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Ken Roczen (P7/Honda) mit WM-Rang 3 enttäuscht

Von Thoralf Abgarjan
Auf dem WM-Podium war Roczens Freude etwas verhalten

Auf dem WM-Podium war Roczens Freude etwas verhalten

Eigentlich lief im Finale von SLC-7 für HRC-Star Ken Roczen alles nach Plan, denn nach dem Crash von Cooper Webb (KTM) in der ersten Linkskehre war der zweite WM-Rang zum Greifen nahe. Doch dann stürzte auch er.

Bis zur Corona-Pause war Roczen nahezu gleichauf mit Eli Tomac (Kawasaki) an der WM-Spitze. Nach dem Neustart am 31. Mai lief es nicht mehr so gut für den Deutschen. Er haderte mit unterschiedlichen gesundheitlichen Problemen (Atemprobleme, Gürtelrose) und belegte in den 7 verbleibenden Rennen die Ränge 3, 5, 10, 5, 1, 4 und 7. Tomac zog mit den Rängen 1, 2, 1, 3, 3, 2 und 5 an der Spitze davon und wurde Weltmeister.

Cooper Webb (Red Bull KTM) drehte in den letzten 7 Rennen noch einmal richtig auf, gewann insgesamt dreimal und dampfte mit den Plätzen 2, 1, 2, 1, 2, 1, 8 binnen kürzester Zeit seinen Rückstand von 26 Punkten zu Roczen auf Platz 2 ein.

Vor dem letzten Rennen hatte Webb auf Rang 2 bereits einen Vorsprung von 6 Punkten. Falls Roczen gewonnen hätte und Webb nicht über Rang 4 hinausgekommen wäre, hätte es mit Rang 2 für Roczen noch geklappt.

Doch grau ist alle Theorie. Webb stürzte schon in der ersten Linkskehre und kam am Ende über Rang 8 nicht hinaus. Alles schien jetzt für den Deutschen zu laufen. Doch auch er stürzte und fiel weit zurück. Das Blatt wendete sich nun wieder zugunsten von Webb.

Entsprechend enttäuscht stand Roczen am Ende auf dem dritten WM-Podiumsrang. «Ich war fest entschlossen, heute noch den zweiten WM-Rang zu holen und war auch in einer guten Ausgangsposition. Aber leider bin ich vor dem Triple-Sprung zu weit innen gelandet und habe mit beiden Rädern Grip verloren und bin zu Boden gegangen», erklärte der sichtlich enttäuschte Thüringer nach seinem 7. Rang im letzten Rennen von Salt Lake City.

«Dieser Zwischenfall hat mich viel Zeit gekostet und ich habe viele Plätze verloren. Platz 7 reichte natürlich am Ende nicht für den zweiten Tabellenrang. Doch immerhin haben wir im letzten Rennen der Saison unseren Vorlauf gewonnen und ich beende die Saison verletzungsfrei

Wie die meisten anderen Fahrer, beklagte Roczen den Zustand der Strecke im letzten Rennen des Jahres. «Der Kurs war in keinem guten Zustand. Er war ausgetrocknet und sehr zerfahren.»

Am Ende stimmte Roczen dann aber versöhnliche Töne an: «Insgesamt war die Saison für uns nicht schlecht. Ich habe viermal gewonnen und bin WM-Dritter geworden. Ich kann Salt Lake City mit erhobenem Haupt verlassen.»

Ergebnis Supercross-WM in Salt Lake City 7:
1. Zach Osborne (USA), Husqvarna
2. Jason Anderson (USA), Husqvarna
3. Dean Wilson (GBR), Husqvarna
4. Malcolm Stewart (USA), Honda
5. Eli Tomac (USA), Kawasaki
6. Broc Tickle (USA), Suzuki
7. Ken Roczen (GER), Honda
8. Cooper Webb (USA), KTM
9. Justin Hill (USA), Honda
10. Chad Reed (AUS), KTM
...
20. (DNF): Justin Barcia (USA), Yamaha

WM-Endstand nach 17 von 17 Rennen:
1. Eli Tomac, 384
2. Cooper Webb, 359, (-25)
3. Ken Roczen, 354 (-30)
4. Jason Anderson, 287, (-97)
5. Justin Barcia, 272, (-112)
6. Zach Osborne, 252, (-132)
7. Malcolm Stewart, 252, (-132)
8. Dean Wilson, 239, (-145)
9. Justin Brayton, 227, (-157)
10. Justin Hill, 213, (-171)

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