Paul Bloy: Eine ansprechende, kurze Rookie-Saison

Von Thorsten Horn
Paul Bloy, links im Bild

Paul Bloy, links im Bild

Paul Bloy war in diesem Winter einer von wenigen Deutschen, die bei beiden hiesigen Supercross antraten. Wie in Stuttgart kann der SX2-Rookie auch mit seiner Leistung in Dortmund zufrieden sein.

Paul Bloy ist der einzige Deutsche, der in dieser Zwischensaison bei beiden deutschen Supercross ein- oder mehrmals in die Finals kam und Punkte gesammelt hat. Während die besseren Deutschen aus unterschiedlichen Gründen nur Anfang November 2022 in Stuttgart (Stefan Ekerold) oder nur am vergangenen Wochenende in Dortmund (Paul Haberland, Nico Koch und Carl Ostermann) am Start waren, fehlte den weiteren deutschen Teilnehmern (teilweise noch) das Format.

Bei seinem Heimrennen in der Schwabenmetropole kam der 19-jährige Biberacher Bloy nur am zweiten Abend ins Finale. In diesem wurde er zwar Zwölfter und damit Letzter, aber es war ein Anfang.

Auch in der Westfalenhalle galt es, sich zunächst unter 29 Teilnehmern für das jeweilige Abendprogramm zu qualifizieren. Der Einzug in die Main-Events stellte Bloy vor keinerlei Probleme und an den ersten beiden Abenden stand er auch in den punktebringenden Finalläufen. Am Freitag wurde er Neunter und tags darauf sogar Siebter. Nur am Sonntag war der Wurm drin, sodass der Schwabe am Ende als Gesamtelfter unmittelbar hinter Nico Koch aus Braunschweig und dem Bonner Carl Ostermann drittbester Deutscher wurde.

In Sachen ADAC SX Cup fiel das Fehlen im Sonntagsfinale nicht ins Gewicht, denn in Dortmund werden nur die Ergebnisse des ersten und zweiten Abends für die Gesamtwertung herangezogen. In dieser landete der lange, aber keineswegs schlaksig wirkende Blondschopf auf dem zehnten Schlussrang.

«Ich bin mit meinen Ergebnissen insgesamt glücklich. In Dortmund bin ich zwei Mal ins Finale gekommen. Dort konnte ich zwar nicht ganz vorne mitfahren, denn es waren viele richtig gute Supercross-Fahrer dabei, aber mein Ziel hatte ich mit dem Erreichen der Finals schon erfüllt», meinte Bloy gegenüber SPEEDWEEK.com.

Da Stuttgart schon kurz nach den letzten Outdoor-Rennen und Dortmund erst gut zwei Monate später stattfand, gönnte sich Bloy nach den Renne im Ländle erst einmal ein paar freie Tage. «Als es dann auf Dortmund zuging, war ich in Italien und habe an drei Tagen noch einmal speziell Supercross trainiert. Mehr war leider nicht möglich, weil das Wetter nicht so richtig mitspielte und manche Strecken geschlossen waren.»

Nachdem die guten deutschen Motocrosser in der jüngeren Vergangenheit Supercross fast ausnahmslos mieden, will Bloy im nächsten Winter zurückkommen: «Dortmund ist durch die vielen Leute immer ein Highlight. Das hat wieder richtig Spaß gemacht. Ich freue mich schon aufs nächste Jahr, denn wenn alles klappt, will ich wieder beim Supercross dabei sein.»

Am Sonntag hatte sein in der SX1 startender Teamkollege Kiliann Poll im Training einen furchterregenden Sturz, nach dem man mit dem Schlimmsten rechnen musste. Inzwischen ist der Deutschland-Debütant aus Frankreich laut Bloy auf dem Weg der Besserung.

Vor Ort herrschte aber lange Zeit eine bedrückende Stimmung. Grund für Bloys Nicht-Qualifikation für das Finale war das aber keiner: «Klar hat mich das sehr stark beschäftigt. Ich kannte ihn vorher nicht, aber er ist sehr sympathisch. Man konnte sich mit ihm gut austauschen. So einen Sturz möchte man bei keinem Fahrer sehen. Es hat mich beschäftigt, aber am Gatter muss man das ausblenden.»


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