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Polo GTI Cup mit wichtigem Test auf Nürburgring

Von Jonas Plümer
Auf dem Nürburgring hat der Polo GTI Cup wichtige Testfahrten absolviert und kam mit seinen Rundenzeiten den TCR-Boliden nah. Die Rennserie debütiert im Jahr 2026 in Deutschland und wird für viel Spannung sorgen.

Der Polo Cup Deutschland hat zwei intensive Testtage auf dem Nürburgring erfolgreich abgeschlossen und dabei wichtige Schritte auf dem Weg zur Premierensaison 2026 gemacht. Im Mittelpunkt stand der weiterentwickelte Polo GTI Cup, der von den erfahrenen Profis Benny Leuchter, VW-Werksfahrer und Markenbotschafter, sowie Ex-Hyundai- und Peugeot-Werksfahrer Michael Bohrer auf Herz und Nieren geprüft wurde.

Die Testtage dienten weniger spektakulären Rundenrekorden als vielmehr der Feinabstimmung des ohnehin schon überzeugenden Fahrzeugs. Dabei wurden zahlreiche Simulationen absolviert, darunter Long Runs unter Rennbedingungen, Push-to-Pass-Tests und Qualifying-Simulationen. Besonders beeindruckend: Trotz extrem hoher Temperaturen mit über 34 Grad Luft- und mehr als 50 Grad Asphalttemperatur zeigte sich der Polo GTI Cup absolut standfest und zuverlässig. Alle Komponenten hielten den Belastungen stand, das Fahrzeug erwies sich als ebenso robust wie schnell.

Die erzielten Rundenzeiten verdeutlichen das Potenzial des neuen Cup-Fahrzeugs. Mit einer Spitzenzeit von 2:11,9 Minuten mit Standardleistung inkl. Push-to-Pass und im Qualifying-Trim bewegt sich der Polo GTI Cup nur rund eine Sekunde hinter der ersten TCR-Generation. In den Rennsimulationen lag der Polo ca. 2,5-3 Sekunden hinter den TCR-Boliden. Klar ist, dass der Polo Cup nicht auf das Leistungsniveau der TCR-Serie zielt. Vielmehr steht ein attraktives Kosten-Nutzen-Verhältnis im Vordergrund, das ambitionierten Teams und Fahrern eine erschwingliche, faire Plattform bietet. Das ist die Kern-Philosophie dieser Rennserie und eine Kostenexplosion wie einst in der TCR-Klasse wird es hier nicht geben.

Technisch standen vor allem Standfestigkeit und Detailverbesserungen im Fokus. Das neue Bremssystem mit verzahnter TM-Scheibe und PFC-Belägen sowie das von H&R entwickelte Fahrwerk erfüllten die Erwartungen voll. Ebenso erfolgreich verlief die Erprobung der neuen ATS-GTR-Felge, die künftig auch bei Volkswagen Motorsport Südafrika eingesetzt werden soll. Koordiniert wurden die fahrzeugseitigen Anpassungen durch MARACO Management in Zusammenarbeit mit Volkswagen Motorsport Südafrika.

Parallel zum Testbetrieb laufen die organisatorischen Vorbereitungen weiter. Eine Zusammenarbeit mit TET Event sorgt künftig für ein professionelles Hospitality-Konzept im Fahrerlager. Auch die Nachfrage nach den Fahrzeugen steigt: Mehrere renommierte Teams haben bereits ihr Interesse bekundet. Volkswagen selbst hat den Polo Cup inzwischen auf den offiziellen Social-Media-Kanälen aufgegriffen, was dem Projekt zusätzliche Aufmerksamkeit verschafft.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Testtage auf dem Nürburgring sieht sich der Polo Cup bestens aufgestellt. 2026 startet die Rennserie in ihre erste Saison – mit einem ausgereiften Auto, klarer Kostenkontrolle und einer wachsenden Zahl an Interessenten aus dem professionellen Motorsportumfeld.

Benny Leuchter: «Die Entwicklung des Polo geht genau in die richtige Richtung. Es ist erstaunlich, wie performant das Auto ist. Der Polo macht dazu sehr viel Spaß und das Kosten/Nutzenverhältnis ist sensationell!»

Michael Bohrer: «Dass das Auto so gut geht und so einen Spaß macht, hätte ich nicht gedacht. Die Werte auf dem Papier sahen schon gut aus, aber das Auto live zu sehen und zu fahren, war extrem stark. Das ist Racing, wie es sein sollte.»

Mehr zu der Rennserie hat SPEEDWEEK für euch zusammengefasst. Weitere Details zu dem Einsatzfahrzeug wurden hier präsentiert.

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