Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Lennox Lehmann: Feinschliff von Dario Giuseppetti

Von Ivo Schützbach
Lennox Lehmann auf dem Pitbike

Lennox Lehmann auf dem Pitbike

Supersport-300-WM-Pilot Lennox Lehmann kommt in den Genuss der Unterstützung durch die ADAC Stiftung Sport. Damit das so bleibt, hat der KTM-Pilot die vergangenen Wochen noch mehr als sonst trainiert.

Seit 1999 unterstützt die ADAC Stiftung Sport gezielt Motorsportler, um ihnen bei ihrer Karriere behilflich zu sein. In neun Förderbereichen können Fahrer auf sich aufmerksam machen und werden nach einer Auswahl über den Vorstand dem Stiftungsrat vorgeschlagen. Die Stipendiaten erhalten neben einem finanziellen Zuschuss zur Realisierung ihrer Motorsportsaison auch Seminare mit Informationen zu den Themen Karriereplanung, Fitness, Ernährung, Medien, Marketing und Technik. Diese Schwerpunkte werden stetig ausgebaut, um den Nachwuchstalenten eine Basis für ihre zukünftige Entwicklung bis hin zum Profi-Motorsportler mitzugeben.

Am 31. Oktober müssen die aktuell geförderten Piloten nach Stuttgart zum Leistungstest. Anhand dieses Laktattests lässt sich nicht nur der Fitnessgrad recht genau ermitteln, er dient auch als Basis für das zukünftige Training, um so den besten Effekt zu erzielen.

«Ich habe viel Fitness gemacht und war sehr viel beim Laufen», beschrieb Lennox Lehmann im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, was er seit dem Saisonende in Portimao am 9. Oktober tat. «Auch für die Muskelausdauerkraft habe ich viel gemacht. Nach dem Test in Stuttgart wird entschieden, ob ich weiterhin gefördert werde.»

Mit der Schule ist der bald 17-Jährige inzwischen fertig, am 16. November fliegt Lehmann für vorerst zwei oder drei Wochen nach Spanien: «In Dario Giuseppettis Moto Race Academy werde ich hauptsächlich Pitbike fahren und auch mal auf die große Strecke in Cartagena gehen. Es geht darum, dass ich über den Winter viel Motorrad fahre. Ich will nicht diese Pause drin haben wie der normale Deutsche, während die Spanier fahren und dadurch einen Vorteil haben.»

Im Januar werden die nächsten Tests mit der neuen KTM RC 390 R sein. «Ich werde öfter bei Dario sein und dann auch mit dem Freudenberg-Team in Spanien testen, damit wir für die Saison parat sind», schilderte Lennox. «Unser Ziel ist, dass wir nächstes Jahr in der WM vorne mitmischen. Wir denken an Tests in Almeria, da hat es zwei Rennstrecken. In Deutschland kannst du über den Winter nicht testen, da hat nichts offen. Im März oder April fangen die Renntrainingsveranstalter wieder an, dann ist es bereits zu spät.»

2022 pilotierte Lehmann die einzige KTM im 300er-Feld und beendete die Weltmeisterschaft als Rookie mit drei Podestplätzen als starker Neunter. Fix ist, dass das Freudenberg-Team nächste Saison mit zwei Fahrer antreten wird. Neben dem Dresdner wird aller Voraussicht nach der Mannheimer Dirk Geiger fahren, der den ersten Lauf beim WM-Finale in Portimao gewann.


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