Sieger Ken Roczen (HRC): «Ich war selber überrascht»

Von Thoralf Abgarjan
Das Fox-Logo von Ken Roczen war in den Farben Schwarz-Rot-Gold eingefärbt

Das Fox-Logo von Ken Roczen war in den Farben Schwarz-Rot-Gold eingefärbt

Nach seinem Erfolg beim Saisonauftakt der US-Supercrossmeisterschaften in Anaheim zeigte sich Ken Roczen von seiner eigenen Leistung überrascht und bedankte sich bei seinem Trainingsmechaniker.

Bereits zum 4. Mal hat der deutsche HRC-Werksfahrer Ken Roczen den Saisonauftakt der US-Supercrossmeisterschaften gewonnen. Sein Erfolg war zugleich der 20. Sieg seiner Karriere. In Anaheim schien sich Roczen auf seine deutschen Wurzeln zu besinnen: Die Logos von Bekleidungshersteller Fox waren in den Farben Schwarz-Rot-Gold eingefärbt.

«Ehrlich gesagt, hatte ich dieses Ergebnis selbst nicht erwartet», erklärte der Thüringer. «Der Dezember war schrecklich für mich. Wir haben gemeinsam mit dem Team versucht, so viel wie möglich aus der momentanen Situation zu machen. Ich hatte daher keinerlei Erwartungen, als ich hier nach Anaheim kam. Aber gleichzeitig ist es so, dass ich eben doch wieder mehr der Rennfahrer bin, sobald dass Startgatter fällt. Wir haben uns auf die Starts konzentriert und alles hat gut funktioniert, wofür ich sehr dankbar bin. Wir haben gezeigt, dass alles möglich ist.»

Am Ende war die Strecke sehr zerfahren. Es bildeten sich tiefe Spurrinnen. «Der Kurs war brutal», sagt Roczen. «Am Ende habe ich nur noch versucht, keine Fehler zu machen und nicht zu stürzen. Es ist eine komische Situation, wenn man einen großen Vorsprung hat und noch so viele Minuten zu fahren sind. Ich habe versucht, diese Situation zu meistern und habe alles gelegt. Ich konnte die Führung über die Ziellinie bringen. Ich möchte mich besonders bei meinem Trainingsmechaniker bedanken, der heute auch mein Rennmechaniker war. Ich denke, wir haben einen wirklich guten Job gemacht.»

Roczen profitierte von den Fehlern seines jungen Teamkollegen Chase Sexton, der in der Anfangsphase des Rennens stärker als Roczen wirkte, aber im Rennen keinen Weg an seinem Teamkollegen vorbei fand. Sexton stürzte gleich zweimal und überließ Roczen die alleinige Führung. «Ja, das war ein schöner Zweikampf», erklärte Roczen in der Pressekonferenz nach dem Rennen. «Er fuhr den ganzen Tag über schon sehr stark. Ich lag nach dem Start vorne und musste meine Linien verteidigen. Als er stürzte, habe ich erst realisiert, dass wir einen großen Vorsprung hatten. Ich hatte sicher nach dem Start die bessere Ausgangsposition, konnte die Linien wählen und habe die Spurrinnen besser gesehen. Das war ein großer Vorteil.»

Nächste Woche in Oakland wird Roczen mit dem 'redplate' des Meisterschaftsführenden ausrücken.

Ergebnis Anaheim-1, 450 ccm:

1. Ken Roczen (GER), Honda
2. Cooper Webb (USA), KTM
3. Justin Barcia (USA), GASGAS
4. Marvin Musquin (FRA), KTM
5. Chase Sexton (USA), Honda
6. Eli Tomac (USA), Yamaha
7. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
8. Joey Savatgy (USA), KTM
9. Aaron Plessinger (USA), KTM
10. Jason Anderson (USA), Kawasaki

Meisterschaftsstand nach Runde 1 von 17:

1. Ken Roczen (GER), Honda, 26
2. Cooper Webb (USA), KTM, 23, (-3)
3. Justin Barcia (USA), GASGAS, 21, (-5)
4. Marvin Musquin (FRA), KTM, 19, (-7)
5. Chase Sexton (USA), Honda, 18, (-8)
6. Eli Tomac (USA), Yamaha, 17, (-9)
7. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 16, (-10)
8. Joey Savatgy (USA), KTM, 15, (-11)
9. Aaron Plessinger (USA), KTM, 14, (-12)
10. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 13, (-13)

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