Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Chase Sexton (HRC) siegt vor Tomac und Roczen

Von Thoralf Abgarjan
Nach dem Ausfall von Titelaspirant Cooper Webb (KTM) im Vorlauf von Nashville fuhr Tabellenführer Eli Tomac (Yamaha) taktisch und leistete Chase Sexton (HRC) kaum Gegenwehr. Roczen schaffte das 3. Podium in Folge.

15. Lauf der US-Supercross-Meisterschaften in Nashville (Tennessee): Bis zu diesem Event war die Meisterschaft ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Titelverteidiger Eli Tomac (Yamaha), Cooper Webb (KTM) und Chase Sexton (Honda). Im ersten Vorlauf der 450er Klasse im Nissan Stadium von Nashville fand das Duell Tomac gegen Webb seine Fortsetzung. Beide Piloten kamen gut vom Start weg, Tomac führte, doch Webb setzte schon in der ersten Runde zum Überholen an, ging aber in einer Linkskehre zu Boden.

Der eigentliche Crash war vergleichsweise unproblematisch. Das Drama entstand, weil die Fahrermeute dahinter keine Chance zum Ausweichen hatte. Adam Cianciarulo traf den am Boden liegenden Webb mit seiner Front an Rücken und Kopf. Webb musste von der Medical Crew aus dem Stadion gefahren und ins Krankenhaus gebracht werden. Ergebnisse der Untersuchungen liegen im Moment noch nicht vor. Webb fiel aber für den Abend aus und damit ist die Meisterschaft für ihn so gut wie gelaufen. Priorität hat jetzt natürlich sein Gesundheitszustand. Immerhin konnte er nach einigen Minuten wieder aufstehen und auf eigenen Füßen stehen, wenn auch mit argen Gleichgewichtsproblemen.

Den zweiten Vorlauf hatte Justin Barcia (GASGAS) vor Chase Sexton (Honda) gewonnen. Ken Roczen (Suzuki) zog in diesem Rennen den Holeshot und führte über drei Runden, bevor Barcia und Sexton aufholten und Roczen abfangen konnten.

Das Finale fand also ohne den angeschlagenen Cooper Webb statt. Damit konnte Tomac in den Meisterschafts-Modus wechseln, denn sein nächster Verfolger, Chase Sexton, hatte vor dem Rennen bereits 21 Punkte Rückstand in der Tabelle. Tomac zog aber den Holeshot und führte das Rennen 11 Runden lang an. Sexton war auf P3 gestartet und konnte die Lücke von Runde zu Runde verkleinern. Als Sexton an Tomacs Hinterrad war, leistete dieser keinen nennenswerten Widerstand, denn für ihn geht es jetzt vorrangig um den Meisterschaftsgewinn.

Bis zur Hälfte des Rennens lag Justin Barcia auf Rang 3, doch nach dem 'Dragon's back' landete er auf dem Vorderrad und überschlug sich heftig. Auch er musste von der Medical Crew aus dem Nissan Stadion gefahren werden. Es schien, als habe er sich an der Schulter verletzt.

Ken Roczen, der eigentlich gar keinen guten Start in dieses Finale hatte, kämpfte sich nach anfänglichen Problemen von P9 bis auf P5 nach vorne. Nachdem Barcia gestürzt war, konnte Roczen den erneut gut aufgelegten Justin Hill (KTM) überholen und befand sich plötzlich auf Podiumskurs und holte in Nashville sein 3. Podium in Folge. Insgesamt stand der Deutsche in diesem Jahr schon fünfmal auf dem Podium, inklusive seines Sieges in Indianapolis.

Sexton gewann das Finale im Nissan Stadium am Ende souverän mit einem Vorsprung von 14,5 Sekunden vor Eli Tomac und Ken Roczen. Durch den sturzbedingten Ausfall von Webb und den gleichzeitigen Sieg Sextons rückte der HRC-Werksfahrer in Nashville von Tabellenrang 3 auf P2 vor. Roczen profitierte in der Meisterschaftstabelle vom Ausfall Barcias und rangiert nun wieder auf P4 der Tabelle. Zu Cooper Webb und Platz 3 fehlen ihm bei noch 2 Rennen 24 Punkte.

Kawasaki-Werksfahrer Jason Anderson fiel im Vorlauf nach einem Crash aus und musste sich über das LCQ für das Finale qualifizieren, das er auf Rang 6 beendete. Die beiden Hill-Brüder beendeten das Finale unter den Top-10. Justin Hill erreichte mit P5 sein bisher bestes Ergebnis in der 450er Klasse.

Das 16. und vorletzte Rennen der US-Supercross-Saison 2023 findet am kommenden Samstag in Denver (Colorado) statt.

Ergebnis SX Nashville, 450 ccm:

1. Chase Sexton (USA), Honda
2. Eli Tomac (USA), Yamaha
3. Ken Roczen (D), Suzuki
4. Colt Nichols (USA), Honda
5. Justin Hill (USA), KTM
6. Jason Anderson (USA), Kawasaki
7. Dean Wilson (GB), Honda
8. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki
9. Kyle Chisholm (USA), Suzuki
10. Joshua Hill (USA), KTM
...
20. (DNF) Shane McElrath (USA), Suzuki
21. (DNF) Justin Barcia (USA), GASGAS
...
DNS: Cooper Webb (USA), KTM
DNS: Aaron Plessinger (USA), KTM
DNS: Christian Craig (USA), Husqvarna
DNS: Joey Savatgy (USA), Kawasaki
DNS: Dylan Ferrandis (F), Yamaha
DNS: Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
DNS: Marvin Musquin (F), KTM

Meisterschaftsstand nach Lauf 15 von 17:

1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 338
2. Chase Sexton (USA), Honda, 320, (-18)
3. Cooper Webb (USA), KTM, 304, (-34)
4. Ken Roczen (D), Suzuki, 280, (-58)
5. Justin Barcia (USA), GASGAS, 267, (-71)
6. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 242, (-96)
7. Aaron Plessinger (USA), KTM, 213, (-125)
8. Justin Hill (USA), KTM, 172, (-166)
9. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki, 170, (-168)
10. Dean Wilson (GB), Honda, 165, (-173)


Siehe auch

Kommentare

Die zehn besten Fahrer der MotoGP-Saison 2024

Von Michael Scott
Am Ende der Saison 2024 gilt es wieder, die Top-10 der Fahrer aus den Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 zu wählen. Alle zeigten Leidenschaft, einige von ihnen stachen heraus.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 12.12., 20:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 12.12., 21:20, Motorvision TV
    Rally
  • Do. 12.12., 21:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 12.12., 23:40, Motorvision TV
    Classic Races
  • Do. 12.12., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 12.12., 23:50, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Fr. 13.12., 00:00, Motorvision TV
    Legends Cars National Championship
  • Fr. 13.12., 00:05, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Fr. 13.12., 02:40, Motorvision TV
    On Tour
  • Fr. 13.12., 03:30, Motorvision TV
    Tuning - Tiefer geht's nicht!
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1212212013 | 6