KTM wieder stark: 0,130 sec fehlten Steeman zum Sieg

Von Thorsten Horn
Victor Steeman (vorne) fuhr in Most hervorragend

Victor Steeman (vorne) fuhr in Most hervorragend

Das Samstag-Rennen der Supersport-300-WM in Most dominierte Polesetter Victor Steeman auf seiner KTM nach Belieben. Am Sonntag war ein Wegfahren nicht möglich, seinen Plan für die Schlussphase vereitelte die Bremse.

Vom Freitagvormittag weg war Victor Steeman mit der einzigen KTM im 300er-Feld der dominierende Fahrer. Das verregnete zweite freie Training am Nachmittag ließ der Niederländer vom Freudenberg-Team sogar aus. Am Samstagvormittag holte er sich die Pole-Position und gut vier Stunden später seinen ersten Sieg sowie den ersten für KTM und das sächsische WM- und IDM-Team seit 2018 mit Luca Grünwald in Assen.

Am Sonntag tat sich Steeman schwerer, war aber permanent im vorderen Teil der zeitweise ein gutes Dutzend umfassenden Spitzengruppe anzutreffen. Am Ende raste er als Vierter der auf sechs Fahrer geschrumpften Top-Runner über den Zielstrich, 0,130 Sekunden hinter dem Sieger, Weltmeister Jeffrey Buis. «Am Samstag hatte ich alles unter Kontrolle. Wir hatten im FP1 und der Superpole gut gearbeitet, um eine gute Rennpace zu haben. Auch dieses Mal war ich der Schnellste von allen, aber ich konnte nicht wegfahren. Da habe ich beschlossen, immer so auf Platz 3 oder 4 zu bleiben und am Schluss anzugreifen. Leider war dann meine Vorderradbremse zu heiß, sodass ich nicht mehr so spät bremsen konnte wie vorher. Wir haben leider keine Bremsverstellung wie die Kawasaki. Wir müssen nun schauen, ober wir das bis zum nächsten Rennen nachrüsten können.»

Das war sein einziges Problem. Ansonsten lobte er sein Bike und das Team über den grünen Klee. «Die Jungs haben einen super Job gemacht. Wenn man sieht, dass wir in Aragon noch nicht einmal in den Punkten waren und wie wir uns hier präsentiert haben, können wir sehr zufrieden sein. Ich habe immer an das Team und KTM geglaubt. Wie man jetzt sieht, zurecht. Most war zwar eine gute Strecke für uns, aber ich glaube, dass wir jetzt auch auf allen anderen Strecken um den Sieg fahren können.»

Obwohl man tags zuvor die Latte auf das höchste Niveau gelegt hatte, war auch Teamchef Carsten Freudenberg glücklich und zufrieden: «Top-5 war das Ziel und gegebenenfalls das Podium wieder angreifen. Aber man hat wieder gesehen, wie eng es in der Spitzengruppe zuging. Anfangs der letzten Runde hat er noch geführt, und wenn sechs Mann nebeneinander in die erste Kurve einbiegen, kann alles passieren. Dann ist es halt schwierig, sich für die letzten Meter etwas auszurechnen. Aber Victor hat das klasse gemacht und wieder viele Punkte für die Meisterschaft geholt.»

In Sachen Meisterschaft hat Victor Steeman weiter ein klares Ziel: «Ich hoffe, dass es so weitergeht. Wir wollen den Titel. Wir fahren nicht WM, um Fünfter zu werden. Ich denke, das ist realistisch.»

Nach 8 von 16 Rennen liegt Steeman mit 63 Punkten auf dem fünften Gesamtrang. Leader Adrian Huertas (MTM Kawasaki) hat mit 129 Punkten bereits mehr als doppelt so viele auf dem Konto.

Stand Supersport-300 2021 nach Most
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Adrian Huertas Kawasaki 129
2. Tom Booth-Amos Kawasaki 118
3. Jeffrey Buis Kawasaki 86
4. Samuel Di Sora Kawasaki 77
5. Victor Steeman KTM 63
6. Hugo De Cancellis Kawasaki 62
7. Yuta Okaya Kawasaki 57
8. Koen Meuffels Kawasaki 54
9. Ana Carrasco Kawasaki 43
10. Meikon Kawakami Yamaha 43
11. Alejandro Carrion Kawasaki 41
12. Unai Orradre Yamaha 39
13. Oliver Konig Kawasaki 37
14. Mirko Gennai Yamaha 34
15. Bahattin Sofuoglu Yamaha 32
16. Dorren Loureiro Kawasaki 31
17. Gabriele Mastroluca Yamaha 22
18. Bruno Ieraci Yamaha 21
19. Victor Rodriguez Kawasaki 13
20. Harry Khouri Kawasaki 12
21. Jose Perez Kawasaki 12
22. Kevin Sabatucci Yamaha 10
23. Filippo Palazzi Yamaha 10
24. Vicente Perez Kawasaki 9
25. Petr Svoboda Yamaha 7
26. Marc Garcia Kawasaki 7
27. Ruben Bijman Yamaha 4
28. Oscar Nunez Kawasaki 3
29. Alfonso Coppola Yamaha 2
30. Alex Millan Kawasaki 2
31. Inigo Iglesias Kawasaki 2
32. Thomas Brianti Kawasaki 2
33. Chris Stange Kawasaki 1
34. Johan Gimbert Kawasaki 1

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