Schrumpfungsprozess
Dünnes Fahrerfeld: Die SuperMoto-WM steckt in der Krise
Seit dem Start der SuperMoto-WM am 19. April war klar - es kriselt gewaltig in der Luongo-Welt. Mit Klimmzügen schaffte man es das Fahrefeld der beiden Weltmeisterschaftsklassen S1 und S2 mit insgesamt 35 Startern (17+18) zu füllen.
Am vergangenen Wochenende im britischen Mallory Park (nähe Leicestershire) war daran nicht mehr anzuknüpfen: lediglich 12 Starter in der S1 (inklusive 2 Gaststartern) und deren 15 in der S2 waren angereist.
Bei einer kurzfristigen angesetzten Teambesprechung wurden Ziele festgelegt, um die Weltmeisterschaft wenigstens für die kommende Saison 2010 auf solidere Beine stellen zu können.
Im Wesentlichen wurde eine Übereinkunft bei der bereits seit letztem Jahr diskutiereten Reduzierung auf nur eine WM-Klasse erzielt. Detail hierzu - ob es eine Open oder eine 450er Klasse geben wird - wurden nicht vereinbart.
Youthstream-Prädiedent Giuseppe Luongo: «Ziel aller Parteien ist es, die WM weiterzuentwickeln und eine gute Balance zwischen Kosten und der Show zu finden. Es ist nicht möglich, die Kosten für TV, Zeitnahme und erst recht nicht für die Sicherheit zu senken. Aber es ist nötig, Kompromisse zu finden um die die Kosten für die Teams zu reduzieren.»
Desweiteren sollen die Reifen zur Kostensenkung herhalten: Nur noch eine – härtere - Slickmischung sowie eine Regenmischung sollen vom Pflichtlieferanten Dunlop bereitgestellt werden.
FIM-Vertreter Wolfgang Srb: «Wir werden die Umsetzung der Änderungen mit Nachdruck vorantreiben um Herstellern und Teams möglichst früh in die Planung einsteigen zu können. Eine härtere Reifenmischung wird nicht nur die Kosten senken, sondern auch wieder verstärkt spektakuläre Slides und Drifts ermöglichen für die für SuperMoto bekannt ist»
Ob diese Maßnahmen für eine Genesung der SuperMoto-Weltmeisterschaft ausreichend sind bleibt ungewiss. Es ist auch nicht auszumachen ob der Tiefpunkt schon erreicht ist. Offensichtlich werden vom Promoter derzeit noch keine finanziellen Zugeständnisse gemacht – die Teams weigerten sich bereits in diesem Jahr bis zum Saisonstart sich einzuschreiben um gegen die finanziellen Forderungen von Youthstream zu protestieren.