Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Atlanta: Jason Anderson (Kawasaki) setzt sich durch

Von Thoralf Abgarjan
Kawasaki-Werksfahrer Jason Anderson gewann den 14. Lauf der US-Supercrossmeisterschaften in Atlanta vor Tabellenführer Eli Tomac (Yamaha), der bereits nächste Woche vorzeitig Champion werden könnte.

14. Lauf der US Supercrossmeisterschaften im Infield des Atlanta Motor Speedway: Der angekündigte Regen blieb den Fahrern zwar während der Hauptrennen des Nachmittags erspart, aber die Strecke war infolge des wechselhaften Schauerwetters trotzdem stark durchnässt und stellenweise auch sehr glatt.

Nach dem Start ins Finale übernahm zunächst GASGAS-Werksfahrer Justin Barcia die Führung vor HRC-Werksfahrer Chase Sexton, der den ganzen Tag über gut aufgelegt war, die schnellste Qualifikationszeit in den roten Boden brannte und auch seinen Vorlauf gewann. Der Sieger von letzter Woche, Red Bull KTM Werksfahrer Marvin Musquin, stürzte bereits in der ersten Runde des Finales per Highsider und musste das Rennen von der letzten Position aus aufnehmen. Vorn stürmte Sexton in Runde 2 an Barcia vorbei in Führung, doch bereits in Runde 3 stürzte auch Sexton in der Rechtskehre nach der ersten Sandsektion über das Vorderrad und fiel auf Platz 6 zurück.

Kawasaki-Werksfahrer Jason Anderson, der den anderen Vorlauf für sich entschieden hatte, erbte durch den Sturz von Sexton kampflos den Platz an der Sonne und zog an der Spitze davon. In Runde 5 wurde die Spitzengruppe, bestehend aus Anderson, Barcia, Webb, Tomac und Stewart, erneut durcheinandergewürfelt, nachdem Justin Barcia in den Whoops strauchelte, von der Strecke abkam und zurückfiel. Der führende Anderson beging keine Fehler und holte am Ende mit einem Vorsprung von 2,3 Sekunden nicht nur seinen vierten Saisonsieg, sondern konnte von Eli Tomacs Vorsprung an der Tabellenspitze wieder 3 Punkte abknabbern. Tomac profitierte von den Stürzen bzw. Fehlern von Sexton und Barcia, überholte in Runde 9 Titelverteidiger Cooper Webb mit einem tollen Manöver über die Außenlinie und verkürzte am Ende sogar noch seinen Rückstand zu Anderson von 7 auf 2 Sekunden.

Sexton holte nach seinem Crash von P6 auf P3 auf, wobei er sich gegen Stewart und Webb durchsetzen konnte. Marvin Musquin fuhr nach seinem Highsider in Runde 1 vom letzten Rang bis auf P10 nach vorne.

Eli Tomac führt nach 14 absolvierten Rennen die Tabelle weiterhin souverän an. Sein Vorsprung von 53 Punkten ist ausreichend, um sich bereits nächste Woche beim 15. von insgesamt 17 Läufen den Titel vorzeitig zu sichern. In den USA werden für einen Sieg 26 Punkte vergeben. Wenn Tomac nach dem nächsten Rennen in Foxborough mehr als 52 Punkte Vorsprung hat, ist er dort bereits vorzeitig Supercross-Champion des Jahres 2022!

Ergebnis Atlanta, 450 ccm:

1. Jason Anderson (USA), Kawasaki
2. Eli Tomac (USA), Yamaha
3. Chase Sexton (USA), Honda
4. Cooper Webb (USA), KTM
5. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
6. Justin Barcia (USA), GASGAS
7. Justin Brayton (USA), Honda
8. Kyle Chisholm (USA), Yamaha
9. Brandon Hartranft (USA), Suzuki
10. Marvin Musquin (FRA), KTM

DNS: Dean Wilson (GBR), Husqvarna
DNS: Dylan Ferrandis (FRA), Yamaha
DNS: Ken Roczen (GER), Honda
DNS: Aaron Plessinger (USA), KTM
DNS: Max Anstie (GBR), KTM
DNS: Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki
DNS: Joey Savatgy (USA), KTM

Meisterschaftsstand nach Lauf 14 von 17:

1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 325
2. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 272, (-53)
3. Justin Barcia (USA), GASGAS, 257 (-68)
4. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 253, (-72)
5. Marvin Musquin (FRA), KTM, 245, (-80)
6. Chase Sexton (USA), Honda, 227, (-98)
7. Cooper Webb (USA), KTM, 227, (-98)
8. Dean Wilson (GB), Husqvarna, 152, (-173)
9. Dylan Ferrandis (FRA), Yamaha, 141, (-184)
10. Brandon Hartranft (USA), Suzuki, 139 (-186)

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