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FIM und AMA: Mehr Transparenz bei Dopingfällen

Von Thoralf Abgarjan
David Prater vom Serienvermarkter Feld Entertainment, AMA-Präsident Rob Dingman, FIM-Präsident Jorge Viegas und Todd Jen (Feld Entertainment) in Anaheim (v.l.n.r.)

David Prater vom Serienvermarkter Feld Entertainment, AMA-Präsident Rob Dingman, FIM-Präsident Jorge Viegas und Todd Jen (Feld Entertainment) in Anaheim (v.l.n.r.)

Zwischen AMA und FIM gab es zuletzt immer wieder Meinungsverschiedenheiten, die besonders im Falle der prominenten Dopingfälle sichtbar wurde. Die FIM versprach nun Besserung und will die Transparenz verbessern.

Die 450ccm Supercrossmeisterschaften in den USA werden offiziell als Weltmeisterschaften ausgeschrieben, auch wenn die Rennen von Anfang an fast ausschließlich in den USA ausgetragen werden. Hintergrund ist die Verfügbarkeit großflächiger Football-Stadien.

Zum Saisonauftakt der Supercross-WM 2020 am letzten Wochenende in Anaheim kam es zum Gipfeltreffen zwischen der AMA (American Motorcycling Association), der FIM und Serienvermarkter 'Feld Entertainment'. FIM-Präsident Jorge Viegas besprach mit AMA Präsident Rob Dingman die aktuelle Situation im Kampf gegen Doping.

In den USA gab es zuletzt 3 prominente und deshalb heikle Dopingfälle: Multi-Champion James Stewart wurde vor 5 Jahren wegen nachgewiesener Amphetamine gesperrt, was sein Karriereende bedeutete. Sogar AMA-Chef Rob Dingman legte beim damaligen FIM-Präsidenten Vito Ippolito persönlich ein Veto gegen seine Sperre ein, weil die Stoffe aus einem Arzneimittel stammten, das medizinisch notwendig war. Die FIM blieb hart, Stewart gab frustriert auf.

Auch die Karriere von Broc Tickle endete nach einem nicht unumstrittenen Dopingvorwurf. Der KTM-Werksfahrer wurde auch vom Team fallengelassen. Tickle bestreitet die Vorwürfe bis heute und sieht sich als Opfer willfähriger Dopingfahnder.

Christian Craig wurde 2018 für zwei Jahre gesperrt. Auch Craig klagte gegen die Entscheidung und kam damit sogar durch. Craigs Sperre wurde verkürzt, so dass er in Anaheim wieder antreten konnte.

Nach diesen Fällen herrschte bei Fahrern und Teams eine tiefe Verunsicherung. Tatsache ist, dass es in allen Fällen massive Probleme und entsprechende Vorwürfe gegen die FIM und wie Anti-Doping-Agentur USADA in Sachen Transparenz und Kommunikation gab und weiterhin gibt.

FIM-CEO Jorge Viegas besuchte in Anaheim alle großen Teams, die ausnahmslos ihre Bereitschaft für die Unterstützung des Anti-Doping-Kampfs signalisierten. Allerdings äußerten sie auch ihren Unmut über die Verfahrensweise der FIM und wiesen auf die Notwendigkeit hin, die Aktualität, Transparenz und Kommunikation während der Verfahren deutlich zu verbessern.

AMA-CEO Rob Dingman, einer der schärfsten Kritiker der Situation, sieht jetzt einen Silberstreif am Horizont: «Wir sind froh, dass der FIM-Präsident zum Auftakt AMA Supercrossmeisterschaft zu uns gekommen ist, denn sie ist auch ein FIM-Prädikat.»

Jorge Viegas verspricht Besserung: «Wir sind nach Anaheim gekommen, um die Verbesserungen in unserem Anti-Doping-Programm vorzustellen, insbesondere die jüngste Vereinbarung mit der Anti-Doping-Agentur USADA. Wir haben uns verpflichtet, dieses Programm weiter zu verbessern und ich glaube, die Zukunft wird zeigen, dass wir alle zusammenarbeiten, um die Gesundheit und Sicherheit unserer Fahrer zu gewährleisten.»

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