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ADAC SX Cup Dortmund: Nico Koch bester Deutscher

Von Thorsten Horn
Nico Koch zeigte beim SX Dortmund eine fabelhafte Leistung

Nico Koch zeigte beim SX Dortmund eine fabelhafte Leistung

Beim Supercross Stuttgart Anfang November 2022 stand Nico Koch nicht am Startgatter. Das alles hielt den Braunschweiger allerdings nicht davon ab, in Dortmund bester Deutscher zu werden.

In den beiden Saisons 2016/2017 und 2017/2018 tauchte Nico Koch schon einmal beim ADAC Supercross Cup auf und machte dabei eine gute Figur. Seine zweite Zwischensaison beendete der Braunschweiger in der SX2 als bester Deutscher auf dem beachtlichen sechsten Gesamtrang. Nachdem in diesem Jahr das Alterslimit von maximal 23 Jahren in der kleinen Klasse aufgehoben wurde und vor allem gestandene französische Supercross-Spezialisten tonangebend sind, hingen die Trauben noch einmal höher.

Der 23-Jährige hatte zuletzt in Stuttgart wieder Lunte gerochen und durfte nach seinem Teamwechsel zu Becker Racing in Dortmund an den Start gehen. «Ich war in Stuttgart zum Zuschauen und hatte wieder richtig Bock darauf. Dank meines Wechsels und eines freien Platzes bei Thomas Becker in der SX2 war das dann für Dortmund kurzfristig möglich», sagte er gegenüber SPEEDWEEK.com.

Unter 29 Teilnehmern einen Startplatz fürs Main Event zu ergattern war die erste Hürde, die für ihn nach lediglich drei gezielten Trainingstagen auf einer Supercross-Strecke noch kein Problem darstellte. Dazu erklärte er: «Die Vorbereitung war aufgrund des Wetters nicht so prickelnd. Ich bin hier nur einmal in Mattstedt zum Fahren gekommen. Dazu war ich noch einmal mit Carl Ostermann in Frankreich, wo das Wetter aber ebenfalls nicht viel zuließ.»

Angesichts der starken Konkurrenz dann ins Finale der besten zwölf einzuziehen, war der Wunsch der meisten Fahrer. Als einzigem Deutscher gelang das Koch in der Westfalenhalle an allen drei Tagen. Dabei benötigte er noch nicht einmal einen Hoffnungslauf und sparte dadurch auf der kräfteraubenden Strecke viel Energie. «Dass es an allen drei Tagen mit dem Finale geklappt hat, kam für mich schon ziemlich überraschend. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Ich bin immer konstant in die Finale gefahren und dann immer ins Ziel gekommen. Somit haben sich die Punkte dann addiert», meinte er zu seinen Plätzen zehn, neun und elf sowie Gesamtrang neun schmunzelnd.

Dazu merkte er noch an, dass die Strecke, vor allem das tiefe Waschbrett, sehr anspruchsvoll war und viel Kraft gekostet hat. «In den Halbfinalen über acht Runden kam ich mit der Kraft ganz gut klar. Aber in den Finals über 15 Runden ließ nach acht, neun Runden die Kraft extrem nach. Das hatte aber sicherlich auch damit zu tun, weil ich im Vorfeld noch nicht allzu viele Runden auf Supercross-Strecken gedreht hatte.»

Für die Zukunft wünscht sich auch Nico Koch mehr und vor allem mehr gute Deutsche beim Supercross. Dass aber auch er lange mit sich ringen musste, erklärt er so: «Der Aufwand ist für nur zwei Supercross in Deutschland einfach zu groß. Ich habe das jetzt wieder selbst bei mir gemerkt. Aber ich hatte so Bock drauf, dass ich es einfach wieder gemacht habe. Ich kann aber auch jeden verstehen, der das nicht macht, weil es nur zwei Rennen in Deutschland gibt. Dabei, finde ich, ist Supercross für Sponsoren viel attraktiver als Motocross. Es ist alles noch geballter und auch vor Ort ist es angenehmer, als draußen im Staub oder Schlamm.»

Ungeachtet des zusätzlichen Aufwandes will Nico Koch aber auch im nächsten Winter wieder beim Supercross an den Start gehen. «Das habe ich mir fest vorgenommen, auch wenn es wieder nur zwei Rennen geben wird. Vielleicht kann man noch zwei, drei Rennen in Holland oder das eine oder andere in Frankreich oder Italien mitnehmen. Wie auch immer, ich möchte mich auf jeden Fall besser vorbereiten, um vielleicht in die Top-5 fahren zu können», richtet sich sein Blick schon über die demnächst beim ADAC-MX-Masters am 1. und 2. April in Fürstlich-Drehna so richtig beginnende deutsche Outdoor-Saison hinaus.

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