mir, in der S2 mit Jan Deitenbach und Toni Krettek angreifen. Rüdiger Kranz ist noch offen», erklärte Spaniol.